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Wir
freuen uns Mittag für Mittag darüber, dass wir eigene Kartoffeln im
Garten haben, die mit dem Duft frischer Erde auf die Welt kommen.
Eiweiß, viel Vitamin C und Mineralstoffe sind auch schon drin.
Kartoffeln aus unserem Beet.
Selbst wenn Sie nur ein
paar Quadratmeter Platz haben: Für einige Pflanzen reicht das allemal.
Besser ein Dutzend kulinarische Kartoffeltage im Jahr als gar keine!
Die meisten Mineralstoffe sitzen gleich unter der
Schale. Darum werden junge Kartoffeln nur gewaschen und nicht geschält.
Sie können sie auch für einen Moment in kochendes Wasser legen und
anschließend abziehen. Dann löst sich nur die äußerste Schicht. Sind die
Knollen gar, schütten Sie das Wasser ab und lassen sie abdampfen. Falls
Sie die Kartoffeln nicht sofort auftischen, legen Sie ein Tuch – geht
auch mit Küchenkrepp – zwischen Topf und Deckel: Der Dampf zieht ins
Papier, und die Kartoffeln halten ihre Wärme, ohne matschig zu werden.
Alte Knollen brauchen eine besondere „Pflege“. Alle
Keime müssen großflächig ausgeschnitten werden. Sie sind – ähnlich wie
grüne Stellen – vollgepumpt mit Solanin, und das ist giftig.
Die betagten Kartoffel-Exemplare besitzen nicht mehr viel Stärke.
Da bekommt ihnen kaltes Wasser beim Aufsetzen besser. Junge Kartoffeln
kommen in kochendes Wasser.
Und noch ein Tipp für Bratkartoffeln: Kochen Sie
die ungeschälten Kartoffeln am Vortag und pellen Sie sie erst vor dem
Braten. Dann wird die Stärke gebunden; die Scheiben bleiben beim
Schneiden fester, werden beim Braten krosser und saugen weniger Fett
auf. Würfeln Sie durchwachsenen Speck und Zwiebeln, geben wenig Fett in
eine heiße Pfanne, braten den Speck glasig aus und geben die
Kartoffelscheiben darauf. Dann erst sind die Zwiebeln an der Reihe. Wenn
sie zu viel Hitze bekommen, ärgern sie sich schwarz und schmecken
bitter. Das Ganze salzen und so lange ungewendet, aber gedeckelt braten,
bis die unteren Scheiben braune Füßchen haben,
dann vorsichtig wenden und bei mittlerer Hitze – jetzt
ungedeckelt – weiterbraten.
Apropos landwirtschaftliche Produkte:
Ein Bauer fragt Fritzchen: „Hast du schon mal gesehen, wie ein Kalb geboren wird? Erst kommen die Vorderbeine, dann der Kopf, die Schultern, der Körper und zuletzt das Hinterteil.“ Sagt Fritzchen: „Toll, und wer setzt das Kalb zusammen?“
Donnerstag, 27. September 2012
© Martin Willing 2012