|
|
|
Ratsfrau aus Kevelaer | * 1908 | † 2000
Elisabeth Nolden, 1908 als Elisabeth Bußmann geboren, eines der ersten
weiblichen Ratsmitglieder in Kevelaer, erlebte ihre Schulzeit in
Osnabrück. Später arbeitete sie in einer
Paramentenstickerei in Münster.
Dort lernte sie zwischen den Weltkriegen ihren späteren Mann kennen, den
Kevelaerer Ernst Nolden, der als Geschäftsreisender für einen Kevelaerer
Paramentenbetrieb in der Bistumsstadt unterwegs war.
Bekannt ist Elisabeth Nolden vielen alten Kevelaerern aus der Zeit, als
sie Mitglied im Stadtrat war. Von 1961 bis 1969 engagierte sie sich dort
für die CDU in sozialen Bereichen. Desweiteren gehörte sie dem Haupt-,
Schul- und Jugendausschuß an.
Zeitweilig war Elisabeth Nolden die einzige Frau im Rat; und abgesehen
von Franziska Ramers (die zu einer anderen Zeit ihr Mandat ausübte) war
sie im Ratssaal die erste und längere Zeit die einzige Frau unter vielen
Männern, darunter
Peter Plümpe,
Karl Dingermann und
Dr. Karl-Heinz
Röser.
Schon in früheren Jahren war sie in einem Wohlfahrtsausschuß tätig
gewesen, der später aufgelöst wurde. Dort arbeitete sie u.a. mit
Änne
Kasper zusammen. Über 20 Jahre war sie Vorsitzende des Sozialdienstes
katholischer Frauen.
Lange Zeit lebte das Ehepaar an der Wember Straße. Nach dem Tod ihres
Mannes zog sie in eine kleinere Wohnung an der Wasserstraße und
versorgte sich dort bis 1998 alleine. Ihren Lebensabend verbrachte sie
bei ihrem jüngsten Sohn Hermann und seiner Frau Brunhilde. Zur Familie
gehören 1998 drei Kinder und drei Enkel.
Elisabeth Nolden las viel und mit Begeisterung und fertigte gern
Handarbeiten an. Stricken, Häkeln, Sticken - es gab kaum etwas, das sie
nicht beherrschte. Besonders die aufwendigen, großen Stickereien, die
das Haus schmückten, waren wahre Meisterwerke.