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Niemeyer, Wilfried
Berufsfeuerwehrmann, Kommunalpolitiker in Kervenheim | * 1953 | † 2000


Wilfried NiemeyerDer Sozialdemokrat
gehörte zwei Perioden dem Stadtrat Kevelaer an (bis 1999) und hatte den Vorsitz im Bauausschuss. Wilfried Niemeyer wirkte im Parteivorstand mit und wäre für alle Ämter in Frage gekommen - wenn ihn nicht eine schwere Erkrankung heimgesucht hätte. Der Kervenheimer wurde nur 47 Jahre alt.

Wilfried Niemeyer identifizierte sich mit Kervenheim, obwohl der gebürtige Moerser in dem Kevelaerer Ortsteil erst ab 1980 lebte. Neben der SPD gehörte er - und das als begeisterter Schalke-Fan - auch dem Sportverein Union Kervenheim an, für den er als Jugendobmann arbeitete. Im Heimat- und Verschönerungsverein arbeitete er ebenfalls gerne mit. Oberfeuerwehrmann war er auch - allerdings nicht in der Freiwilligen, sondern in der Berufsfeuerwehr.

1989 kandidierte Niemeyer zum ersten Mal für den Stadtrat. Seine direkten Konkurrenten in Kervenheim waren damals Karl Pegel (CDU), Michael Bialas (Grüne) und Richard Kortmann (FDP). Über die Reserveliste zog der Kervenheimer in den Stadtrat ein. Im Bau- und Schulausschuss arbeitete er als ordentliches Mitglied mit.

Zur Kommunalwahl 1994 trat wieder eine starke "Kervenheimer SPD-Riege" an, gebildet aus Marianne Janssen, Wilfried Niemeyer und Martin Franzen. Zu diesem Zeitpunkt war - unter dem Vorsitz von Winfried Janssen - Niemeyer Beisitzer im Parteivorstand. Da standen die Wechselzeichen in Richtung Norbert Killewald, den bisherigen 2. SPD-Vorsitzenden, der nach der Landtagswahl 1995 Winfried Janssen ablösen sollte. Nach Killewalds Amtszeit als Parteivorsitzender übernahm im Jahr 2000 das Gespann Wolfgang Hohage und - als Stellvertreter - Udo Haese die Führung des Parteivorstands, dem nach wie vor als Bildungsobmann Wilfried Niemeyer angehörte.

Im selben Jahr, wenige Tage vor Weihnachten, starb der Kervenheimer unerwartet. Seit Monaten wusste er von der lebensgefährlichen Erkrankung, die er mit viel Zuversicht und Hoffnung therapieren ließ. Aber am 19. Dezember war der Lebensweg zu Ende. Die Dorfgemeinschaft reagierte mit Erschütterung auf die Nachricht.

Während eines Gottesdienstes in der katholischen St.-Antonius-Kirche beteten Pfarrer Dr. Emil Valasek und viele Kervenheimer für den verstorbenen, evangelisch getauften Mitbürger.