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  News für Kevelaer von Martin Willing

Hamburg: Erste Bischofskirche mit Urnengrabstätte

Urnengrab in der Marienbasilika?

Foto zeigt Teil der Basilika Das Erdbestattungsgebot für Katholiken wurde 1964 aufgehoben. Damals suspendierte Papst Paul VI. die Kirchenstrafen gegen die, die einen Leichnam verbrennen und die Asche in einer Urne bestatten ließen. In Hamburg, wo 70 Prozent der Toten eingeäschert werden, können Katholiken nun zum ersten Mal in Deutschland ein Urnengrab in einer Bischofskirche belegen. Ein solches Urnengrab für 20 Jahre in der Domkirche von Erzbischof Dr. Werner Thissen kostet rund 3.500 Euro. Folgekosten fallen nicht an. Für ein würdiges Ambiente im Kolumbarium sorgt die Kirche. In der Krypta ist Raum für 1.560 Urnen.

Urnengrabstätte in der Marienbasilika zu Kevelaer?

Urnengräber in Kirchen - sie scheinen der neue Trend zu werden. Bundesweit stehen dafür bereits 20 Kirchen zur Verfügung, wobei zunächst entwidmete Gotteshäuser genutzt wurden. Einer Urnengrabstätte beispielsweise in der Marienbasilika zu Kevelaer oder in der Pfarrkirche St. Antonius steht im Prinzip nichts entgegen - höchstens ein Platzproblem.

Während weder die Basilika, noch die relativ junge Pfarrkirche St. Antonius über eine ausgedehnte Krypta im "Kellergeschoss" verfügt, gibt es unter der Kerzenkapelle, Kevelaers erster Wallfahrtskirche, eine Grablege für die Oratorianer, die hier bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gewirkt und die Wallfahrt geleitet haben. Der Eingang zur Kerzenkapellen-Krypta befindet sich im Altarraum, ist aber seit Urväter Gedenken nicht zugänglich.

Die Oratorianer haben hier in einer gewölbten Grabstätte etwa 40 Menschen bestattet. Ob und wann die große Granitplatte über dem Eingang beim Hochaltar in der Nach-Orotorianerzeit gehoben worden ist, darüber liegen keine gesicherten Informationen vor. Pastor Logo für weiterführenden Link Heinrich Maria Janssen versuchte in den 1950er-Jahren, die Gruft öffnen zu lassen. Über das Ergebnis ist nichts bekannt geworden. Diese Totenstätte gilt bis heute als nicht erforscht.

Eine Urnenbegräbnisstätte im Umfeld des Kapellenplatzes wäre wohl eine begehrte Alternative zu anderen Bestattungsformen und -orten. Die Nähe zum Marienheiligtum auf dem Kapellenplatz ist oft ein starkes Argument beispielsweise für Senioren, die in die Stifte St. Marien, St. Elisabeth oder Regina Pacis einziehen wollen.

Quellenhinweis: Martin Willing

Freitag, 17. August 2012

© Martin Willing 2012