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... und seine Vorläufer-Schulen in Kevelaer
Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium hat mehrere Geburtstage. Erstaunlich
ist das nicht, denn die höhere Bildung oblag selbst noch im
fortschrittlichen Preußen Privatschulen, sofern die Gemeinde so klein
war wie Kevelaer.
1657
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Johannes Stalenus, vormals Pastor aus Rees, schlägt nach seinem Eintritt
ins Oratorium Kevelaer in einem Brief an den Praepositus der
Kongregation (vergeblich) vor, in Kevelaer ein Gymnasium für
humanistische Studien einzurichten.
1747
Lateinische Privatschule in Kevelaer unter Leitung des Geistlichen
Johann Heinrich Keysers: Er kauft von den Eheleuten Mathias Roghmans und
Anna Catharina Willems für 250 Taler klevisch ein etwa einen halben
Morgen großes Grundstück, auf dem er mit Unterstützung einiger
Kevelaerer Bürger ein Haus für „Collegium oder Studentenschule“ erbaut.
1751 [~]
An der „Gemeen straet“ (heute: Egmontstraße 11) entsteht ein
Lateinschulgebäude bzw. eines für ein Gymnasium mit Internat. Das
Gebäude wird auch als Studentenschule bezeichnet.
1778
30 bis 40 Lateinschüler besuchen die Schule in Kevelaer. Mit Professor
Nielen wird eine zweite Lehrkraft eingestellt. Das Grundstück der Schule
wird bis ins 19. Jahrhundert „de latinnsse Scholl“ genannt.
1791 [~]
Auflösung der Lateinschule bzw. des Gymnasiums in Kevelaer.
1792
Gesuch von Vikar Horlemann an die Regierung zu Geldern, ihm das
Schulgebäude zu überlassen. Er bietet an, Latein nach den Vorschriften
des deutschen und französischen Unterrichts zu erteilen (Antrag
abgelehnt). Das Schullokal wird, wie von Johann Heinrich Keysers für den
Fall der Schulauflösung testamentarisch bestimmt, zu Gunsten der Armen
verkauft.
1820 [~]
Pastor
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Johann Heinrich Krickelberg setzt sich für eine Höhere Schule in
Kevelaer ein.
1859
Gründung einer katholischen privaten Rektoratsschule im Westflügel des
Priesterhauses durch Krickelberg unter Leitung des Curatpriesters
Heinrich Kottenstette.
1862 [~]
Neuer Leiter der Rektoratsschule: Heinrich Billen.
1872
Der Geistliche Jakob van Kempen wird neuer Rektor. Die Rektoratsschule
wird in eine Familienschule umgewandelt.
1893
Plan zur Neugründung der Rektoratsschule für die unteren drei Klassen
eines Realgymnasiums auf Initiative von Pastor
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Joseph
van Ackeren durch einen Rektoratsverein. - Genehmigung („vorläufig
und widerruflich“) der Königlichen Regierung in Düsseldorf, Abteilung
für Kirchenverwaltung und Schulwesen, für Kaplan Rickermann, mit Beginn
des Schuljahrs 1893 eine private höhere Knabenschule für die ersten drei
Klassen einer höheren Lehranstalt zu errichten und zu leiten. Die
Regierung verlangt ein Gebäude und verbietet Mitnutzung der katholischen
Volksschule. - Bau der höheren Knabenschule (Rektoratsschule) neben dem
aIten Pfarrhaus „de Weem“ gegenüber dem Klarissenkloster. - Genehmigung
der Regierung für Pastor van Ackeren, auch eine Höhere Schule für
Mädchen einzurichten (Leitung:
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Schwestern von der Göttlichen Vorsehung).
Untergebracht wird diese Schule an der Bewahrschule (Marienheim).
1894
Schulbeginn der neuen Knaben-Rektoratsschule.
1902
Schulbeginn der neuen Höheren Schule für Mädchen.
1903
Neues Gebäude für die Höhere Mädchen-Schule am Marienheim.
1917
Die Höhere Schule für Mädchen erhält ihre erste weltliche Lehrerin.
1922
Übernahme der Knaben-Rektoratsschule durch die Gemeinde Kevelaer vom
bisherigen Träger St.-Antonius- Pfarrei. Schulleiter wird Dr. Wilhelm
Kempkens.
1938
Beschluss des Gemeinderats Kevelaer (um Schließung der Schule zu
verhindern): Die bisherige Jungen-Rektoratsschule wird Zubringerschule
für das Gelderner Gymnasium.
1939
Auf Anordnung des Landrats muss die Höhere Mädchenschule geschlossen
werden. In ihr Gebäude an der Bogenstraße zieht die neue Rektoratsschule
- Vereinigung der bisherigen Schulen für Jungen und Mädchen - ein.
1942
Die Rektoratsschule erhält als Zubringerschule für die
Hindenburg-Oberschule für Jungen in Geldern und die neue Oberschule für
Mädchen in Geldern die Bezeichnung „Höhere Schule Kevelaer“.
1945
Das Schulgebäude (Twistedener Straße) wird durch Bomben beschädigt. Alle
Schulakten gehen verloren. - Der neue Leiter
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Heinrich Winkelheck erhält
die Genehmigung zur sofortigen Eröffnung der Schule. Unterrichtet wird
in der Gaststätte Valks (Busmannstraße) und in Räumen von
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Butzon &
Bercker.
1946
Zu Ostern wird die Zubringerschule im renovierten Schulgebäude an der
Bogenstraße wieder eröffnet.
1952
Beschluss zum Ausbau als selbstständiges, sechsklassiges Progymnasium
(bis Klasse 10, Mittlere Reife) durch den Gemeinderat Kevelaer,
unterstützt von Elternschaft, Politik und Geistlichkeit. Weil das
Gebäude an der Bogenstraße nicht ausreicht, wird ein Neubau geplant.
1954
Schulbehörde erhebt die Höhere Schule zu einem altsprachlichen
Progymnasium mit neusprachlichem Zweig. - Schulleiter:
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Josef Schröer.
1955
Fertigstellung des Städtischen Gymnasiums (heute: Begegnungsstätte,
neben dem ->
Bühnenhaus).
1959
Erweiterung des Gymnasiums zur Vollanstalt (Sexta bis Abitur).
1960
Erste Reifeprüfung am Kevelaerer Gymnasium. Alle acht Mädchen und 18
Jungen erwerben das Abitur. - Die Schule erhält den Namen
„Kardinal-von-Galen-Gymnasium“.
25 Jahre nach der ersten Reifeprüfung
am Kardinal-von-Galen-Gymnasium feierten Schüler und Lehrer - 1986 - ein
Wiedersehen. Links: Direktor
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Dr. Friedrich Börgers.
1961
Trotz Neubaus: Die Probleme wegen Raummangels verschärfen sich. Das
Gymnasium muss zahlreiche Kinder abweisen, wenn es einzügig bleibt. Ein
früherer Ratsbeschluss (Einzügigkeit) wird revidiert. Der Rat genehmigt
Zweizügigkeit bis Klasse 10.
1968
Das Gymnasium wird von 419 Schülern besucht. Eklatanter Raummangel und
„Wanderklassen“.
1970
Stadt schreibt Architektenwettbewerb für ein Schulzentrum auf der Hüls
(Gymnasium und die beiden Hauptschulen) aus. Für Oberstudiendirektor
Josef Schröer wird
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Dr.
Friedrich Börgers Schulleiter.
1974
Höhepunkt der Raumnot: Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium wird zum
„Reiseunternehmen“. Unterrichtet wird auch in Noträumen in Kellern oder
auf Dachböden.
1978
Das Gymnasium zieht ins Schulzentrum auf der Hüls ein.
1980
Höchststand: 1.200 Schüler im Gymnasium.
1989
Für Oberstudiendirektor Dr. Friedrich Börgers wird
> Dr. Winfried
Holzapfel Schulleiter.
1999
Unter den weiterführenden Schulen (Hauptschulen, Realschule, Gymnasium)
ist das Gymnasium weiterhin Kevelaers größte Schule.
2005
Für Dr. Winfried Holzapfel wird
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Dr.
Anton Willkomm Schulleiter.
2009
Nach einer Qualitätsanalyse der Bezirksregierung, durch vier Inspektoren
vier Tage lang in der Schule vorgenommen, hat das Gymnasium einen
überdurchschnittlich hohen Standard. Besonders gut:
Leistungsbereitschaft der Schüler, ihre soziale Kompetenz, die
Schulkultur, das Schulmanagement, die Unterrichtsorganisation bei
Ausfällen. Die Inspektoren erteilten dem Schulträger schlechte Noten:
Lernumgebung und Raumangebot seien verbesserungswürdig. Nicht vorhanden:
Raum für die medizinische Grundversorgung von Schülern, Raum für die
Beratung von Oberstufenschülern, Elternsprechzimmer und eine Aula. Sogar
das Sekretariat sei nicht angemessen untergebracht.
2011
Für Dr. Anton Willkomm wird Karl Hagedorn Leiter des
Kardinal-von-Galen-Gymnasiums.
> Kardinal-von-Galen-Gymnasium Die Krise in den 1990er-Jahren