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Kommunalpolitiker aus Wetten | * 1932 | † 2003
Der
gebürtige Wettener wurde mit 29 Jahren Mitglied des Rates seiner
Heimatgemeinde. Seit jenem Jahr - 1961 - ließ ihn die Politik nicht mehr
los, obwohl ihn auch sein Beruf forderte:
Viele Jahre führte er als diplomierter Betriebswirt und Kaufmann die
Geschäfte eines Tiefbauunternehmens in Rheinberg. 1969 leitete er als
CDU-Fraktionschef im Rat der gerade neu gebildeten Stadt Kevelaer die
legendäre Ära der politischen Doppelspitze ein, die er zusammen mit
seinem „roten Bruder“ (Broeckmann über SDD-Fraktionschef
>
Helmut Esters) bildete.
Broeckmann
und Esters setzten in jenen Jahren „auf dem kurzen Dienstweg“ die
entscheidenden politischen Akzente in der Stadtpolitik. 1973 wuchs dem
Wettener eine weitere Aufgabe zu: Er musste, gewählt im Januar 1973, die
Nachfolge des plötzlich verstorbenen Ortsvorstehers Peter Steeger
antreten.
Ortsvorsteher Hans Broeckmann gratuliert seinem Bruder, dem Festkettenträger > Viktor Broeckmann (1988).
Hans
Broeckmann dachte nicht in Ortsgrenzen. Als er sich um die Vereinigung
„Deutsch-Britische Freundschaft“ (1974) und den
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Partnerschaftsverein Kevelaer-Bury St. Edmunds (1980) kümmerte, ging
es ihm um Verständigung auch im übergeordneten Sinn. Er ließ sich von
den CDU-Mitgliedern zum Stadtverbandsvorsitzenden wählen (1989) und ging
mit Akribie daran, die roten Zahlen auf dem Parteikonto langsam wieder
einzuschwärzen.
Mit
großem Geld hatte er viele Jahre in den Gremien der
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Sparkasse zu tun, für die
er schließlich zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats gewählt wurde
(1989). Die Sparkassenorganisation dankte ihm später mit der
Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille (1994). Er wurde 1995 mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bundesverdienstkreuz für Hans
Broeckmann, überreicht von Landrat Gerd Jacobs. Links: Lore
Broeckmann (1995).
Von den
zahlreichen Vereinen, in denen er Mitglied war, war ihm der Hospizverein
in Wetten besonders wichtig.
Im Jahr 2001, ein Jahr vor seinem 70. Geburtstag, war Hans Broeckmann 40
Jahre lang ununterbrochen Mitglied des Rates. Es wurde nie restlos
geklärt, ob er wirklich wollte - damals, als für die Stadt Kevelaer ein
neuer Stadtdirektor zu wählen und er im Gespräch war. Klar ist nur, dass
er „es“ gekonnt hätte.
VITA Hans Broeckmann
1932 Geboren als Sohn von Luzie und Theodor Broeckmann,
den Inhabern der Gaststätte "Zur Hirschquelle" in Wetten.
1953 Abitur am Gymnasium in Geldern, zweijährige
kaufmännische Lehre bei den Edelstahlwerken Krefeld, Studium der
Betriebswirtschaft an der Universität Köln.
1958 Diplom-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer in Düsseldorf
und Duisburg.
1961 Mitglied des Gemeinderates Wetten.
1967 Prokurist und später Geschäftsführer der
Bauunternehmung Gietmann in Rheinberg.
1969 CDU-Parteivorsitzender in Wetten (bis 1973). -
Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Kevelaer. -
CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Kevelaer (bis 1981).
1973 Ortsvorsteher von Wetten als Nachfolger des
verstorbenen Peter Steeger. - Mitinitiator der privaten Vereinigung
"Deutsch-Britische Freundschaft".
1980 Vorsitzender des neuen "Partnerschaftsvereins
Kevelaer-Bury St. Edmunds".
1981 CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Kevelaer
(bis 1984). - Beisitzer im CDU-Kreisparteivorstand Kleve.
1983 CDU-Parteivorsitzender in Wetten.
1984 Schützenkönig. - Zweiter Stellvertretender
Bürgermeister.
1985 Stellvertretender Vorsitzender des
CDU-Stadtverbands Kevelaer.
1989 Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Kevelaer (bis
1993). - Vorsitzender des Verwaltungsrats der Verbandssparkasse
Goch-Kevelaer.
1993 Stellvertretender Vorsitzender des
CDU-Stadtverbands Kevelaer.
1994 Dr. Johann-Christian-Eberle-Medaille der Deutschen
Sparkassennorganisation.- Mitglied des Kreistags Kleve (für ein halbes
Jahr, Nachrücker für den verstorbenen
>
Ludwig Selders).
1995 Bundesverdienstkreuz.
2001 40 Jahre Ratsmitglied. - Schriftführer im
Hospizverein Kevelaer mit Sitz in Wetten (Wiederwahl).
2003 Gestorben.
> Erinnerung an Hans Broeckmann