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Kreisfeuerwehrleiter und Präsident der Geselligen Vereine in Winnekendonk | * 1939
Im
Museum Kevelaer, der guten Stube des Kreises in der Marienstadt,
überreichte Landrat Gerd Jacobs Anfang 1996 dem Winnekendonker Matthias
Schwartges das Bundesverdienstkreuz erster Klasse: Der oberste
Feuerwehrmann in unserem Kreis hat sich in vielfältiger Weise mit seinem
ehrenamtlichen Engagement verdient gemacht. Dass sich im Kreis und im
ganzen Land das System einer freiwilligen, also keineswegs berufsmäßigen
Feuerwehr immer wieder in Notfällen bewährt, ist vorausschauenden
Männern wie Matthias Schwartges zu verdanken. Aus- und Weiterbildung der
Freiwilligen und vor allem Kameradschaft, Motivation und Schutz der
Männer, die unter ganzem Einsatz Leben retten - darum kümmerte sich
Matthias Schwartges auf vielen Verbandsebenen.
Ziemlich unfreiwillig trat im Jahr 1957 Matthias Schwartges der
Freiwilligen Feuerwehr in Weeze bei. Sein Chef, der Gemeindedirektor,
brauchte jemanden, der sich der Weiterbildung der Feuerwehrmänner
widmete. Ein Jahr später war der Winnekendonker, verheiratet mit Christa
und Vater von Mario, bereits Schriftführer im Kreisfeuerwehrverband
Geldern.
Matthias Schwartges entwickelte von Anfang an die Freude und Energie,
sich mit ganzer Kraft für die Feuerwehr einzusetzen. Was da für ein
Talent gefunden war, blieb dem Kreis nicht verborgen: 1967 wurde er zum
stellvertretenden, 1975 zum Kreisbrandmeister berufen. Oberkreisdirektor
Dr. Hans-Wilhelm Schneider hatte ihm die 16 Wehren im Kreis anvertraut.
Matthias Schwartges ließ sich schon bald in überregionale Pflichten
nehmen: 1971 Verbandsausschuss des Feuerwehrverbandes Nordrhein, 1974
Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes NRW, 1974 Vorstand der
Feuerwehrunfallkasse Rheinland, 1977 Widerspruchsstelle der Unfallkasse,
1978 Präsidium des deutschen Feuerwehrverbandes, 1978 stellvertretender
Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, 1983 Sozialausschuss des
deutschen Feuerwehrverbandes, 1987 erneute Berufung zum
Kreisbrandmeister, 1990 Aufbau der zentralen Ausbildungsstätte für
Feuerwehrangehörige des Kreises Kleve in Goch - die Liste könnte
fortgesetzt werden.
Wegen seiner Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde Matthias Schwartges 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Landrat Gerd Jacobs
überreichte Matthias Schwartges 1996 das vom Bundespräsidenten
verliehene Verdienstkreuz.
In seinem Heimatdorf Winnekendonk, wo er auf dem Tichelweg wohnt, ist
der sympathische Mann mit den großen Aufgaben „einer von uns“ geblieben:
Als stellvertretender Präsident der „Geselligen“ war er immer dabei -
von 2004 bis 2010 sogar als Präsident.