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    SACHBEGRIFFE |
Breidenbach, Peter

Gärtner in Kevelaer, Schütze in Keylaer | * 1931

Foto zeigt Peter Breidenbach1998 erhielt der Unternehmer und Gärtner Peter Breidenbach aus den Händen von Landrat Gerd Jacobs das Bundesverdienstkreuz. Als Jacobs die Aufzählung der Ehrenämter von Peter Breidenbach beendet hatte, musste der Landrat erst einmal Luft holen: „Ich verstehe nicht, wie Sie bei all dem Tun noch Zeit für Ihren eigenen Betrieb gefunden haben“. Wenig später steckte er dem Kevelaerer das Bundesverdienstkreuz an. Und Peter Breidenbach freute sich wie ein Schneekönig.

Hier bekam nicht irgendjemand eine Auszeichnung, der ein gewisses Maß an Arbeitsjahren und Ämtern absolviert hatte, sondern hier stand ein buchstäblich ausgezeichneter und hoch angesehener Mann vor der Versammlung der Gärtnerischen Betriebshelfergemeinschaft Niederrhein; sie ist durch seine Initiative gegründet worden und hat unter seinem Vorsitz eine Blüte erlebt - so gab sie für die Verleihung einen schönen Rahmen ab.

Die Wertschätzung zeigte sich in den vielen Laudationes, die nicht einfach eine Aufzählung von Leistungen waren, die sich am Ende zu einem ordentlichen Paket summierten, sondern immer wieder durchblicken ließen, dass eine Persönlichkeit geehrt wurde, die ihr Engagement mit Ausstrahlung, Freude und einem gewissen Maß an Eigensinn geschafft hat.

Die schönste Lobrede hielt für die > UGA > Franz-Josef Nahen. Er zeichnete ein sehr persönliches Bild des Geehrten und ließ gemeinsame Zeiten lebendig werden, als „Peter Breidenbach, ein angehender Meister“, ihn, „den Pimpf“, in seinem Wagen mit zum Salatstechen nach Straelen genommen hatte. Breidenbach, der zwar ein kritischer Zeitgenosse, aber nie ein Meckerer gewesen sei, habe die Menschen in seiner Umgebung immer für die gemeinsame Arbeit zu begeistern und zu überzeugen gewusst.

Landrat Gerd Jacobs meinte: „Ehrenamt heißt, dass man ein Beispiel geben soll. Das haben Sie getan - immer mit einem Lächeln auf den Lippen“. Peter Breidenbach habe einen Teil seines Lebens seinem Berufsstand und anderen Menschen geschenkt. Dies sei für ihn aber nicht nur Last und Leid, sondern auch eine persönliche Bereicherung und Erfüllung gewesen.

Weitere Redner reihten sich in die Liste der Gratulanten ein, darunter Bürgermeister > Dr. Friedrich Börgers. Es sei „wohltuend zu wissen, dass es Menschen gibt, die sich uneigennützig zur Verfügung stellen“. Dies habe Breidenbach nicht nur im Beruf, sondern mit seinem Engagement für > Stadtbund und Hubertusgilde auch im geselligen Bereich getan. Börgers: „Das gesellige Leben ist der Kitt in der Gesellschaft. Je länger ich Bürgermeister bin, desto stärker merke ich das“.

Breidenbach bedankte sich für die Auszeichnung, sah in der Menge seine Frau Mia, die ihn immer in seinem Engagement bestärkt und mit dem Satz verabschiedet habe: „Mach et gut“, seine vier Töchter, die Schwiegersöhne und eine freudestrahlende Abordnung der Hubertusgilde. Breidenbach sagte, dass es in seiner Umgebung immer kompetente Weggefährten gegeben habe: „Ein Vorsitzender kann nur so gut sein wie seine Mannschaft“.

Peter Breidenbach, Mitglied und Jahre lang Kassierer und Schießwart der St.-Hubertus-Schützengilde Keylaer, in der er 1963 Schützenkönig geworden war, errang im selben Jahr beim Bundeskönigsschießen in Kevelaer, zu dem 12.000 Schützen als Gäste in der Marienstadt waren, unter 93 Bezirkskönigen den Rang des Diözesankönigs der Diözese Münster. Von 1975 bis 1985 leitete er den Kevelaerer Stadtbund der Schützen.

Quellenhinweis: Kevelaerer Persönlichkeiten 2

© Martin Willing 2012, 2013