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Die
Stadt Kevelaer kann bei der Ausbeutung von abhängig Beschäftigten nicht
mehr mitspielen.
Rathaus Kevelaer: Rote Karte für
Dumping-Unternehmer.
Sie ist wie alle anderen öffentlichen Auftraggeber an das neue
Tariftreue- und Vergabegesetz gebunden. Das bedeutet: Zahlt eine Firma
ihren Leuten nicht mindestens 8,62 € pro Arbeitsstunde, kann sich der
Unternehmer das Porto für sein Angebot sparen. Die Stadt darf mit dieser
Firma nicht zusammen arbeiten.
Auf die bietenden Firmen kommt einige Mehrarbeit zu. Sie müssen nun bei
der Angebotsabgabe nachweisen, dass sie sich an Tarifverträge halten
oder anderen Mindestanforderungen genügen. Sie können sich auch nicht
mehr aus der Affäre ziehen, indem sie Subunternehmer beschäftigen, die
dann mit den Beschäftigten machen, was sie wollen.
In einer Veröffentlichung hat die Stadtverwaltung die Unternehmer über
die neue Lage informiert ("Sehr geehrte Bieterin, sehr geehrter
Bieter"). Beim Lesen wird man allerdings den Eindruck nicht los, dass
sich die Stadt für die gesetzlichen Anforderungen quasi entschuldigt.
Das Schreiben der Stadtverwaltung
Samstag, 23. Juni 2012
© Martin Willing 2012