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Autohandel am Niederrhein | Gegründet von Josef Herbrand 1934
Aus der 1934 von Josef Herbrand gegründeten Mercedes-Vertretung in Goch
wurde ein Unternehmen mit elf Autohäusern in Kevelaer (2), Geldern,
Straelen, Kleve, Emmerich, Xanten, Wesel, Bocholt (2) und Borken (Stand:
2012). Herbrand ist damit einer der größten Autohändler am Niederrhein.
Am Standort Kevelaer vertritt Herbrand nicht nur Mercedes,
sondern auch smart und Ford.
Wie alles anfing
Gründer
Josef Herbrand (* 1904, † 1967), geboren in Sonsbeck als Sohn eines
Apothekers, studierte am Polytechnikum in Friedberg/Hessen Maschinenbau,
schloss mit dem Ingenieur-Examen ab und arbeitete von 1929 bis 1934 für
Autounternehmen in Berlin und Hannover.
Josef Herbrand (Foto: herbrand.de).
Mit seinem Vertreter-Vertrag der Daimer-Benz AG vom 15. Mai 1934 machte
sich Herbrand in Goch selbstständig, wo er Personenwagen, Nutzfahrzeuge
und Omnibusse verkaufte. 1937 verlegte Herbrand seinen Betrieb nach
Kleve. Bei Luftangriffen auf die Kreisstadt wurden Herbrands
Verkaufshalle und Wohnung zerstört.
Start in Kevelaer
Der Kriegsheimkehrer Herbrand begann 1946 neu, aber nicht in Goch oder
Kleve, sondern in Kevelaer: Er eröffnete auf dem Gelände des
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Unternehmens Dom Samen im
April 1946 eine Reparaturwerkstatt. Der Mercedes 170 V und ein
Nutzfahrzeug, der dreirädrige Tempo, waren die ersten
Fahrzeuge, die Herbrand nun auslieferte.
1948 kaufte Herbrand ein Grundstück entlang der Umgehungsstraße (B 9),
baute dort eine Reparaturwerkstatt mit Verkaufsbüro und siedelte 1949
um. 1958 eröffnete er in Veert eine Reparaturwerkstatt. Der gute
Ruf dieser Filiale führte dazu, dass die Daimler-Benz AG das
Vertragsgebiet von Herbrand ausdehnte. Nach dem Ausbau der Kevelaerer
Betriebsstätte (1960) eröffnete das Autohaus in Xanten einen
Servicebetrieb (1966). Den weiteren Erfolg seines Unternehmens erlebte
Josef Herbrand nicht mehr: Er starb 1967 im Alter von nur 62 Jahren.
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Rudolf van Eickels, der
bereits seit 21 Jahren für Herbrand gearbeitet hatte, wurde nach
Herbrands Tod zum Geschäftsführer berufen. Am Standort Kevelaer wurde
1969 baulich aufgestockt. 1970 entstanden hier Lkw-Werkstatt,
Ersatzteilelager, Pkw-/Lkw-Reparaturannahme sowie Sozial- und
Schulungsräume. 1971 trat Herbrands Schwiegersohn, Diplom-Physiker Dr.
Heinz Lacek (* 1941), in die Geschäftsführung ein.
1976 wurde in Geldern ein neuer Servicebetrieb errichtet, 1980 erfolgte
die Rückkehr des Unternehmens nach Kleve.
Festakt
in Kevelaer zum 50-jährigen Bestehen des Autohauses Herbrand
(1984). Im Vordergrund das Ehepaar Helga Lacek, geb. Herbrand, und Dr.
rer. nat. Heinz Lacek.
Foto: Martin Willing
Die modernen Ausstellungsräume in Kleve wurden beispielgebend für andere Häuser unter den Vertragspartner der Daimer-Benz AG.
Der Kevelaerer Stammsitz erfuhr rechtzeitig vor dem 50-jährigen Firmenjubiläum (1984) eine zusätzliche Aufwertung: Der Ausstellungsbereich wurde modernisiert, Pkw-Reparaturannahme, Waschhalle, Zubehörshop und Verwaltungstrakt wurden neu gebaut.
Herbrand Kevelaer heute. foto: www.herbrand.de
Das
heutige Gesicht des Unternehmens am Stammsitz entstand 2001 nach
abermaligem Umbau.
Mit der Marke smart zog Herbrand im Herbst 2012 zum Hoogeweg
um, wo nun auch die Marke Ford vertreten wird.
Gewachsene Firmengruppe
Gewachsen
ist im Laufe der Jahre auch die Anzahl der Firmen, die zur
Herbrand-Gruppe gehören - darunter: Herbrand art mobil GmbH (smart
in Kevelaer und Bocholt), Toyota Jansen Lexus Mönchengladbach (Toyota
und Lexus), Toyota Jansen Neuss (Toyota), Tip Top
Autopflege GmbH, EVOSEC GmbH & Co. KG (EDV-Dienstleistung) und Herbrand
Verwaltung & Dienstleistung GmbH (Dienstleistungen u.a. für Buchhaltung
und Marketing).
Die Unternehmensgruppe Herbrand beschäftigt an zehn Standorten über 450
Mitarbeiter. Geschäftsführer sind heute Sven
Holtermann und Richard Lacek-Herbrand, Enkel des Firmengründers.
Geschäftsführer Sven Holtermann und richard Lacek-Herbrand. Foto: www.herbrand.de