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Weihbischof | * 1928 | Priesterweihe 1953 | Bischofsweihe 1976 | † 2012
Als
Pastor >
Richard Schulte Staade Anfang 2002 seinen 70. Geburtstag feierte,
zelebrierte Weihbischof em. Alfons Demming ein Pontifikalamt in der
Marienbasilika zu Kevelaer. Beim anschließenden Empfang im
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Petrus-Canisius-Haus sagte Demming über Schulte Staade: "‘Sir
Richard’ nennen die Kevelaerer liebevoll ihren Pastor". Alfons Demming,
seit 1953 Priester, war 1976 zum Bischof geweiht worden. Als Weihbischof
war er für die größte Region im Bistum Münster, die Kreisdekanate Borken
und Steinfurt, zuständig.
Nach seiner vorzeitigen Emeritierung aus gesundheitlichen Gründen (1998)
folgte ihm zunächst Weihbischof Dr. Werner Thissen. Dann übernahm
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Dr. Peter
Franz-Peter Tebartz-van Elst, Anfang 2004 zum Bischof geweiht, die
Aufgaben in Borken/Steinfurt. In einem Interview mit
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Delia Evers sagte Tebartz-van Elst damals: "Meine Vorgänger Alfons
Demming und Werner Thissen haben die Menschen im Glauben ermutigt. Genau
diese Kraft zur Ermutigung macht das Charisma der beiden aus. Ich bin
dankbar, dass ich in ihre Fußstapfen treten darf, fühle mich meinen
Vorgängern ganz verbunden und möchte in ihrer Spur weitergehen. Ihr
Vor-Gehen entspricht meiner eigenen Spiritualität in einer neuen
missionarischen Zeit."
Eine
solche Verbundenheit zeigte auch Alfons Demming, nachdem zu Weihnachten
2003 der Vater des in wenigen Wochen zu weihenden Sohns Franz-Peter,
Johannes Tebartz-van Elst, in Twisteden verstorben war.
Alfons Demmers und
Franz-Peter Tebartz-van Elst (l.).
Demming und fünf weitere Bischöfe, darunter Diözesanbischof
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Dr. Reinhard
Lettmann, feierten aus Mitgefühl mit dem aus Twisteden gebürtigen
Geistlichen in der Dorfkirche das Seelenamt für den Verstorbenen. Alfons
Demming war auch dabei, als Tebartz-van-Elst im Januar 2004 in der
St.-Quirinus-Pfarrkirche seine Heimatprimiz als Weihbischof feierte.
Reinhard
Lettmann würdigte den verstorbenen Weihbischof als einen "Freund der
feierlichen Liturgie".
Alfons Demming und
Weihbischof
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Heinrich Janssen (r.). Fotos (3): Bischöfliche Pressestelle Münster
Kennzeichnend für das Wirken Demmings als Weihbischof sei seine hohe
Wertschätzung bei den Seelsorgern gewesen. Auf Grund seiner intensiven
Erfahrungen als Ortspfarrer habe Demming nicht allein "sehr viele
Kontakte" zu den Seelsorgern im Bistum gehabt, er sei von diesen "hoch
geschätzt" gewesen – "als einer der ihren". Besonderen Zugang habe
Alfons Demming außerdem zu jungen Menschen gehabt.
Mehrfache schwere Erkrankungen hatten Demming gezwungen, sich mit 70
Jahren als Weihbischof entpflichten zu lassen. Fortan konnte er sich in
seinem geliebten Garten erholen. Alfons Demming starb mit 84 Jahren.
Alfons Demming in den
1990er-Jahren in Papst-Audienz: Papst Johannes Paul II. mit
dem Münsteraner Bischof Dr. Reinhard Lettmann (3.v.r.) und den
Weihbischöfen (v.l.)
Heinrich Janssen, Dr. Max Georg von Twickel und Alfons Demming.
Rechts: Dr. Stefan Zekorn, der spätere Pfarrer in Kevelaer und
Weihbischof von Münster.