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Obmann der Veldenpilger | * 1907 | † 1984
Er ist schon 1984 gestorben, aber die älteren Journalisten des Kävels
Bläche haben ihn noch lebendig vor Augen, wie er die Redaktion - damals
an der Hauptstraße in Kevelaer - besuchte und sich für eine „gute
Plazierung“ seiner „Velden-Meldung“ einsetzte.
Heinrich Janssen, genannt Köpke, war Obmann der Velden-Pilger - und was
für einer.
Köpke Janssen „managte“ die Velden-Wallfahrten ab 1963. Die Aufgabe
hatte er von seinem Bruder Jakob übernommen, der bis 1963 Obmann dieser
kleinen, aber ungewöhnlich engagierten Gruppe gewesen war. Immer wenn
ein Termin anstand, stand auch Köpke in der Redaktion und gab persönlich
seine Nachricht ab.
Als Janssen 1981 das Jubiläum seiner 50. Velden-Fahrt feierte,
gratulierte ihm Emil Brueren, der holländische Betreuer: „Köpke, Du hast
das Glück der lauten Stimme, mit der Du all die Jahre vorgebetet hast.
Und auch für die Spenden, die Du mit feinem Takt errungen hast, möchte
ich mich im Namen meiner Kirche herzlich bei Dir bedanken“. Der
niederländische Kirchenvorstand überreichte dem Jubilar damals etwas
„Geistliches“ - eine Pulle Genever. (Eine exotisch anmutende, nun aber
womöglich besser verständliche Eigenart der Velden-Wallfahrten war, daß
Frauen nicht mitfahren durften.)
Zum 75. Geburtstag von Heinrich Janssen war großer Bahnhof angesagt,
auch durch seinen Namensvetter und heutigen Weihbischof
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Heinrich
Janssen, damals Generalvikar und schlicht „Heinz Janssen“ genannt (was
mit der Bischofsweihe geändert wurde). Heinrich Janssen, der Köpke, war
Patenonkel und leiblicher Onkel von Heinrich Janssen, dem Priester. Zur
Geburtstagsfeier erschien auch Bürgermeister
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Karl Dingermann.
Köpke war als junger Mann ausgesprochen sportlich, gehörte viele Jahre
dem >
Verein „Roland“ an und brachte es im Hochsprung zu beachtlichen
Ergebnissen. Hier ist auch die Gelegenheit, den Spitznamen „Köpke“ zu
erklären: Der deutsche Meister im Hochsprung in den 20er Jahren - er
hieß mit Nachnamen Köpke - übersprang 1,83 m. Heinrich Janssen schaffte
1,81 m, und mit dieser Leistung holte sich Janssen in Kreis und Region
jeden Titel. In Anspielung auf den deutschen Meister wurde unser
Heinrich „Köpke“ genannt.
Heinrich Janssen gründete vor dem Krieg die Bilderrahmenwerkstatt
Janssen, die später an eines seiner fünf Kinder überging. Er gehörte der
Kolpingfamilie an und war Brudermeister der
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Consolatrix afflictorum, die
an der Gnadenstätte besondere Aufgaben hat.