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Mister Bühnenhaus | * 1923 | † 2007
Er
war „unser Mann im
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Bühnenhaus“, der für die Stadt Kevelaer für den guten Ton und das
rechte Licht im „Kulturtempel“ sorgte.
Der gebürtige Wettener hatte Schlosser gelernt, verbrachte dreieinhalb
Jahre an der Front, ehe er im Juli 1945 zurück an den Niederrhein kam
und sich auf seine Meisterprüfung vorbereitete, die er 1948 bestand. Er
erhielt eine Arbeit im Landmaschinenhandel Zumkley in Kevelaer. Später
stellte ihn die Stadtverwaltung an.
„Das war 1966“, sagte er einmal in einem Gespräch mit dem Kävels Bläche.
„Das war das Jahr, in dem das Bühnenhaus eröffnet wurde.“ Fortan wurde
ihm der Kulturtempel fast zu einem zweiten Zuhause. Bei fast jeder
Veranstaltung leistete er alle technischen Dienste, zog den
Bühnenvorhang an Seilen mit Muskelkraft zur Seite, bediente die
riesenhaft anmutenden Licht- und Tonmischpulte, die diesen Namen noch
nicht verdienten.
„Das war harte körperliche Arbeit“, erinnerte sich Hans Klaehsen. Doch
sie machte ihm Freude, auch wenn er oft bis nach Mitternacht zu tun
hatte. „Am nächsten Morgen ging ich wieder ganz normal zur Arbeit.“
Freizeitausgleich war ein Fremdwort.
Eine weitere Tätigkeit war ihm lebhaft im Gedächtnis: „Im Keller des
alten Rathauses bediente ich eine Adrema“.
Das war eine Adressenmaschine, mit der für den Schriftverkehr der
Verwaltung die Adressen der Einwohner genutzt werden konnten. Die
Bedienung war eine Kunst für sich. „Besonders bei den Wahlen gab das
eine Heidenarbeit.“ Da liefen Tausende von Benachrichtigungen über diese
Adrema. Ganz „schlimm“ war es 1969 nach der Kommunalreform. Ungezählte
Adressen mussten bereinigt oder ganz neu auf Platte gebannt werden.
Eine dritte Spezialaufgabe ging ihm in Fleisch und Blut über: Immer,
wenn in der Stadt Änderungen anstanden, bewaffnete er sich mit einer
Fotokamera, die die Stadt ihm eigens für diesen Zweck zur Verfügung
gestellt hatte, und hielt für die Nachfahren das Kevelaer fest, das
unter den Bulldozern verschwand.
Hans Klaehsen, der mit seiner Frau Thea, die er bei einem Tanzfest zur
Kirmes in Hartefeld kennen gelernt hatte, im August 1999 Goldene
Hochzeit feiern konnte, ist Vater der beiden Söhne Helmut und Theo.
Seitdem er im Ruhestand war, konnte er seinen „Feierabend“ an der
Schanzstraße, wo die Familie 1954 ein Haus gebaut hatte, so richtig
genießen - auch die Musik: Hans Klaehsen sang Jahrzehnte im KMGV und im
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Basilikachor mit.
„Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit zeichneten ihn aus“, schrieben
Bürgermeister Axel Stibi und Personalratsvorsitzender Stelio Janssen in
ihrem Nachruf.