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    SACHBEGRIFFE |
Consolatrix Afflictorum, Bruderschaft

1757 gegründet als Brudermeistervereinigung Kevelaer
1975 neu verfasst und umbenannt in "Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum"
1978 genehmigt durch Bischof Heinrich Tenhumberg

Foto zeigt Brudermeister beim Tragen des SchreinsDie frommen Brudermeister von einst waren wehrhafte Männer, die ihre Pilger beim Marsch durch unfreundliche Gegenden gegen Anfeindungen verteidigten. Ihre Stäbe, die sie heute noch als Führer einer Pilgergruppe ausweisen, trugen Lanzenspitzen.

Brudermeister heute: Sie tragen nach der Wallfahrtseröffnung den Reliquienschrein von der Basilika in die Pax-Christi-Kapelle.

1757, gut 100 Jahre nach Entstehung der Kevelaer-Wallfahrt, also vor 250 Jahren, gründete sich eine Brudermeistervereinigung, die bis in unsere Tage an Aufgaben und Bedeutung verlor. Erst 1975 erwachte sie zu neuem Leben. 25 Männer formten am 1. Juni aus der bis dahin bestehenden Vereinigung eine neue Bruderschaft. Die Gründer leiteten die kirchliche Approbation der Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum in die Wege. Im Mai 1978 unterzeichnete Bischof Heinrich Tenhumberg das Genehmigungsdekret.

Die Mitglieder, Brudermeister genannt, tragen bei festlichen Anlässen einen schwarzen Anzug und weisen sich durch eine auf den Rücken fallende Quaste und einen silbernen Brustschild aus. Hochmeister, Erster unter Gleichen, war zwölf Jahre lang Heinz Aengenheyster (ab 1978), dann > Karl Dingermann (ab 1990), > Heinz Ingenpaß (ab 1995), > Hubert Hugenberg (ab 2001) und > Erich Rotthoff (seit 2007). Dem Vorstand gehören neben dem Hochmeister Erich Rotthoff die Brudermeister Hubert Hugenberg, Hans-Gerd Op de Hipt, Josef Moeselagen und Norbert Jansen an (Stand: 2012).

Zu den herausragenden Taten der Bruderschaft zählten 1988 die Anbringung einer von ihr gestifteten Gedenktafel für Kardinal von Galen an der Kerzenkapelle und ab 1990 die Mitarbeit in einem achtköpfigen Gremium, das das Wallfahrtsjubiläum 1992 vorbereitete. Den Brudermeistern war es 1992 zur Marientracht vorbehalten, das entnommene Bild auf seinem Weg durch Kevelaer zu begleiten und zu behüten.

Hochmeister Erich Rotthoff.

Und als sich 1997 die Synode zu Venlo mit der kirchlichen Anerkennung Kevelaers als Wallfahrtsort zum 350. Mal jährte, war die Bruderschaft Ausrichterin des festlichen Marienlobs.

Seit der > Patronatserklärung der ganzen Stadt Kevelaer am 31. Mai 2000 trägt die Bruderschaft während des Marienlobs jährlich an diesem Festtag das Patronatsgebet vor.

Wer Mitglied ist, wird nicht verheimlicht. Am 1. Mai, wenn die Wallfahrt eröffnet wird, sehen Hunderte, wie sie den Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Ludgerus und Willibrord aus der Beichtkapelle in die Basilika und später zum Altar der Pax-Christi-Kapelle tragen, wo die silberne Lade während der Wallfahrtszeit aufbewahrt wird.

Die Bruderschaft hat 31 Mitglieder. Ihre Bruderschaftskirche ist die Kerzenkapelle.

© Martin Willing 2012, 2013