Plönes,
Alfred
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Ehrenamtlich engagierter Sänger in Kevelaer | * 1939
Als
Alfred Plönes am 2. Februar 2013 mit seiner Frau Agnes (
Agi),
geb. Verhülsdonk, das Fest der Goldenen Hochzeit feierte, da lag ein
anderes Ereignis, das ihn auch stark bewegte, bereits gut ein Jahr
zurück: Er hatte im Streit den Kevelaerer Männergesangverein verlassen,
in dem er schon seit seinen Jugendjahren Mitglied gewesen war.
Jahrzehnte lang bekleidete Alfred Plönes beim KMGV ununterbrochen Ämter;
und immer schon gehörte er zu den Arbeitern, ohne die der
Traditionsverein nicht zu dem geworden wäre, was er ist: ein
hochgeschätzter Kulturträger. Alfred Plönes war erst ein paar Jahre aus
dem Stimmbruch heraus, als er Mitglied wurde.
Als Vizedirigent musste er 1983 einspringen, nachdem Chorleiter
Hans
Hombergen plötzlich verstorben war. Dafür gab er die erfolgreiche
Chorleitung der Anthony-Singers auf. 1985 wählten ihn die Sänger zum
Stellvertreter von Präsident
Robert Königshofen. Als
Plönes 1991 sein 15-jähriges Jubiläum als Vizedirigent des KMGV feierte,
wurde er öffentlich gewürdigt. „Mit Fleiß, Ausdauer und Einsatzfreude
betätigt sich der Kevelaerer als Laiendirigent für den MGV“, schrieb das
Kävels Bläche. Plönes hatte bereits 1974 bei der Prüfung in Harmonie,
Intonierung und Dirigat seine Qualifikation nachgewiesen.
Wenig
später, als Präsident
Helmut Arts aus dem Leben
gerissen wurde, war es wieder Alfred Plönes, dessen Einsatz gebraucht
wurde. Als kommissarischer Vorsitzender führte er den Verein 1996 durch
den 100. Geburtstag. Einer der Höhepunkte: Im selben Jahr nahm Plönes
für seinen Verein die Zelter-Plakette entgegen, eine Auszeichnung der
Bundesrepublik für engagierte Chöre. Unter dem neuen Präsidenten Peter
Krause-Heiber (ab 1997) blieb er Vizedirigent und saß dem Musikausschuss
vor.
Alfred
Plönes und seine Frau Agi (1980er-Jahre)
Auch unter Rudi Fischer engagierte er sich in mehreren Ämtern. 2007
ehrte Fischer den verdientvollen Plönes für 50 Jahre Mitgliedschaft,
40-jährige Vorstandsarbeit und 30-jähriges Vize-Dirigat mit einer
Urkunde des Sängerkreises Linker Niederrhein.
Alfred Plönes mit seinen
Sangesbrüdern des KMGV beim Jahresausflug in Greetsiel (2011). Fotos (2): Martin Willing
Ende Januar 2012 tat er nach 55-jähriger Mitgliedschaft einen
schmerzlichen Schritt: Gleichzeitig mit zwei weiteren Mitgliedern
verließ Alfred Plönes den KMGV, da ihre Beziehung zur
Vereinsleitung zerrüttet war.
Der Vater der drei Kinder Stefanie, Michael und Christof sowie Großvater von
sieben Enkelkindern singt weiter - wenn auch
nicht mehr im KMGV. Seit beinahe 70 Jahren ist er Mitglied im Kevelaerer
Basilikachor. Er engagiert sich außerdem in der Pfarrgemeinde St.
Antonius und für den Bürgerbusverein Wetten, zu dessen ehrenamtlichen
Fahrern er seit 2002 gehört, zudem für den KKV Unitas, dessen zweiter
Vorsitzender er 2011 wurde, und für die Kevelaerer Tafel.
In der Nachbarschaft Josefstraße fühlen er und seine Familie sich wohl.
Agi und Alfred Plönes
besuchten 2013 die früheren KB-Herausgeber Delia Evers und Martin
Willing in ihrem Refugium in Ostfriesland. Foto: Martin Willing
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