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Hebben, Ursula
Festkettenträgerin in Winnekendonk | * 1967

Foto zeigt Ursula Hebben
Wer die Winnekendonker Geschlechter derer von Hebben und Mülders „auseinanderklamüsern“ will, braucht entweder viel Geduld oder den Rat von Franz-Josef Drißen:

► Ursula Hebben, die Festkettenträgerin der Geselligen Vereine Winnekendonk im Jahr 1998, ist die Tochter von Franz Hebben (Adjutant 1992, Sportverein) und Christel Mülders. Franz Hebben ist Sohn von Heinrich Hebben (Festkettenträger 1977, Feuerwehr). Christel Mülders und Klaus Mülders (Adjutant 1994) sind Geschwister und Kinder von Konrad Mülders (Festkettenträger 1971, Musikverein). Konrad Mülders ist Bruder von Peter Mülders (Festkettenträger 1957, Musikverein, und Festkettenträger 1969, Feuerwehr).

Soweit Franz-Josef Drißen.


Es war nicht die „viktorianische“ Oberturnwartin Ursula Hebben, die 1998 die Festkette trug; ihr wurde die Ehre von ihrem Kirchenchor St. Urbanus übertragen, in dem sie singt und für die Noten sorgt.

Als beim Heimatabend Ende März 1998 das Geheimnis gelüftet werden sollte, wer die Festkette tragen würde, da ahnten es schon viele: Es war die 31-jährige Uschi Hebben, für die 47 Sängerinnen und Sänger auf die Bühne in der Turnhalle gingen. Das letzte Geheimnis verriet sie selbst: Petra Schax wurde ihre Adjutantin.

Bei der Festkettenüberreichung ließ Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg noch eine Katze aus dem Sack bzw. ein Huhn aus dem Käfig: „Will man sie in vollem Temperamente sehen, muss man zu den Hühnern gehen“, reimte er über die Festkettenträgerin, deren Kegelschwestern die „Flatterfrauen“ sind. Er würdigte die Frau, die im Karneval mit choreographischen Talenten gesegnet sei und ihre Sängerinnen und Sänger zu Balletttänzern ausbilde. Bürgermeister Dr. Friedrich Börgers gratulierte ihr und dem Kirchenchor im Namen der Stadt: „Wenn man Sie hört, geht einem das Herz auf!“

Ursula Hebben ist fest in Winnekendonk verwurzelt. Im Ort geboren und aufgewachsen, absolvierte sie nach einem zweijährigen Abstecher zur Handelsschule in Geldern eine kaufmännische Lehre im Keramikhof und war dort lange Zeit im Allround-Einsatz zwischen Büro, Lager und Verkaufsraum. Ihre Freizeit teilt die passionierte Sportlerin weitgehend zwischen der Viktoria Winnekendonk und dem Kirchenchor.

Der Sportverein ist für sie seit ihrem dritten Lebensjahr eine zweite Heimat, und auch wenn der vor langer Zeit gehegte Berufswunsch „Sportlehrerin“ nicht wahr geworden ist, so hat sich das Turnküken von einst inzwischen zu einer Übungsleiterin gemausert, die aus der Turnriege der Viktoria nicht wegzudenken ist. Besonders in der fünften Jahreszeit zwischen Januar und Aschermittwoch ist sie unersetzlich: Dann bringt sie den Tanzgruppen der Viktoria das karnevalistische Einmaleins bei.

Wenn Ursula Hebben nicht gerade die Sporthalle, den Tennisplatz oder die Kegelbahn unsicher macht, dann erhebt sie ihre Stimme im Urbanus-Kirchenchor. 1982 hatte sie sich von ihrer Cousine Barbara Heinsch nach langem Zögern zu einem ersten Probenbesuch überreden lassen, und seither hat sie nicht nur den gemeinsamen Gesang, sondern auch das gesellige Leben der Sängerinnen und Sänger schätzen gelernt.

Uschi Hebben und Petra Schax machten wahr, was sie im KB-Gespräch „angedroht“ hatten: Mit „Frauenpower“ setzten sie neue Maßstäbe.

Quellenhinweis: Kevelaerer Persönlichkeiten 2