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Im
heute erscheinenden Spiegel muss der aus Twisteden gebürtige
Diözesanbischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst, von
Verschwendungsvorwürfen lesen. Er sei "erster Klasse nach Indien
geflogen, um soziale Projekte zu besuchen. Laut eigener Aussage wollte
er Kindern helfen, die in Steinbrüchen arbeiten müssen."
Das 1.570 qm große
Gemälde ist das weltgrößte
3-D-Pflasterbild. Aber auch ohne diesen Rekord ist faszinierend, was die
ehemals in Kevelaer wohnenden Künstlerinnen Lydia Hitzfeld (Wittmund)
und ihre Tochter Vanessa Hitzfeld (Düsseldorf) sowie Melanie Siegel
(München) und Gregor Wosik (Mönchengladbach) geschaffen haben.
Perfekte Illusion. Was ist echt, was gemalt?
Das
Erdbestattungsgebot für Katholiken wurde 1964 aufgehoben. Damals
suspendierte Papst Paul VI. die Kirchenstrafen gegen die, die einen
Leichnam verbrennen und die Asche in einer Urne bestatten ließen. In
Hamburg, wo 70 Prozent der Toten eingeäschert werden, können Katholiken
nun zum ersten Mal in Deutschland ein Urnengrab in einer Bischofskirche
belegen. Ein solches Urnengrab für 20 Jahre in der Domkirche von
Erzbischof Dr. Werner Thissen kostet rund 3.500 Euro. Folgekosten fallen
nicht an. Für ein würdiges Ambiente im Kolumbarium sorgt die Kirche. In
der Krypta ist Raum für 1.560 Urnen.
Urnengräber in Kirchen scheint der neue Trend zu werden. Bundesweit
stehen dafür bereits 20 Kirchen zur Verfügung, wobei zunächst entwidmete
Gotteshäuser genutzt wurden. Einer Urnengrabstätte beispielsweise in der
Marienbasilika zu Kevelaer oder in der Pfarrkirche St. Antonius steht im
Prinzip nichts entgegen - höchstens ein Platzproblem.
Die
Abstinenz vom Machtzentrum der Kevelaerer CDU war nur von kurzer Dauer.
Der frühere CDU-Stadtverbandsvorsitzende Dr. Frank Wackers, dem Thomas
Selders im Amt gefolgt ist, hatte sich in die Weiten des Kreisvorstands
seiner Partei zurückgezogen und dort begonnen, sich auf Kreisebene zu
positionieren. Nun führte ihn ein Zufall zurück in die Marienstadt: Der
Kevelaerer Rechtsanwalt Peter Haupt (linkes Bild), der mit den Anwälten
Dr. Dominik Pichler, Katja Koppers und Claudia Buchloh eine
Bürogemeinschaft bildet, hat seinen persönlichen Kanzleisitz im
Eurotec-Center in Moers und kann aus beruflichen Gründen sein Ratsmandat
in Kevelaer nicht mehr wahrnehmen. Nachrücker ist Dr. Frank Wackers.
Wenn
kluge Kirchenmänner wie Dr. Notker Wolf öffentlich Denkanstöße geben,
dann rauscht es im Blätterwald. Vor einigen Jahren haute der Mönch, der
als Abtprimas weltweit an der Spitze der Benediktiner steht, auch den
Kevelaerern was auf die Ohren, nämlich mit seiner Hardrockgitarre. 2004
war das - im Rahmen der 350-Jahr-Feier der Gnadenkapelle. Jetzt mussten
sich die Kirchenvertreter neue Kritik anhören: Ihnen fehle die
Dialogbereitschaft, beklagte der Abtprimas.
Am
Mittwoch ist das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Das Fest geht auf das
jüngste der vier Mariendogmen zurück, das 1950 die Aufnahme Mariens in
den Himmel zur Glaubenswahrheit erklärt hat. Die besondere Stellung
Mariens unter den Heiligen ist in der katholischen Kirche klar umrissen.
Bestrebungen von rechtskonservativen Katholiken, Maria zur Miterlöserin
zu erklären, hat Rom eindeutig zurückgewiesen. Maria, die Mutter Jesu
und der Kirche, ist wie jeder Mensch des Heilswirkens bedürftig und
nicht selbst Gnadenspenderin. Wir werfen auch einen Blick auf die
historische Persönlichkeit Maria und das Zeitfenster, in dem sie gelebt
hat.
Gerd
Plümpe, Präsident der Geselligen Vereine Kevelaer, ist am Mittwoch
gestorben - fünf Monate nach seiner Frau Gerda.
Der Optikermeister zählte zu den bekanntesten Persönlichkeiten in
Kevelaer. Gerd Plümpe engagierte sich in vielen Funktionen für das Wohl
der Kevelaerer.
Gerd Plümpe.
Er stand in der Tradition seines Vaters Peter Plümpe,
des langjährigen Bürgermeisters der Wallfahrtsstadt, und zeigte sein
eigenes Profil. In der Gesellschaft waren Gerd Plümpe und sein Wirken
überaus hoch angesehen.
“Alle
Kevelaerer sind stolz, dass eine so sympathische Sportlerin Mitglied in
einem Kevelaerer Verein ist.” Mit diesen Worten gratulierte
Bürgermeister Dr. Stibi der Bundesligaschützin der
Schieß-Sport-Gemeinschaft (SSG) Kevelaer, Ivana Maksimovic (Bild), zum
Gewinn der Silbermedaille bei den olympischen Spielen in London.
Dreizehn
Jahre nach der ersten Straßenparty für die neue Ortsdurchfahrt
Winnekendonk feiert das Golddorf eine zweite, und zwar am Samstag, 18.
August, ab 19.30 Uhr. Wiederum geht es um die Ortsdurchfahrt, die
sich nun nach Abschluss der Straßenbauarbeiten in seiner schönsten Form
präsentiert. Diesmal soll es aber keine schrägen Töne geben wie 1999,
als die Straßenparty zu einem kleinen politischen "Skandal"
aufgeschaukelt wurde.
Das desaströse Durcheinander, das
im Beritt der
Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) Anfang des Jahres angerichtet
worden ist, haben wir noch nicht vergessen. Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Enders,
der oberste KKiKK-Chef, hatte seine
Zukunftspläne dargelegt, und die Tagespresse hatte daraus einen
drohenden Abgesang für das Gocher Haus komponiert. In Goch brach eine offene Meuterei los
und in Kevelaer trat blankes Entsetzen ein, denn auch das Marienhospital
war angeblich bedroht.
In diesen Tagen lernen wir die Klarissen neu
kennen. Die Klausurschwestern in Kevelaer nehmen sich der Anliegen von Menschen im
Gebet an. Belgische Klarissen gehen nun in einem Einzelfall einen
Schritt weiter: Sie nehmen eine Frau in ihre Obhut, die zu 30 Jahren
Haft verurteilt ist und nach 16 Jahren unter der Bedingung entlassen
werden soll, dass sie in einem Kloster unterkommt. Bei dem Häftling
Michelle Martin (52), die im Gefängnis zum Glauben gefunden hat, handelt
es sich um die ehemalige Frau und Komplizin des belgischen
Kinderschänders Marc Dutroux. Verurteilt wurde Michelle Martin, weil sie
zwei Mädchen in einem Kellerversteck hatte verhungern lassen.
Die
Maikäfer flogen nicht, sondern reisten komfortabel im Bus an. Und warum
die Frauen-Gymnastikgruppe aus Kevelaer "Maikäfer" heißt, wollen wir
gleich aufklären: An einem Übungstag - es war im Mai - lagen die Damen
zu Turnzwecken auf dem Rücken. Und jemand rief: "Ihr seht aus wie
Maikäfer". Seitdem hat die 1960 gegründete Gymnastikgruppe diesen Namen.
Ziel ihres Jahresausflug 2012 war die deutsche Nordseeküste. In
Lütetsburg südlich der Stadt Norden trafen wir die Frauen aus dem
Wallfahrtsort und spazierten mit ihnen durch den herrlichen Schlosspark.
Der
Liederabend auf Keylaer (4.8.) hat schon Tradition, auch die
Kräuterweihe während des Gottesdienstes und der gemütliche Teil
anschließend auf dem Kirchhof.
Das alte
Kirchlein, ein kleiner Diamant unter den Gotteshäusern, wurde von
beherzten Keylaerer Bürgern vor dem Verfall gerettet. Die
St.-Hubertuskapelle hätte im 15. Jahrhundert bei der Pfarrgründung
Pfarrkirche werden können. Aber sie lag zu nah an Weeze, der
Mutterpfarrei.
Der
Mann ist gerade 99 Jahre alt geworden und feiert nun im fernen Ochtrup
den 75. Jahrestag seiner Priesterweihe. An ihn und die denkwürdige
Begegnung mit ihm werden sich einige Kevelaerer erinnern: Es ist Prälat
Hermann Scheipers, der letzte noch lebende Häftling im KZ Dachau, ein
Augenzeuge, der dabei war, als Karl Leisner im Konzentrationslager zum
Priester geweiht wurde.
Heute beginnt in Kevelaer eine Sommerwoche,
die den Namen verdient. Die Temperaturen steigen am Montag bis 25 Grad
(17 Uhr). Am Dienstag wird es bis 27 Grad warm. Am Mittwoch werden 29
Grad am Nachmittag erreicht. Und selbst um 23 Uhr ist es noch 22 Grad
warm - bestes Wetter für einen sommerlichen Grillabend.
Alle
wissen es (nicht nur Karl-Heinz Kandolf, Bild). Alle haben
Bauchschmerzen. Aber nur wenige trauen sich, den Airport Weeze als das
zu bezeichnen, was er ist: ein mit Steuergeld alimentierter
Kleinstflughafen, der ohne die gepumpten Millionen des Kreises längst
von der Landkarte geflogen wäre. Was die deutschen Aufsichtsbehörden
bisher ausgebrütet haben, kann schon bald von den Prüfern der
Europäischen Union als ein dickes, faules Ei zertifiziert werden. Sollte
die EU tatsächlich auf Wettbewerbsverzerrung erkennen und die massive
Geldunterstützung durch den Kreis Kleve verbieten, hängt die Eier
legende Wolfmilchsau in den Seilen und mit ihr die kreisangehörigen
Gemeinden.
Kommt's
noch schlimmer? Nein, aber besser wird das Wetter in den nächsten Tagen
nicht. Die 17 Grad, die am heutigen Samstagnachmittag in Kevelaer
herrschen, haben mit Hochsommer nichts zu tun. Und regnen tut es
obendrein. Morgen früh, am Sonntag, gegen 8 Uhr, beträgt die
Lufttemperatur in Kevelaer gerade mal 13 Grad, um sich dann bis 14 Uhr
auf den Tageshöchstwert von 18 Grad zu erwärmen. Den ganzen Nachmittag
über bis in den Abend dürfte es immer mal regnen.
Kervenheim
ist zu klein für einen Supermarkt der Discounter. Selbst einem
inhabergeführten Geschäft wie dem früheren Edeka-Laden von Maria und
Heinz Koppers geht irgendwann die Luft aus, denn die Großkonkurrenz in
Kevelaer, Uedem und Goch saugt die Kundschaft ab. Trotzdem bekommt
Kervenheim bald ein neues Lebensmittelgeschäft, und das mit guten
Chancen, was nicht nur an der genossenschaftlichen Basis liegt, auf der
es aufgebaut wird.
Für Menschen mit Hörproblemen hat die
Gottesmutter immer ein offenes Ohr. Das bekommen die Kevelaerer
gelegentlich mit, wenn wie in diesen Tagen die Gehörlosen zur Trösterin
der Betrübten pilgern. Menschen ohne Hörvermögen - sie werden
zahlenmäßig weniger, denn gehörlos Geborenen kann, wenn im Hörnerv Leben
ist, mit einem Implantat zum Hören verholfen werden. Dramatisch
zugenommen hat dagegen Schwerhörigkeit.
Die
Geschichte des Bundestagsabgeordneten Paul K. Friedhoff (Bild) ist kaum
zu Ende, da beginnt der findige Unternehmer eine neue. Sein
75-Hektar-Hof im oldenburgischen Münsterland ist so etwas wie ein
Musterbetrieb für naturbelassene, gesunde Landwirtschaft. Dort können
zahlende Gäste "Ferien auf dem Bauernhof" verleben, und das
bei bestem
Komfort. Basis seines wirtschaftlichen Erfolgs ist die von Friedhoff
gegründete Firmengruppe Spectro, die weltweit guten Ruf genießt.
Das
Neueste muss nicht immer auch das Schönste sein. Aber wer in
Winnekendonk einen Blick auf das Sportzentrum wirft, das am Dorfrand
seiner Fertigstellung entgegenstrebt, bekommt leuchtende Augen und sieht
die schönste Sportanlage im Kreis Kleve vor sich. Jedenfalls dem Gefühl
nach.
Der
Verkehrsverein Kevelaer und Umgebung ist nicht nur ein eingetragener,
sondern auch ausgeschlafener Verein, der ein modernes Gesicht trägt: Die
drei entscheidenden Führungskräfte des Verkehrsvereins sind Frauen.
Vorsitzende Gabriele Polders, ihre Stellvertreterin Sabine Dicks und
Geschäftsführerin Ruth Keuken bilden das Trio an der Spitze.
So
schnell kann das gehen: Gestern noch der gefeierte Piraten-Star, heute
bereits geentert von seiner eigenen Partei. Für Michele Marsching
(Bild, 32) aus Weeze endete der Landesparteitag piratös. Die Piraten
versenkten ihren bisherigen Landesvorsitzenden in die
Bedeutungslosigkeit. Nicht einmal als Vize akzeptierten ihn die Meuterer
an Bord. Neuer Oberpirat wurde Sven Sladek aus Soest.
Grabschänder
tauchen im Stadtgebiet Kevelaer nicht jeden Tag auf. Nun aber gleich
zweimal: Von einem Naturgrabstein (Humboldtstraße) hebelten sie ein
Kreuz und mehrere Ziffern und Buchstaben aus Bronze heraus.
Herausgebrochen wurde auch ein weißer Bergkristall, der in eine fast
zwei Meter hohe Stele (Gelderner Straße) eingearbeitet war. Von allen
abmontierten Kultgegenständen fehlt jede Spur. Das Kreuz und auch der
Bergkristall sind Symbole für Christus.
Mit der Entscheidung der Stadt Kevelaer, für
die Unterbringung von Asylbewerbern ein Doppelhaus zu kaufen, ist die
quälende Suche nach geeigneten Mietobjekten beendet. Wir wünschen den
ausländischen Gästen an der Gelderner Straße 199 eine angenehme Zeit in
Kevelaer und eine gute Nachbarschaft mit den Einheimischen.
Die
Bistümer gehen zum Weltbild-Verlag, der zu 100 Prozent der katholischen
Kirche gehört, weniger auf Distanz als erwartet. Im vorigen Jahr
beschlossen die deutschen Bischöfe, den Medienkonzern, der mehr als eine
Milliarde Euro Umsatz macht, zu verkaufen. Es gehöre sich nicht für
einen kirchlich getragenen Verlag, auch esoterische, erotische und
pornografische Titel zu führen, lautete die Kritik. Deshalb war der
Kölner Erzbischof Kardinal Meisner bereits 2008 ausgestiegen und hatte
die Kölner Anteile am Medienhaus abgegeben. Nun machten die Bistümer
einen Rückzieher vom Rückzug. Die Anteile werden nicht verkauft, sondern
in eine katholische Stiftung eingebracht.
Alfred
Mersch aus Geldern, Gründer der Tafeln in der ehemaligen Kreisstadt und
der Marienstadt, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Mersch war vor seiner Pensionierung Leiter des Kreisjugendamts. Die
Tafel in Geldern wurde 2001, die in Kevelaer 2005 ins Leben gerufen, um
Bedürftige mit kostenlosen Lebensmitteln zu versorgen. Das "Management"
der Tafeln übernehmen Vereine und ihre aktiven Helfer.
Was
ist eigentlich eine Kreisumlage? Und warum sollte Kevelaer heilfroh
sein, dass es im Kreis Kleve liegt und nicht im Kreis Wesel? Mit
Resolutionen, Petitionen und Verbalkanonen wehrten sich die 16 Kommunen
im Kreis Kleve zu Beginn des Jahres gegen eine Erhöhung der Kreisumlage,
die ruchbar geworden war, als der Kreiskämmerer weder vorne noch hinten
klar kam. In den Doppelhaushalt des Kreises für 2012/2013 musste mehr
Geld über die Kreisumlage fließen, wenn nicht das Grundvermögen des
Kreises zur Deckung von laufenden Pflichtausgaben zerbröselt werden
sollte.
Heute
ist ein besonderer Tag im Kreislauf der Weltkulturen. Am 24. Juni
gedenken die Christen und Muslime - und nicht nur sie - der Geburt von
Johannes dem Täufer, über den Jesus einmal sagte, Johannes sei der
größte unter den Menschen. Das Fest der Geburt von Johannes dem Täufer
wird im Umfeld der Sonnenwende gefeiert - des Tages mit der längsten
Helligkeit im Jahr (21. Juni). Auf Johannes berufen sich viele
Kulturgemeinschaften, auch die Johannes-Freimaurer, die am Johannestag
ihr neues Maurerjahr beginnen.
Die
Stadt Kevelaer kann bei der Ausbeutung von abhängig Beschäftigten nicht
mehr mitspielen. Sie ist wie alle anderen öffentlichen Auftraggeber an
das neue Tariftreue- und Vergabegesetz gebunden. Das bedeutet: Zahlt
eine Firma ihren Leuten nicht mindestens 8,62 € pro Arbeitsstunde, kann
sich der Unternehmer das Porto für sein Angebot sparen. Die Stadt darf
mit dieser Firma nicht zusammen arbeiten.
Die
Gläubigen in Kevelaer bekommen zwei neue, starke Seelsorger. Während der
bisherige Weezer Pfarrer Manfred Babel in den aktiven Dienst in den
Gemeinden der Großpfarrei Kevelaer eingebunden wird, zieht sich der
Ruheständler Theodor Michelbrink (75), bisher Propst in Kleve und
Kreisdechant, in die Marienstadt zurück und nimmt Wohnung am
St.-Klara-Platz.
Der
Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Landesregierung ist keine leichte
Bettlektüre. Aber politisch interessierte Bürger finden in ihm ein
Bündel von Perspektiven für das größte Bundesland. Mit Hilfe der
Kevelaerer Brille überprüft, enthalten die Leitlinien für die
gerade begonnene Legislaturperiode erwartungsgemäß keine Aussagen, die
sich speziell auf Kevelaers schlimmste Lärmquellen - die Flieger von
Laarbruch und die Autos auf der Rheinstraße - beziehen.
Der
bisherige Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Cyriakus Weeze, Manfred
Babel, ist in die neue Großgemeinde Kevelaer versetzt worden. Er wird
hier als Priester im Gemeindedienst mit dem Titel Pfarrer arbeiten, und
zwar in den Gemeinden St. Antonius Kevelaer, St. Quirinus Twisteden, St.
Petrus Wetten und St. Urbanus Winnekendonk. Diese Gemeinden sollen
künftig zusammen mit St. Antonius Kervenheim eine Großpfarrei bilden.
Leitender Pfarrer ist der im März eingeführte Geistliche Andreas
Poorten.
Josef
Sautmann von Pro Arte rechnete mit allem, aber nicht damit,
dass er länger als zwei Jahre für die fotografische und textliche
Erfassung der Zeichnungen und Gemälde von Ferdinand Helpenstein brauchen
würde. Immer neue Schubladen mit Werken des Kevelaerers öffneten sich,
und dann tauchten zahlreiche weitere Mappen auf, deren Inhalt noch nicht
erfasst war. Am Ende wuchs das Werksverzeichnis auf rund 3.000 Exponate,
die nun in fünf dickleibigen Büchern dokumentiert sind. Ohne den enormen
Fleiß von Josef Sautmann, einem der Aktiven im Verein Pro Arte,
wäre die Helpenstein-Dokumentation nicht zustande gekommen; ohne die
finanzielle Unterstützung der Volksbankstiftung an der Niers ebenfalls
nicht.
Zum
fünften Mal zieht in diesem Jahr die Norder Küsten-Wallfahrt in Kevelaer
ein. Die Pilger aus der Diaspora trafen sich gestern in der Stadt
Norden, um den Ablauf der Wallfahrt vom 28. bis 30. September zu
besprechen. Dabei gab es eine schöne Überraschung. Es meldeten sich
nämlich auch sieben Vertreter der vietnamesischen Gruppe in der
Pfarrgemeinde St. Ludgerus Norden zur Küsten-Wallfahrt nach Kevelaer an.
Es handelt sich um Angehörige und Nachfahren der berühmten Boatpeople.
Der
exzessive Maisanbau am unteren Niederrhein und der Verkauf der Rohstoffe
für Biogasanlagen haben landwirtschaftliche Flächen wieder zu Goldgruben
gemacht. Auf dem freien Markt sind Äcker oder Wiesen, weil die Bauern
nicht verkaufen, so gut wie nicht mehr im Angebot - eine alarmierende
Entwicklung einerseits für die Umwelt, andererseits für die Städte und
ihre Entwicklung. Die Stadt Kevelaer kann sich für Freundlichkeiten im
neuen Regionalplan nichts kaufen, wenn die ausgewiesenen und zur
Stadtentwicklung zu nutzenden Flächen gar nicht zur Verfügung stehen.
© Martin Willing 2012