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Dame des Gregoriusordens | * 1921
Papst Johannes Paul II. hat Maria Polders aus Kevelaer 1996 in
Anerkennung ihres Lebenswerkes zur Dame des Gregoriusordens ernannt. Die
Urkunde und die Insignien der päpstlichen Auszeichnung wurden ihr durch
Weihbischof
Heinrich Janssen überreicht. 1987 hatte bereits ihr Mann,
Wilhelm Polders, für seine Verdienste um die
kirchliche
Goldschmiedekunst diese päpstliche Ehrung des Gregoriusordens erhalten.
Bischof
Reinhard Lettmann schrieb in einem Brief an den Papst: „Ihr
ganzes Leben lang hat sie sich um die Caritas vor Ort und in der Welt
bemüht“. Wo Maria Polders Not der Menschen gesehen habe, habe sie
selbstlos geholfen und sei dabei vielen ein Vorbild gewesen. „Frau
Polders hat ein weites Herz für alle, die in Not und Verzweiflung zu ihr
kommen“, führte Lettmann aus, der sie als „wahrhaft katholische Frau“
bezeichnete.
Erst seit wenigen Jahren gibt es, wie Heinrich Janssen bei der
Ordensüberreichung sagte, neben dem „Ritter“ die „Dame des
Gregoriusordens“. Im Bistum werde dieses Zeichen zum zweiten Mal
vergeben. „Es ist vermutlich einmalig, daß diese hohe päpstliche
Auszeichnung in einem Zeitabstand von etwa zehn Jahren Eheleute
verliehen bekommen“, sagte Janssen.
Er sei im Hause 1987 dabei gewesen,
als Wilhelm Polders aus den Händen von Bischof
Heinrich Maria Janssen
den Orden erhalten habe. „Der Orden ist ein Zeichen. Er ist Anerkennung,
Dank und Ehrung“. Er sei eine Anerkennung des Wirkens von Maria Polders
in ihrem Haus, wo sie seit 50 Jahren durch ihre Mitarbeit das Geschehen
entscheidend mitpräge. „Er ist eine Anerkennung Ihres Lebens für Ihre
Familie mit sechs Kindern, wo immer auch noch Platz war für andere.
Zeichenhaft ist das 1958 geworden durch die Aufnahme eines jungen
Ungarn, der als Flüchtling kam und zur Familie gehört.“
Maria Polders und
Weihbischof Heinrich Janssen.
Heute sei in der Werkstatt die vierte Generation tätig. Maria Polders
habe den wohl bewegendsten Zeitabschnitt miterlebt: Aufbau nach dem
Zweiten Weltkrieg, Wiederaufnahme von Beziehungen zu Holland, das Zweite
Vatikanische Konzil mit den Veränderungen und Umbrüchen in der Liturgie.
Bei Polders und in weiteren Goldschmiede- und Kunstwerkstätten in
Kevelaer sei die Freundschaft zu den Niederländern aufgebaut worden, in
dieser Stadt habe man die katholische Kirche kennenlernen können. Das
Haus Polders sei Ort der Begegnung, der Annäherung und der Beginn neuer
Freundschaften. Maria Polders bringe immer wieder Menschen Verständnis
entgegen. „Die Auszeichnung mit dem Gregoriusorden ist ein Dank für Ihr
Lebenswerk, das eng mit Kevelaer und der Wallfahrt verbunden ist“.
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Maria Polders Textstellen in der Kevelaerer Enzyklopädie: |
| Goldschmiede Polders | Anton Voss | |