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  HAUS-RAT | Beiträge von Delia Evers

Guter Haus-Rat ist umsonst

Eingeschneit - was tun?

SchneeschaufelLetzte Woche haben wir vom Wetter geredet. Diese Woche tun wir‘s auch. Denn nicht nur das Auto will auf den Winter vorbereitet werden, auch der Haushalt. Da können wir mitreden. Im vergangenen Jahr waren wir mit unserem alten Landarbeiterhaus zwischen freien Feldern eingeschneit. Zwar kam sogar ein Schneepflug vorbeigerutscht, aber der schaufelte uns solche Unmassen von der weißen Pracht in die Einfahrt (die binnen Tagesfrist zu einem Eispanzer gefroren), dass wir eine Woche lang keinen Zugang zur freien Welt hatten.

Wohl dem, der eine Schneeschaufel parat hat.

Ein Blick in unseren Vorratsschrank dämpfte unser vorauseilendes Hungergefühl. Da lagerten in erfreulicher Menge „trockene“ Lebensmittel: Mehl, Zucker, Brotbackmischungen, haltbare Milch, Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Linsen, allerlei Eingemachtes und Marmeladen; aus Gemüsekisten lächelten uns ermutigend Kartoffeln, Obst, Gemüse und Südfrüchte zu. Die hätten locker für zwei Wochen gereicht.

Nun lebt nicht jeder an einem Feldweg: Aber eine gute Vorratshaltung ist grundsätzlich eine beruhigende Sache. Nicht einmal ein Stromausfall hätte uns vom Kochen abgehalten, denn unsere Mahlzeiten prötscheln auf Gasflammen. Bliebe der Ofen kalt, weil unser Versorger Gazprom geärgert hat, steckern wir kurzerhand unseren Induktionsherd ein. Als Alternative leistet ein Campingkocher samt Gasflasche gute Dienste – aber Vorsicht: In geschlossenen Räumen ist der Gebrauch nicht ungefährlich.

Fällt die Zentralheizung aus, ist ein Kamin- oder Kachelofen eine feine Sache – allerdings nur, wenn Sie rechtzeitig für Brennmaterial gesorgt haben.

Und noch etwas sollten Sie zeitig bunkern: Streumaterial gegen Glatteis. Das Streugut, eine Schneeschaufel und einen starken Besen lagern Sie griffbereit in der Wohnung, am besten unweit der Haustüre.

Und sollte doch jemand eine unfreiwillige Bauchlandung machen, ist es gut, die richtigen Notrufnummern parat zu haben...

Apropos Notruf:

Bei der Polizei geht ein Notruf ein. Ein Junge schreit in den Hörer: „Helfen Sie mir! Ich werde gegen meinen Willen in einem Gebäude festgehalten.“ Sagt der Polizist: „Bleib‘ ganz ruhig, mein Junge. Versuch‘ zu erklären, wo du bist.“ Ruft der Junge: „In der Schule!“

© Martin Willing 2012