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Verein zur Förderung des Rosenmontagszugs (VFR)
VFR Blau-Gold gegründet 1977

Obwohl der "Verein zur Förderung des Rosenmontagszugs" erst im November 1977 gegründet worden ist, sind seine Wurzeln bereits 1965 erkennbar. Die Stammtischrunde der "Fuselpipkes" im "Weißen Hirsch" gestaltete damals einen Karnevalszug am Rosenmontag. Und 1967 organisierte Philipp Bergmann, Lehrer im Ruhestand, einen Rosenmontagszug in enger Zusammenarbeit mit dem Karnevalsclub Kevelaer (KCK).

Martin PauliAuf Initiative von Martin Pauli wurde im November 1977 der Verein zur Förderung des Rosenmontagszugs (VFR Blau-Gold) ins Leben gerufen. Der VFR, dem Theo Janßen als Präsident vorstand, übernahm nun die Organisation des Straßenkarnevals in Kevelaer.

Martin Pauli.

1989 übernahm der Verkehrsverein Kevelaer die Organisation des Rosenmontagszugs.

Bei der Präsidiumswahl im Jahr 1999 wurde mit überwältigender Mehrheit Theo Janßen in seinem Amt als Präsident bestätigt. Der Vorstand sah so aus: Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Welbers (†) und Gisela Roeloffs, Geschäftsführer Heinz Goemans, Kassenwartin Maria Pooth, Schriftführer Hans-Dieter Moll und Jugendwart Jürgen Völlings.

1999
Die Polizei war machtlos
. Tausendfach wurde am Montag gegen das Vermummungsverbot verstoßen.

Von Martin Willing

Es gab zwar kein Bier mehr auf Hawaii, aber dafür in Kevelaer. Die Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos. Der Hauptverdächtige, wegen seiner Schacherei einschlägig bekannt, gehört einer krümeligen Vereinigung an, die sich jedes Jahr unter ihrem Anführer, einem gewissen Tütten Thei, der sich auch gerne hinter dem Allerweltsnamen Janßen versteckt, in der Marienstadt zusammenrottet.

Die dadurch ausgelöste Bedrohung von Ruhe und Ordnung wurde keineswegs dadurch gemildert, daß der Aufmarsch der Vermummten polizeilich angemeldet war. Man kennt ja seine Pappnasen. Tausende, sonst durchaus gemäßigte Angehörige unserer Gesellschaft standen aufgewühlt am Straßenrand und ließen durch ihr Verhalten erkennen, daß sie mit den maskierten Scherzbolden sympathisierten. Ja, sie gerieten derart außer Kontrolle, daß ihre Sprechorgane in Mitleidenschaft gezogen wurden, und immer häufiger verkümmerte das gute alte deutsche „Hallo“ zum undefinierbaren „Helau“.

Nach einer Stunde wilden Treibens, und das im Schatten der ehrwürdigen Antonius-Kirche, löste sich die Zusammenrottung auf, ohne daß die Ordnungskräfte auch nur einen der Aufrührer verhaften konnte.

Völlig frustriert gingen die Polizisten einen trinken.

(KB Nr. 7/1999 vom 19.2.1999)

Das Jahr 2002 brachte eine Krise. Nach anhaltender Kritik an der Entwicklung des Sitzungs-Karnevals traten der seit 25 Jahren amtierende Präsident Theo Janßen und der VFR-Vorstand zurück.

Egon Kammann.

Neuer Präsident wurde Egon Kammann, der erklärte, wieder mehr Amateure in die Bütt zu lassen. "Zur Steigerung der Qualität hatte der VFR den Sprung vom Amateur- zum Profi-Karneval gewagt. "Ein großer Fehler", erklärte Kamman. Die erhoffte Resonanz beim Publikum während des dreijährigen Versuchs hatte es nicht gegeben.

Vizepräsident Willi Kocken jr. erklärte: „Gekaufte Gruppen sind zwar toll, aber mit den eigenen Leuten macht es doch mehr Spaß“.

Wallfahrt der Karnevalisten

Im selben Jahr machte der VFR Blau-Gold von sich reden,  indem er zur ersten Wallfahrt der Karnevalisten nach Kevelaer einlud. Diese "etwas andere" Wallfahrt gehört heute zum festen Bestandteil des Pilgerplans.
Wallfahrt der Karnevalisten
Wallfahrt der Karnevalisten - fester Bestandteil im Jahres-Pilgerplan.

Dass Kevelaer immer öfter auf einen Karnevalsprinzen verzichten musste, konnte nach Aussagen von VFR-Präsident Egon Kammann verschmerzt werden. "Wir haben wir ja unseren Festkettenträger als Nummer 1." Dass er selbst Festkettenträger würde, nämlich im Jahr 2014, konnte "Egon der Knackige" damals nicht wissen.

2011 wurde folgender VFR-Vorstand gewählt: Präsident Egon Kamman, erster Vizepräsident Willi Kocken, zweiter Vizepräsident Markus Stassen, Geschäftsführer
Hans-Jürgen Bueren, Schatzmeister/Kassierer Heinz-Gerd Spolders, Schriftführer Helmut Baers, Beisitzer Patrick Brammen, Jürgen Gleumes, Theo Hoenmanns, Wilfried Luig (Zupfi), Lisa Toubartz, Elke Tebartz, Elke Schumacher, Steffi Otten, Willi Holtappels und Sonja Kammann.

Auf der selben Versammlung wurde Theo Janssen, der langjährige VFR-Präsident, für seine Verdienste um den Kevelaerer Karneval und für den Verein (25 Jahre Präsident) zum Ehrenpräsidenten des VFR ernannt.
Ehepaar Janßen
Christel und Theo Janßen.

2003 hatte der VFR ein neues Krisenjahr zu bestehen. Mittlerweile waren die Sicherheitsvorschriften für die Mottowagen beim Karnevalszug erheblich verschärft worden. Viele Privatleute und Amateure ließen nun die Finger vom Wagenbau. Der VFR befürchtete, künftig nur noch Fußgruppen auf den Straßen zu sehen.

2014 kündigten sich die VFR-Showgirls als Wildwest-Tanzgruppe an. Die 23-köpfige Gruppe gilt als "Knüller" im Kevelaerer Straßenkarneval.

Als festgebender Verein der Kirmes im Jahr 2014 war der VFR Blau-Gold auch für den Heimatabend am Samstag, 18. Januar 2014, im Konzert- und Bühnenhaus zuständig.