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Schwimmmeister in Kevelaer | * 1898 | † 1982
Generationen haben bei ihm Schwimmen gelernt: Bei Michael Gey, der 1898
als ältestes von 17 Kindern eines Bahnbeamten in Köln geboren wurde. Mit
Kevelaer kam Michael Gey über Maria in Kontakt - Maria Vehreschild, die
er 1921 heiratete. Ab 1929 lebte das Paar in Kevelaer (Lindenstr. 39),
und 1981 feierte es mit der Familie, den Bekannten und Nachbarn seine
Diamantene Hochzeit.
Nach einer Lehre als Schlosser und Schmied in Düsseldorf war Michael Gey
dem Klever Sportverein Merkur beigetreten. Er bestritt in der Folgezeit
Schwimmwettkämpfe und war eine Zeitlang Riegenführer. Seine
Schwimmeisterprüfung (Examen an einer Sporthochschule) legte er in Bonn
ab. Zu seinen Schwimm-Zöglingen in Kleve gehörte
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Heinrich Maria Janssen,
der spätere Pastor in Kevelaer und Bischof von Hildesheim. 1929 übernahm
„Michel“, wie er unter Freunden bekannt war, im gerade neu angelegten
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Freibad
an der heutigen Dondertstraße die Aufgabe des Schwimmeisters.
Nach dem Zweiten Weltkrieg pachtete die Familie Gey das komplette
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Freibad
an der Dondert von der Stadt. Die Reparaturarbeiten konnte der gelernte Schmied
und Schlosser selbst bewältigen. Die Stadt hatte damals kein Geld, das
Bad zu unterhalten und zu betreiben. An der Dondert lernten bei Michael
Gey Kevelaers Schüler schwimmen, darunter
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Karl Dingermann und
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Karl Neuy,
der ein „3-Meter-Brett-Springer“ war. Michel Gey war sogar mit fast 80
Jahren noch in der Lage, einen Auerbachsalto vom 3-Meter-Brett zu
absolvieren. Sein Sohn Gottfried übernahm die Aufgabe des Vaters von
1964 bis 1984.
Michael Gey starb im August 1982. Er war Vater von fünf Kindern:
Gottfried, Willi (lebt in Köln), Irmgard Gohsen (Kevelaer), Helga van
Ditzhuyzen (Twisteden) und Gisela Bormann (Stuttgart).
Für den Bäderverein, der heute das Freibad betreut, bleibt das Schaffen
von Michael Gey Vorbild.