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Optiker,
Festkettenträger,
Präsident der Geselligen Vereine Kevelaer
* 1940 |
† 2012
Gerd Plümpe, einer der angesehensten Bürger unserer Stadt, füllte die
großen Fußstapfen, die sein Vater, Bürgermeister
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Peter Plümpe, ihm
hinterlassen hatte, auf seine eigene Weise aus.
Nach der Schule wurde er erst Uhrmacher, dann Augenoptiker. 1965 legte
er die Meisterprüfung ab, machte sich selbstständig und bildete
sich zum Hörgeräteakustiker fort. Mit dem Einstieg ins väterliche
Geschäft wurde das Sortiment Optik und Uhren getrennt. Seine Eltern
führten das Uhren-Schmuck-Geschäft weiter, der Sohn übernahm den Zweig
Optik und Hörgeräte. Heute führt Gerd Plümpes Sohn Marcus das
Fachgeschäft an der Amsterdamer Straße. Im Jahr 2002 nahm Gerd Pümpe für
sein Unternehmen den Marketingpreis der Stadt Kevelaer entgegen.
Gerd Plümpe brachte sich wie sein Vater mit Leib und Seele in das
kirchliche, gesellschaftliche und politische Leben der Marienstadt ein.
Ab 1979 war er Platzkommandant bei der Kirmesfeier, übernahm 1981 den
Vorsitz des Reitervereins St. Georg Kevelaer und war ab 1984 Präsident
der Geselligen Vereine. Dieses Amt hatte er bis zum Schluss inne.
Gerd und Gerda Plümpe (1990).
Im Jahr 2000 trug er die Festkette für den Reiterverein - ein
Kinderwunsch ging damit in Erfüllung. Gerd Plümpe hatte ab 1948 gesehen,
wie sein Vater als Bürgermeister die Festkette an den jeweiligen Träger
überreichte. "Ich stand daneben und wünschte mir nichts mehr, als sie
einmal selbst umgehängt zu bekommen." So trug er es auch ins Goldene
Buch der Stadt Kevelaer ein: "Die Festkette einmal zu tragen, / Kirmes
zu feiern mit Jung und Alt / Nach dem Motto, das hier immer schon galt:
/ 'Seid einig!' und 'Es lebe die Gemeinsame!' / (…) Der Traum ist
erfüllt, wenn das Fest geht zur Neige, / mit Freude und Stolz die
Erinnerung uns zeige, / dass unser Motto, das stets für uns wichtig, /
für die Nachwelt Bestand hat, so wäre es richtig. / 'Seid einig!' und
„Es lebe die Gemeinsame!“
Gerade zum Festkettenträger proklamiert
(2000): Gerd Plümpe, hier mit seiner Frau
Gerda und Tochter Lucia, die seine Adjutantin wurde.
Lange Zeit wehrte Gerd Plümpe Versuche ab, ihn für politische Ämter zu
gewinnen. Auf einer geheimen Liste von Bürgermeisterkandidaten als
Nachfolger für
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Karl Dingermann stand 1987 auch sein Name. 1998 ließ er
sich zum Vorsitzenden der CDU Kevelaer-Mitte wählen, war allerdings
recht zufrieden, als er 2005 das politische Amt aufgeben konnte. Da
gehörte Gerd Plümpe längst zu den "Top Ten" der bekanntesten Kevelaerer
Bürger, wie eine Umfrage im Jahr 2004 ergab.
Auch in seiner Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer engagierte sich Gerd
Plümpe. Als Vorsitzender des Kirchbauvereins hatte er sich 2010 um die
Finanzierung des neuen Glasportals für das Gotteshaus zu kümmern.
Festkettenträger Gerd Plümpe und seine Tochter Lucia, seine Adjutantin.
So leistete Gerd Plümpe vielfältige Aufgaben in Gesellschaft, Politik,
Kirche und Familie, in der er über Jahre liebevoll für seine
schwerkranke Frau
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Gerda
(* 1941, † 2012) Gerda da war. Als sie starb, war er am Ende auch
erleichtert, dass sie ihm, der selbst schwer krank war, vorausgehen
durfte.
Gerd Plümpe hat sich sein Leben nie bequem eingerichtet. Er hat aus
vollem Herzen und mit eigener Meinung für andere mitgedacht und
mitgehandelt, lächelnd, freundlich und wohlwollend.
Er war und ist Vater
von drei Kindern (Dr. Stephan Plümpe, Wolfsburg; Lucia Plümpe, Hannover;
Marcus Plümpe, Kevelaer).
Eine der letzten Aufnahme
von Gerd Plümpe im öffentlichen Raum: Gratulation für Weihbischof
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Heinrich Janssen,
der Anfang 2011 sein Goldenes Priesterjubiläum feierte.