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Der Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen
Landesregierung ist keine leichte Bettlektüre. Aber politisch
interessierte Bürger finden in ihm ein Bündel von Perspektiven für das
größte Bundesland. Mit Hilfe der Kevelaerer Brille überprüft,
enthalten die Leitlinien für die gerade begonnene Legislaturperiode
erwartungsgemäß keine Aussagen, die sich speziell auf Kevelaers
schlimmste Lärmquellen - die Flieger von Laarbruch und die Autos auf der
Rheinstraße - beziehen.
Aber es findet sich in dem Vertrag ein Versprechen, das die Kevelaerer
auch einfordern sollten: "Umfassend" soll die "Lärmminderungsstragtegie"
voran getrieben werden, und zwar in einem "Aktionsbündnis 'NRW wird
leiser'". Denn "Lärm macht krank". Das Land werde "verstärkt
straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen gegen Verkehrslärm ergreifen". Der
Landesbetrieb Straßen habe bei eigenen Projekten künftig verstärkt
Lärmschutzmaßnahmen durchzuführen.
Lärmschutz ist in der Rheinstraße weder durch "Lärmschutzwälle", noch
durch "leiseren Straßenbelag" zu erreichen, sondern ausschließlich durch
Entfernung des Massenverkehrs, der über eine Umgehung geführt werden
muss. Weil aber der zweite Teil der Umgehungsstraße OW 1 durch die
Wettener Natur führt, wird es die Fortführung unter rot-grüner
Landesregierung vermutlich nicht geben. Hier dreht sich der
Interessenskonflikt im Kreis und kommt seit Jahren keinen Schritt
weiter.
Alternativen zur OW 1 sind dringend gefragt
Dienstag, 19. Juni 2012
© Martin Willing 2012