Seng, Anton
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Verwaltungsbeamter und Festkettenträger in Kevelaer | * 1887 | †
1974
Als
technischer Angestellter stieß Anton Seng, der seine Beamtenlaufbahn am
10. Oktober 1909 in seiner Geburtsstadt Essen bei der Königlichen
Kanalbaudirektion begonnen hatte, 1912 zur Amtsverwaltung Kevelaer. Hier
wurde er nach dem Ersten Weltkrieg Leitender Bürodirektor, später Erster
Amtsbeigeordneter und stellvertretender hauptamtlicher Bürgermeister.
Während der Nazi-Zeit diente Anton Seng (im Bild stehend; vor ihm der
Präsident der Geselligen Vereine von Kevelaer,
Anton Voss) unter
allen Bürgermeistern und war 1947, als er nach Entlassung aus
Internierung durch die Alliierten pensioniert wurde, fast 35 Jahre im
Dienst der Gemeinde Kevelaer gewesen. Die Bürger Kevelaers hatten seine
Amtsführung während des NS-Regimes nicht in schlechter Erinnerung: Anton
Seng verfügte nach dem Krieg in der Gesellschaft über hohes Ansehen.
Der Beigeordnete a.D., der an der Gründung des
(Vorkriegs-)Verkehrsvereins und des Martinskomitees mitgewirkt hatte,
war auch nach dem Krieg Mitglied im Präsidium der Geselligen Vereine.
Der Ehrenvorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins, Bürgerschützen
und Kyffhäuser-Kamerad trug 1958 für die Geselligen Vereine in Kevelaer
die Festkette, assistiert vom Adjutanten
Theo Wolfgarten.
1966 wurde Anton Seng, damals Schatzmeister der Geselligen Vereine, zum
Ehrenmitglied des Präsidiums auf Lebenszeit ernannt. Der 80-Jährige trat
gleichzeitig vom Amt des Schatzmeisters zurück, das
Jan Willems
übernahm.
Er starb 1974 im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit.