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Alfred
Mersch aus Geldern, Gründer der Tafeln in der ehemaligen Kreisstadt und
der Marienstadt, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Mersch war vor seiner Pensionierung Leiter des Kreisjugendamts.
Alfred Mersch bei einem Besuch im
KB-Verlagshaus in Winnekendonk 2007.
Die Tafel in Geldern wurde 2001, die in Kevelaer 2005 ins Leben gerufen,
um Bedürftige mit kostenlosen Lebensmitteln zu versorgen. Das
"Management" der Tafeln übernehmen Vereine und ihre aktiven Helfer.
Die
Tafel in Kevelaer ist in der Öffentlichen Begegnungsstätte neben dem
Bühnenhaus untergebracht. Hier ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr
Ausgabe. Empfänger können Obdachlose sein oder Bezieher von Sozialhilfe oder
Arbeitslosengeld II. Ihr Besuch bleibt vertraulich.
Irgendwelche Ämter erfahren darüber nichts.
Die Lebensmittel stammen aus Läden und Supermärkten, deren Inhaber die
Waren nicht mehr verkaufen wollen oder dürfen. Das macht die
Lebensmittel aber noch lange nicht zum Müll. "Wir nehmen dankbar alles,
was wir selbst noch essen würden", sagte einmal ein Tafel-Helfer. In den
Vereinen Geldern und Kevelaer sind mittlerweile viele Dutzend Helfer
engagiert. Die Tafeln sind dank der Spendebereitschaft von
Marktbetreibern gut sortiert. Nur eines fehlt aus gutem Grund: die
Ladenkasse. Wie stark solche Angebote angenommen werden, zeigt Geldern:
Dort gehören rund tausend Bedürftige zu den Stammkunden.
Alfred Mersch, der Initiator der Tafeln (2010 kam eine weitere in
Straelen dazu), erhielt nun aus der Hand von
Landrat Wolfgang Spreen das Verdienstkreuz am Bande für sein
langjähriges Engagement im sozialen Bereich. Seit 1985 arbeitet Mersch
für die Lebenshilfe Gelderland. In den 1990er-Jahren kümmerte er sich um
Aufbau und Einrichtung zahlreicher integrativer Tageseinrichtungen und
Kindergärten.
Ein besonderes, von ihm ins Leben gerufenes Projekt, ist die „Lehrküche“
der Gelderner Tafel, in der seit 2003 Eltern und ihre Kinder bei Fachkräften
das Kochen lernen und die zubereiteten
Mahlzeiten gemeinsam verzehren. Zahlreiche weitere Aktionen gehen
auf Alfred Merschs Initiative zurück.
Mittwoch, 27. Juni 2012
© Martin Willing 2012