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Der
Kervenheimer UWUler Ernst Umbach ist gewiss ein ordentlicher Handwerker,
der im Beruf seinen Mann steht. Nur wenn er in die Rolle des
Riesenstaatsmanns schlüpft und laut denkt, steht er oft neben sich.
Dann betrachtet er Umbach, den Großen, und dessen Qualitäten aus der
Distanz. Und er behält nicht für sich, was er da sieht, sondern ruft es
hinaus in die Kevelaerer Welt: Er sei der einzige Mensch im Stadtrat mit
Baukompetenz neben Heinz-Josef van Aaken. Kein Zweifel, jetzt ist Umbach
auch noch ein Riesenbaufachmann.
Ernst Umbach: Weisheiten aus dem Kaffeesatz?
Natürlich geht's mal wieder um die Rathaussanierung, die Umbach mit
seinem Tunnelblick im Auge hat. Er unterstellt
Ratskollegen mit gesundem Menschenverstand, sie würden - so war's
in der RP zu lesen - Millionen in den Sand setzen. Offenbar glaubt
Umbach, nur ein Kommunalpolitiker, der klempnern oder schreinern kann,
sei dazu in der Lage, das große Bauprojekt zu überblicken, zu berechnen
und verantwortungsvoll zu entscheiden.
In dem Gespräch mit der Zeitung äußerten sich zwei Umbachs: Zum einen
der Riesenbaufachmann, zu dem wir nun ergriffen aufblicken und der
unsere Tränen trocknet, wenn mal der Wasserkran tropft; zum anderen der
Riesensstaatsmann mit dem feinen Gespür für fettige Vetternwirtschaft.
Die warf er den CDU-Politikern vor, weil sie eine Anmietung von
Bercker-Raumkapazitäten am Hoogeweg als eine der Alternativen prüfen. Es
ist unerlaubt und unqualifiziert, einen vorauseilenden Verdacht, hier
drohe eine schmierige Verquickung, in die Welt zu setzen, nur weil Dr.
Edmund Bercker, der Eigentümer, zugleich auch Kommunalpolitiker der CDU
ist.
Schade, dass wir im Ratssaal niemanden haben, der dem Sanitärfachmann
Umbach beim Vermehren der Einsichten helfen könnte, dass seine Ansichten
nicht ganz dicht sind.
Donnerstag, 30. August 2012
© Martin Willing 2012