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Wallfahrtsrektor | * 1847 | geweiht 1871 | † 1912
Der
1871 zum Priester geweihte Bertram Brockes, zuerst Gaesdonck-Lehrer,
dann auf der Flucht vor den Verfolgungen durch den preußischen Staat
zeitweilig im Ausland tätig, kam 1886 als Kaplan nach Kevelaer. Schon
nach einem Jahr wurde er nach Münster ans Collegium Borromaeum versetzt.
Nach dem Tod von Pfarrer und Wallfahrtsrektor Joseph van Ackeren kehrte
Brockes nach Kevelaer zurück - als Nachfolger van Ackerens.
Seine
Amtseinführung zögerte sich etwas hinaus, weil Brockes erkrankt war und
in seinem Geburtsort Dülken auf seine Genesung wartete. Anfang Mai 1904
konnte er seine neue Aufgabe antreten. Seine Einführung gestaltete sich
prachtvoll. In einer unübersehbar langen Prozession, begleitet von
Reiter- und Radfahrerkolonnen, wurde der neue Pfarrer zur Marienkirche
geführt, wo er seine erste Predigt als neuer Rektor hielt.
"Im vorigen Sommer habe ich kürzere Zeit unter Euch geweilt, um bei der
lieben Gottesmutter Trost und Hülfe zu suhen in einem schweren
körperlichen Leiden", sagte Brockes. "Damals habe ich von Kevelaer
Abschied genommen mit dem Gefühl, vielleicht niemals zurückzukehren.
Aber der liebe Gott hat es anders gefügt." Drei Tage danach nahm Brockes
Besitz von der Pfarrkirche St. Antonius, die gerade neu erbaut worden
war.
Bertram
Brockes wurde im Jahr darauf zum Hausprälaten von Papst Pius X. ernannt.
Ihm blieben nicht viele Jahre. Ende April 1912 musste das Kävels Bläche
in einer Sonderausgabe den Tod des Wallfahrtsrektors melden.
Gemälde mit dem Porträt von Bertram Brockes im großen Saal des Priesterhauses.
Seine
sterblichen Überreste wurden im Priesterhaus aufgebahrt, wo die
Pfarrangehörigen von ihm Abschied nehmen konnten.
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Bertram Brockes Textstellen in der Kevelaerer Enzyklopädie: |
| Joseph van Ackeren | Bürgerschützengesellschaft | Caritas | Gaesdonck | Geschichte Kevelaer Teil 16 | Franz Sprünken | Wallfahrt Leitung | |