|
|
|
Vierte Preisträgerin des Inge-von-Bönninghausen-Preises (2004)
Im
Jahr 2004 wurde die Historikerin und Publizistin Irene Franken
ausgezeichnet. Ihr vielfältiges fachliches und feministisches Wirken hat
in Köln sichtbare Spuren hinterlassen – im Wortsinn sichtbar und sehr
erwünscht!
Irene Franken.
Irene Franken hat mit Ausdauer und Präzision die stark männlich geprägte
Geschichtsschreibung hinterfragt.
Ihr besonderes Engagement galt und gilt nicht nur der historischen
Forschung, sondern vor allem der Verbreitung des Wissens über die
Vielfalt und Bedeutung der Frauen in ihrer Stadt. Sie hat vergessene und
verdrängte Frauengeschichte sichtbar gemacht, auch die geschichtliche
Identität lesbischer Frauen und sie macht Geschichte sinnlich erfahrbar,
siehe ihr spannendes und empfehlenswertes Buch „Frauen in Köln“
Irene Franken hat im Frauenbuchladen mitgearbeitet, bei der Gründung der
feministischen Zeitschrift Kobra mitgewirkt und sie war eine zentrale
Figur beim Aufbau des Kölner Frauengeschichtsvereins!
Bekanntheit über Köln hinaus hat sie mit der Entwicklung von
Stadtführungen aus feministischem Blickwinkel unter dem Motto „Touristin
in der eigenen Stadt“ erlangt und mit ihren Publikationen.
Dank ihres Engagements, ihrer Kompetenz und ihrer Überzeugungskraft gibt
es heute Straßen in Köln, die nach den Frauen benannt sind, die dort
einmal ihr Handwerk ausgeübt haben, wie das Seidmacherinnengäßchen, und
gibt es immerhin 18 Frauenfiguren auf dem Rathausturm, statt der fünf,
die ursprünglich geplant waren.
Dank ihrer und anderer Frauen Geschick und Bemühungen gab es einmalig
eine fraktionsübergreifende tatkräftige Einigkeit aller Kölner
Ratsfrauen!
Von Frauke Mahr, Lobby für Mädchen
Die Preisträger:
>
Bönninghausen, Dr. Inge von Preisträgerin 1998
>
Mewes, Ingund Preisträgerin 2000
>
Evers, Delia Preisträgerin 2002
>
Franken, Irene Preisträgerin 2004
>
Kappler, Rike Preisträgerin 2006
>
Autonome Frauenhäuser Preisträger 2008
>
Palzkill, Dr. Birgit Preisträgerin 2010
> Lobby
für Mädchen