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MARTIN WILLING

Motorradfahrer-Wallfahrt (3)

Die Jubiläums-Wallfahrt im Jahr 2009

Foto zeigt Martin Willing, dem Wallfahrtsrektor Stefan Zekorn eine Ehrennadel ansteckt.Zur 25. Motorradfahrerwallfahrt am 18./19. Juli 2009 dankte Domkapitular Dr. Stefan Zekorn den Helfern der ersten Stunde für ihr Engagement.

Wallfahrtsrektor Dr. Stefan Zekorn steckte während des Gottesdienstes zur Lichterprozession dem Gründer der Motorradfahrer-Wallfahrt, Martin Willing, die neue Pilger-Ehrennadel der Trösterin der Betrübten an. Diese Ehrennadel erhielten auch die Organisatoren der ersten Stunde, Heinz-Peter Angenendt und seine Frau Cilly sowie Gerd Nijstad (ganz links im Bild.)
Fotos: Delia Evers

Während des Gottesdienstes zur Lichterprozession am späten Samstagabend steckte Zekorn mir als dem Gründer der Wallfahrt und den Organisatoren der ersten Stunde, Heinz-Peter Angenendt und seiner Frau Cilly sowie Gerd Nijstad, die neue silberne Pilger-Ehrennadel an.

Foto zeigt Rektor Zekorn, der Willing interviewt.An der Jubiläumswallfahrt nahmen die Fahrer und Beifahrer von fast zweitausend Motorrädern teil. Sogar aus Schweden und England waren Pilger gekommen.

Kurzes Interview vor dem Gnadenbild: Wallfahrtsrektor Dr. Stefan Zekorn und Martin Willing. Bildmitte: Heinz-Peter Angenendt. Willing und Angenendt hatten die erste Motorradfahrerwallfahrt vor 25 Jahren auf die Beine gestellt.

Die weiteste Anreise hatte, freilich nicht mit dem Motorrad, der katholische Geistliche Pére Laurent Lompo aus Niger (Westafrika), wo sich die Hilfsorganisation > Aktion pro Humanität der Kervenheimer Ärztin > Dr. Elke Kleuren-Schryvers ebenso wie in Benin engagiert. Pére Laurent Lompo trug als Beifahrer eines Motorrads das Pilgerkreuz und bildete somit die Spitze des viele Kilometer langen Konvois.

Foto zeigt Pére Laurent Lompo aus Niger.Tine und Martin Gottfried, die Schwiegereltern des Pilgers Norbert Blenkers aus Weeze, feierten während der Wallfahrt ihre Goldhochzeit. Gisela und Paul Brenneis, die zu den Stammpilgern gehören, empfingen den Segen anlässlich ihrer silbernen Hochzeit. Die Andacht zelebrierte Kaplan > Martin Klüsener von St. Marien.

Der katholische Geistliche Pére Laurent Lompo aus Niger trug das Pilgerkreuz an der Spitze des Konvois der Motorrad-Pilger. Hier bei der Ankunft zur Lichterprozession auf dem Kapellenplatz mit Wallfahrtsrektor Dr. Stefan Zekorn.

Höhepunkt der Jubiläumswallfahrt war der Samstagabend mit der Lichterprozession. Rund fünftausend Menschen sangen und beteten vor der Gnadenkapelle. Die Kevelaerer Sängerin Monika Voss bereicherte, begleitet von ihrem Sohn Levin auf der Gitarre, mit religiösen Liedern den Gottesdienst. Die Fürbitten zum Gedenken der tödlich verunglückten Motorradfahrer trugen im Wechsel ein Polizeibeamter und ich vor.

Die letzte Fürbitte lautete: „Gib uns die Kraft, nie feige zu sein und nicht zu fliehen, wenn Menschen uns brauchen." Als ich diese von Pastor Zekorn formulierte Fürbitte sprach, war mir, als kennzeichneten diese Worte mein Leben als Publizist und Christ. Als Zeitungsmann stand ich auf der Seite derer, die Hilfe brauchten; und die Auseinandersetzungen mit den „Mächtigen" hatte ich nie gescheut.

Zettel eines Pilgers.Nach dem Schlusssegen von Pastor Dr. Stefan Zekorn wurden die Maschinen angeworfen. Während sich der Platz langsam leerte, kam ein Motorradfahrer auf mich zu.

Zettel eines Motorrad-Pilgers.

Es war J. C. Kroon aus Holland, der zwei Briefumschläge und zwei Päckchen in der Hand hatte und sich bei ihm und bei dem früheren Wallfahrtsrektor > Richard Schulte Staade (der nicht dabei sein konnte, weil er selbst auf Wallfahrt war) bedanken wollte. Er sei nun schon zum 17. oder 18. Mal dabei, und zum Jubiläum wollte er einmal seine Anerkennung für diese Wallfahrt aussprechen. Der Pilger überreichte mir den Briefumschlag, der zwei Postkarten aus Alkmaar und Noord-Holland enthielt: „Alkmaar gratuliert und grüsst Kevelaer zum 25. sten Wallfahrt für Motorradfahrer. In Dankbarkeit!!" In dem Päckchen befand sich ein herrlicher Käse aus Holland.

Pilger Kroon und ich verabredeten, sich bei der Lichterprozession im Jahr 2010 wieder vor der Gnadenkapelle zu treffen. „Erste Säule rechts vom Gnadenbild", so lautete die Verabredung. Wenn einer aus welchen Gründen auch immer nicht dabei sein könnte, dann sollte der andere für ihn beten.

Und so kam es: Ich konnte in den Folgejahren nicht mehr dabei sein.

Erst 2013 wieder. Und das, obwohl ich in meiner ostfriesischen Wahlheimat - 300 Kilometer vom Kapellenplatz entfernt - krank in meinem Bett lag...

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© Martin Willing 2012, 2013