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Fleischermeister, Karnevalist und Festkettenträger | * 1940
Er
stammt aus einer alten Kaufmanns- und Handwerksfamilie. Theo Janßen weiß
sehr früh, welchen Beruf er ergreifen wird. Sein Vater betreibt ein
Fleischergeschäft, ist aber selbst nicht Meister. So beginnt der
14-jährige Theo bei Gossens in Winnekendonk eine Metzgerlehre mit dem
Ziel, später mit dem Meisterbrief in das väterliche Geschäft
einzusteigen. Wenige Tage nach seiner Meisterprüfung macht sich Janßen
Anfang 1962 selbstständig.
Als geborener Kevelaerer kein Kind von Traurigkeit, hecken er und seine
Stammtischbrüder („Fuselpipkes“) 1965 im Lokal „Weißer Hirsch“ den
Kevelaerer Straßenkarneval aus, der 1977 in die Hände des neuen Vereins
zur Förderung des Rosenmontagszuges (VFR) gelegt wird. Er wird dessen
Präsident für viele Jahre.
1972, im Jahr der Eröffnung eines neuen Geschäftes an der Biegstraße,
heiratet Tütten-Thei seine Freundin Christel, die er im Karneval
kennengelernt hat. Neun Monate und elf Tage später kommt der Stammhalter
auf die Welt, zwei weitere Kinder folgen. Aber ein Nachfolger für das
Geschäft ist nicht darunter.
Theo Janßen im Gespräch mit
(v.l.) Martin Willing und Heinz Goemans (1993).
Erfüllt von Freude an seinem Beruf, entwickelt Janßen zusammen mit seiner Frau den Betrieb zu einem mehrfach ausgezeichneten Fleischerfachgeschäft, in dem sich eine große Stammkundschaft versorgt.
Christel und Theo Janssen im
Gespräch mit dem Autohändler Josef Maassen und dessen Frau.
Trotz der enormen Beanspruchung im Beruf bleibt Theo Janßen einer der
engagiertesten „Vorarbeiter“ im gesellschaftlichen Leben der
Marienstadt.
Geld erwirtschaften für die Medikamentenhilfe Mazedonien (v.l.): Theo Janßen, Angela Biljanovski, Christel Janßen und Jose Biljanovski.
Und seine Frau Christel, die sich seit Jahren für die humanitäre > Mazedonienhilfe einsetzt, nimmt neben ihren umfänglichen Aufgaben im Geschäft ein politisches Mandat an. Sie verkörpert im Stadtrat eine neue Generation von Politikern, der die Zukunft gehört, auch wenn die Widerstände der Altvorderen so stark sind, dass Christel Janßen ihr Mandat zurückgibt.
Abnahme der Parade von den
Stufen der Basilika aus (v.l.):
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Gerd Plümpe, Präsident der
Geselligen Verein Kevelaer, Christel Janßen, Festkettenträger Theo
Janßen sowie Adjutant Paul Verheyen und Frau.
Ein Höhepunkt im Leben von Theo Janßen ist sicherlich seine Berufung zum
Festkettenträger des Jahres 1998. Für den VFR, der Theo Janßen 2011 zu
seinem Ehrenpräsidenten ernennen wird, trägt Theo Janßen das
Ehrenzeichen, das die Gemeinschaft aller Bürger dieser Stadt
symbolisiert.
Der proklamierte
Festkettenträger Theo Janßen am ungewohnten Pult. Derweil freut
sich das Präsidium der Geselligen Vereine Kevelaer im "schweinisch-gut"
geschmückten Konzert- und Bühnenhaus während des Heimatabends auf ein
schönes Festjahr mit Theo Janßen und seinem Adjutanten Paul Verheyen.
Christel und Theo Janßen in
ihrem Fleischerladen an der Biegstraße.
Fußnote:
Wie Theo Janßen zu seinem Spitznamen Tütten-Thei gekommen ist? Seine
Großeltern haben einen Tante-Emma-Laden und handeln auf dem Markt mit
Hühnern (Tütten) und Eiern. Theos Mutter heißt
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Tütten-Din, Sohn Theo folglich Tütten-Thei.