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Das desaströse Durcheinander, das
im Beritt der
Katholischen Kliniken im Kreis Kleve (KKiKK) Anfang des Jahres angerichtet
worden ist, haben wir noch nicht vergessen. Der oberste
KKiKK-Chef, Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Enders, hatte seine
Zukunftspläne dargelegt, und die Tagespresse hatte daraus einen
drohenden Abgesang für das Gocher Haus komponiert. In Goch brach eine offene Meuterei los
und in Kevelaer trat blankes Entsetzen ein, denn auch das Marienhospital
war angeblich bedroht.
Leitung des Klinikverbunds (v.l.): Ottmar
Ricken, Rainer Haas (Kevelaer), Christian Fischer und Dr. Peter Enders
(Hauptgeschäftsführer). Sie sollte für die Kommunikation mit der
Öffentlichkeit einen Profi beschäftigen.
Was wie eine
Zukunftssicherung klingen sollte, kam Dank der "Übersetzung" in der
Tagespresse im Volk als Drohung an. Der
kommunikative GAU versauerte sogar Propst Theodor Michelbrink seine
letzten Wochen als Verantwortlichem im Aufsichtsrat.
Enders beeilte sich, auf Schadensbegrenzung umzuschwenken. Ende Februar
gab er in der Öffentlichkeit ein eindeutiges Versprechen. „Die
Arbeitsplätze sind sicher“, beteuerte der Hauptgeschäftsführer. Allen
Festangestellten gebe er die Garantie, dass sie weiterhin an einem der
vier Standorte Kleve, Goch, Kalkar oder Kevelaer Arbeit finden. Denn
auch diese vier Standorte "sollen"
erhalten bleiben.
Das mit dem "Sollen" war nicht genug. In Kevelaer begann sich das
Gift der Gerüchte, Missdeutungen und Missverständnisse auszubreiten. Das
Wort vom "bedrohten Standort Kevelaer" machte die Runde. Und hiesige
Politiker beeilten sich in vorauseilender Sorge, öffentlich über die katastrophalen
Folgen einer Krankenhaus-Stilllegung für Kevelaer nachzudenken.
Anfang Juli ließ sich Enders noch einmal in die Karten sehen. Diesmal
wurde er sogar verstanden: „Die Katholischen Krankenhäuser im Kreis
Kleve sind ein Klinikverbund, der seine Kompetenzen standortübergreifend
organisieren und sich als ein einziges Krankenhaus mit vier Standorten
definieren muss."
Mit dieser Perspektive haben alle vier Standorte in der Tat so etwas wie
eine Bestandsgarantie. Auch in Kevelaer ist inzwischen Ruhe eingekehrt. Aber eines wird
nicht vergessen: Wir nehmen Enders und die gesamte Verbundleitung beim Wort.
Krankenhaus Kevelaer Pindersche Stiftung
Krankenhaus Kevelaer Chronik des Marienhospitals
Donnerstag, 2. August 2012
© Martin Willing 2012