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Goldschmied in Kevelaer | * 1854 | † 1932
Der
Sohn des Buchbinders Franz Josef van den Wyenbergh in Kempen erlernte
das Goldschmiedehandwerk und wurde Mitarbeiter des Goldschmieds F. X.
Hellner in Kempen (1881). Um 1888 eröffnete er in Kevelaer seine eigene
Werkstatt.
Franz Wilhelm van den Wyenbergh spielte in der rheinischen
Goldschmiedekunst Anfang des 20. Jahrhunderts zusammen mit Johann
Vorfeld eine führende Rolle. Fast alle Goldschmiede, die sich später in
Kevelaer selbstständig machte, haben - z.B. durch die Ausbildung -
direkte Beziehungen zu der Werkstatt van den Wyenbergh. Seine
Goldschmiede befand sich zunächst in der Bahnstraße, dann in der
Hauptstraße. Bis zu 30 Facharbeiter beschäftigte er in seinem Atelier.
Der Kunsthandwerker war mit Kevelaer auch gesellschaftlich verbunden. Er
war ab 1906 Präsident der
Bürgerschützengesellschaft. Als er das Amt am Ende 1913 niederlegte,
ernannten ihn die Schützen zu ihrem Ehrenpräsidenten.
Von
Franz Wilhelm van den Wyenbergh sind viele Goldschmiedearbeiten bekannt,
die auf die Jahre 1888 bis 1907 datiert sind. Die Kirche St. Peter in
Düsseldorf-Friedrichstadt besitzt einen beeindruckenden Tabernakel, der
1898 in seiner Schmiede gefertig worden ist.
Segensbuch für den Päpstlichen Segen: Goldschmiedearbeit von Franz Wilhelm van den Wyenbergh mit Malereien von Friedrich Stummel.
Zwischen
1902 und 1904 schuf der Goldschmied ein kostbares Segensbuch für den
"Päpstlichen Segen", das
beeindruckende Malereien und Zeichnungen von Kirchenmaler
Friedrich Stummel enthält.
Viermal im Jahr - zu jeder Papstsegensspendung - wird es hervorgeholt.
Der Goldschmied wurde 1899 Vorsitzender der Vereinigten Handwerkerinnung
in Kevelaer. Sein Sohn Carl van den Wyenbergh führte die väterliche
Goldschmiede fort.
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Franz Wilhelm van den Wyenbergh Textstellen in der Kevelaerer Enzyklopädie: |
| Päpstlicher Segen | |