|
|
|
CDU-Vorsitzender in Kervenheim | * 1927 | † 1993
Er gehörte eher zu den stillen Politikern, die keine großen Auftritte
brauchen, um ihre Arbeit zu tun. Noch wenige Tage vor seinem Tod
kreisten seine Gedanken um sein Heimatdorf Kervenheim. Zuvor hatte er
seine Ehrenämter bewusst abgegeben, darunter im Oktober 1992 nach 13
Jahren sein Ratsmandat für die CDU.
Karl Pegel war im Oktober 1985 (er hatte gerade das Amt des
CDU-Ortsverbandsvorsitzenden von Paul Cleven übernommen) einer der
ersten gewesen, die für Kevelaer eine eigene Realschule gefordert
hatten: Es könne nicht länger angehen, dass Kinder aus der Ortschaft,
die eine Realschule besuchen wollten, dafür eine Odyssee nach Geldern
unternehmen müssten. Wenn es um seine Ortschaft ging, konnte Karl Pegel
sich selbstbewusst in die Nesseln setzen.
Das tat er, als Sozialdemokratin
Marianne Janssen, inzwischen zur
Ortsvorsteherin gewählt, sich im Stadtrat mutig und öffentlich darüber
beschwerte, dass Kervenheim für Kevelaer das fünfte Rad am Wagen sei. Da
schlug sich Pegel bei der Kampfabstimmung über einen Mietkostenzuschuss
für den Heimat- und Verschönerungsverein Kervenheim mit
Alfons Horlemann
gegen die eigene Fraktion auf die Seite der SPD.
Das war im Dezember 1991. Nicht einmal ein Jahr danach war Pegel von
seiner Krankheit gezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt hatte er seine
Vereinsaktivitäten längst beendet, war nicht mehr Vorsitzender der
Geselligen Vereine und des Theatervereins „Gemütlichkeit“. Der ehemalige
„Otterbecker“, der lange Jahre die Stepperei in Dinslaken geleitet
hatte, blieb bis zuletzt vor allem eins: Kervenheimer.