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  HAUS-RAT | Beiträge von Delia Evers

Guter Haus-Rat ist umsonst

Köstliche Knollen aus dem eigenen Garten: Kartoffeln

KartoffelernteWir freuen uns Mittag für Mittag darüber, dass wir eigene Kartoffeln im Garten haben, die mit dem Duft frischer Erde auf die Welt kommen. Eiweiß, viel Vitamin C und Mineralstoffe sind auch schon drin.

Kartoffeln aus unserem Beet.

Selbst  wenn Sie nur ein paar Quadratmeter Platz haben: Für einige Pflanzen reicht das allemal. Besser ein Dutzend kulinarische Kartoffeltage im Jahr als gar keine!

Die meisten Mineralstoffe sitzen gleich unter der Schale. Darum werden junge Kartoffeln nur gewaschen und nicht geschält. Sie können sie auch für einen Moment in kochendes Wasser legen und anschließend abziehen. Dann löst sich nur die äußerste Schicht. Sind die Knollen gar, schütten Sie das Wasser ab und lassen sie abdampfen. Falls Sie die Kartoffeln nicht sofort auftischen, legen Sie ein Tuch – geht auch mit Küchenkrepp – zwischen Topf und Deckel: Der Dampf zieht ins Papier, und die Kartoffeln halten ihre Wärme, ohne matschig zu werden.

Alte Knollen brauchen eine besondere „Pflege“. Alle Keime müssen großflächig ausgeschnitten werden. Sie sind – ähnlich wie grüne Stellen – vollgepumpt mit Solanin, und das ist giftig.  Die betagten Kartoffel-Exemplare besitzen nicht mehr viel Stärke. Da bekommt ihnen kaltes Wasser beim Aufsetzen besser. Junge Kartoffeln kommen in kochendes Wasser.

Und noch ein Tipp für Bratkartoffeln: Kochen Sie die ungeschälten Kartoffeln am Vortag und pellen Sie sie erst vor dem Braten. Dann wird die Stärke gebunden; die Scheiben bleiben beim Schneiden fester, werden beim Braten krosser und saugen weniger Fett auf. Würfeln Sie durchwachsenen Speck und Zwiebeln, geben wenig Fett in eine heiße Pfanne, braten den Speck glasig aus und geben die Kartoffelscheiben darauf. Dann erst sind die Zwiebeln an der Reihe. Wenn sie zu viel Hitze bekommen, ärgern sie sich schwarz und schmecken bitter. Das Ganze salzen und so lange ungewendet, aber gedeckelt braten, bis die unteren Scheiben braune Füßchen haben,  dann vorsichtig wenden und bei mittlerer Hitze – jetzt ungedeckelt – weiterbraten.

Apropos landwirtschaftliche Produkte:

Ein Bauer fragt Fritzchen: „Hast du schon mal gesehen, wie ein Kalb geboren wird? Erst kommen die Vorderbeine, dann der Kopf, die Schultern, der Körper und zuletzt das Hinterteil.“ Sagt Fritzchen: „Toll, und wer setzt das Kalb zusammen?“

Donnerstag, 27. September 2012

© Martin Willing 2012