Aus Protest gegen den Limburger Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst ließen Kritiker die Glocken des Doms am Sonntag, 20.
Oktober, um 12.00
Uhr 13 Mal schlagen lassen, meldete katholisch.de. Die Aktion
"Jetzt schlägt's 13" war der Auftakt einer Demonstration auf dem
Domplatz. Nach Polizeiangaben waren rund 150 bis 200 Menschen gekommen.
"Ich bete für die Heilung von der Großmannssucht unseres Bischofs",
sagte einer der Gläubigen.
Der ehemalige Weihbischof in Limburg, Gerhard Pieschl
(79), forderte Tebartz-van Elst zu "Reue und Buße" auf. "Wenn der
Bischof auch nur einen Funken Ehrgefühl in sich hat, bietet er dem Papst
sofort seinen Rücktritt an", hatte Pieschl der Frankfurter Neuen
Presse am Samstag gesagt.
Der SPIEGEL machte am Montag mit dem Reizthema
Limburg und Tebartz-van Elst auf. Das war zu erwarten gewesen, denn das
Nachrichtenmagazin begnügte sich noch nie mit der Berichterstattung im
Nachhinein,
sondern
will auf dem Höhepunkt einer Entwicklung das Leitmedium sein, die
journalistischen Pflöcke setzen und damit auch den größten
wirtschaftlichen Verkaufserfolg erzielen. Was in der Geschichte
ausgebreitet wurde, zeigte das Titelbild.
Testspiel.de
veröffentlichte inzwischen ein fiktives
(L)EGO-Spiel um
Limburg.
In Rom äußerte sich am Sonntag der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, zu den Vorgängen.
domradio.de berichtete am Nachmittag: "Der Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, will im Fall
des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst 'so zügig, wie das möglich ist'
handeln." Es gehe um die Glaubwürdigkeit der Kirche". Der Druck sei
"sehr groß". Tebartz-van Elst müsse zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen
mit der "gebührenden Sachlichkeit und Selbstkritik" Stellung nehmen,
forderte er.
Zugleich warnte Zollitsch vor einem "übereilten Vorgehen
gegen den Limburger Bischof und forderte eine sachliche Klärung der
Vorwürfe. - Zollitsch kündigte an, das Thema nun mit Papst Franziskus
und weiteren Gesprächspartnern im Vatikan erörtern zu wollen, um das
weitere Vorgehen zu klären. Er habe Franziskus dazu bereits schriftlich
Informationen zukommen lassen.
Unterdessen befasste sich Domradio.de-Chefredakteur
Ingo Brüggenjürgen mit der "Rolle der Medien" und fragte, ob er nun
begonnen habe - der "Showdown im Vatikan?" Die Medienspirale drehe sich
immer schneller und der mediale Wirbelsturm habe wenig von seiner Kraft
der letzten Woche verloren, weil immer neue Details ans Licht der
Öffentlichkeit geraten. - Man könnte meinen, es gehe nur noch darum, ob
Zollitsch oder Tebartz-van Elst zuerst beim Papst auflaufe.
Neue Nachrichten zur Causa Limburg lieferten die
Medien auch am Dienstag nicht. Die "Atempause" des Wochenendes
hatten einige Journalisten genutzt,
der Geschichte tiefer auf den Grund zu gehen, so beispielsweise katholisch.de
und
Süddeutsche Zeitung.
Eine SPIEGEL-Umfrage unter den deutschen Bischöfen, ob
Tebartz-van Elst auf sein Amt verzichten solle oder nicht, blieb so gut
wie unbeantwortet.
Was der Trierer Bischof Stephan Ackermann meinte, hatte er bereits am
Sonntag in der ARD-Talkshow "Günther Jauch" verkündet: "Die Situation
ist so eskaliert, dass man sagen muss: Der Bischof kann nicht mehr in
Limburg tätig sein. (...) Ein Bischof muss wahrhaftig sein." Gegen den
Limburger Oberhirten liege ein Strafbefehl wegen uneidlicher
Falschaussage vor.
Erholsam sachlich und unaufgeregt fiel ein Bericht von
Anja Settnik aus, der am Montag in der Lokalausgabe Geldern der
Rheinischen Post erschien: "Wirbel um Franz-Peter Tebartz-van
Elst / Betroffenheit im Heimatdorf des Skandal-Bischofs". Gefährten
des gebürtigen Twistedeners wie Franz Wustmans Franz und Hermann-Josef
Heuvens, aber auch Ortsvorsteher Josef Kobsch kamen zur Wort.
www.bild.de wärmte in einem neu gestylten
Empörungsartikel über den "Protz-Bischof" - zu lesen am Nachmittag - die
bekannten, mutmaßlichen Fakten auf. Dazu war ein Beitrag gestellt, der
wohl die Persönlichkeit von Franz-Peter Tebartz-van Elst analysieren und
darstellen sollte. Wir lasen Einschätzungen von ungenannten Insidern:
"Er ist kein Adliger – er ist Bauernsohn und Professor." Und: "Er ist
hager, schlaksig, unsportlich – aber er hat einen festen Handdruck." -
"Ein altmodisch frommer Mensch. Sehr diszipliniert, sehr stilvoll. Er
betet sehr viel.“
Da erfuhren wir mehr aus einem Interview mit Klaus
Hofmeister, einem ARD-Kirchenexperten, das am Tag zuvor von
tageschau.de veröffentlicht worden war. Hofmeister:
► "Tebartz-van
Elst versteht die katholischen Kirche anders als der Papst. Der Bischof
versteht die Kirche als Brandung im Zeitgeist, als Verwalterin des
Heiligen. Mit diesem Verständnis eckt er beim Papst an, denn Franziskus
pflegt ein sehr menschliches Bild der Kirche. Durch diese Neuausrichtung
im Vatikan sind Bischöfe wie Tebartz-van Elst ein Stück weit heimatlos
geworden." Und: "Hätte es keinen Papstwechsel gegeben, wäre Tebartz-van
Elsts Rückhalt in Rom möglicherweise noch größer. Wobei der Rückhalt
immer dort aufhört, wo ein Bischof massiv gegen das achte Gebot verstößt
- du sollst nicht lügen - und damit der Geltung der Gebote allgemein
einen großen Schaden zuführt."
Für den ARD-Journalisten war "ziemlich sicher, dass wir am Beginn der
Woche der Entscheidung über die Zukunft des Bischofs stehen." Die Zeit
des Bischofs sei abgelaufen.
Am späten Nachmittag dann erste "Konsequenzen aus Causa
Tebartz-van Elst: "Bistum Speyer legte Vermögen offen".
tageschau.de meldete: "Nach den Bistümern Essen und Münster legt
nun auch das Bistum Speyer sein Vermögen offen. Bischof Karl-Heinz
Wiesemann nannte Zahlen."
SPIEGEL online hatte sich an Amtsgerichten und
Standesämtern im ganzen Land umgehört und meldete: Während sich vor dem
Amtsgericht Limburg "Schlangen von Katholiken" gebildet hätten, um ihren
Kirchenaustritt zu erklären, bleibe "gerade in den katholischen
Hochburgen aber (...) ein Anstieg der Austrittszahl aus." Eine
Sprecherin des Kölner Amtsgerichts habe mit Blick auf das womögliche
entscheidende Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Vorsitzenden der
deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch gemutmaßt: "De Kölner guckt
wat de Papst säht."
Ein Artikel, der aus dem Rahmen fiel, erschien am
Mittwoch, 16. Oktober, in der
Neuen Rhein-Zeitung, Lokalteil Kleve. Unter der Überschrift "Mein Freund, der Bischof
aus Limburg" listete der Pfarrer von Donsbrüggen, Bernhard Weskamp, fünf
"Fehler" auf, wovon der fünfte die "Bischofsernenner" angehe:
► "Bei
soviel Talent haben manche Oberhirten glänzende Augen bekommen; sie
meinten, den Senkrechtstart beliebig fortsetzen zu können. (Siehe
Christian Wulf). [...] und nun buhen die am lautesten, die ihn nicht
eilig genug auf die Schnellroute schicken wollten."
Vatikan kannte Stückelung des Limburger Bauprojekts,
meldete ebenfalls am Sonntag kirchensite.de:
"Der Vatikan war über wesentliche Details des bischöflichen Bauprojekts
auf dem Limburger Domberg offenbar schon früher im Bilde als bisher
bekannt. Laut einem Sitzungsprotokoll, das der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt, wurde der Apostolische Nuntius in
Deutschland schon vor dem Baubeginn im Jahr 2010 über die insgesamt zehn
Einzelprojekte informiert." Die zuständigen Gremien hätten einstimmig
genehmigt. Rechtsgeschäfte in der katholischen Kirche, die mehr als fünf
Millionen Euro Kosten verursachen, müssen vom Papst genehmigt werden.
Dem habe Limburg entsprochen, wie nun das Sitzungsprotokoll
belege.
Showdown im Vatikan - auf diesen Western-Begriff
wurde für die Berichterstattung auf Blattus Martini verzichtet.
Tebartz-van Elst, das Bistum Limburg - die Woche der Entscheidung
in Rom war kein Western-Spielfilm. Trotzdem wurde der simplifizierende
Begriff von Journalisten benutzt - so auf dem Portal domradio.de
des Erzbistums Köln.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) bezeichnete die
Berichterstattung vieler Medien über das Finanzgebaren des Bischofs
unterdessen als
"notwendig und im Sinne des Informationsauftrags der Medien
gerechtfertigt". Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken wies den
Vorwurf einer medialen Hetzjagd auf den Geistlichen zurück. "Ein Bischof
der katholischen Kirche ist Repräsentant des gesellschaftlichen Lebens.
Wenn die Baukosten der bischöflichen Residenz in Limburg aus dem Ruder
laufen, sind Fragen nicht nur erlaubt, sondern Pflicht der
Journalisten", sagte Konken. Das berichtete katholische.de und
setzte fort: "Dem kann der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken
in Bayern, Albert Schmid, nicht vollends zustimmen. Er fordert einen
weiterhin fairen Umgang mit dem Limburger Bischof. (...) Tebartz-van
Elst als Lügner und Betrüger zu titulieren, sei unanständig."
Inzwischen habe Papst Franziskus den Vorsitzenden der
deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch, empfangen, meldete
das Kölner domradio.de, ohne Details nennen zu können. Stefan
von Kempis, Radio Vatikan, wurde von Daniel Hauser interviewt
und zitiert:
► "(...) man weiß, dass (Bischof Tebartz) im Priesterkolleg Santa Maria
dell´Anima zunächst abgestiegen ist. (Es) scheint es für mich gar
nicht gesagt, ob er unbedingt mit dem Papst auch sprechen will, so gut
kennt der Papst sich ja mit dem Thema Limburg - vorsichtig gesagt - ja
wohl auch nicht aus. Es wird wahrscheinlich darum gehen, dass er auch
mal zur Bischofskongregation geht, die ja für ihn direkt zuständig ist
als Bischof und da austariert, welche Möglichkeiten für ihn bestehen.
Auf jeden Fall hat das Bistum betont, als er nach Rom flog, die
Entscheidung über seine Zukunft liege in den Händen des Papstes und
damit, das kann man herunterdeklinieren, in der Bischofskongregation. Da
scheinen mir die entscheidenden Gespräche stattzufinden. - Also
deutsche Medien oder auch 'Limburger Wutbürger', um das mal so zu sagen,
sind jetzt nicht Experten darin, wie Bischöfe zurücktreten sollten. Das
Kirchenrecht macht ganz klare Vorgaben. (...) Da hat der Vatikan ja auch
eine Fürsorgepflicht, nicht nur gegenüber den Katholiken im Bistum
Limburg und in der deutschen Kirche, sondern auch konkret gegenüber den
Bischöfen. Was auch immer passiert, wird überlegt geschehen."
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK),
Erzbischof Robert Zollitsch, teilte am Donnerstag laut katholisch.de
in Rom mit, die DBK-Kommission, die die Baukosten für das Diözesane
Zentrum im Bistum Limburg unter die Lupe nehmen soll, werde am Freitag
mit ihrer Arbeit beginnen. Zuvor war Zollitsch mit Papst Franziskus
zusammengetroffen, um unter anderem über die Lage in der Diözese zu
sprechen. Es werde keine schnellen Entscheidungen geben. Die Lage solle
beruhigt werden, und es geht darum, einen Weg aus der schwierigen
Situation zu finden. Details aus dem "mitbrüderlichen Gespräch" mit dem
Papst nannte Zollitsch nicht.
Die Limburger Staatsanwaltschaft entscheide wegen
Untreueverdachts später, meldete katholisch.de außerdem.
Zunächst sei dem Bischof Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben worden,
sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Erst danach werde entschieden,
ob das Verfahren wegen Untreueverdachts im Zusammenhang mit der enormen
Kostensteigerung beim Bau des Diözesanen Zentrums aufgenommen werde oder
nicht. -
Das Amtsgericht Hamburg habe noch nicht entschieden, ob
es gegen den Bischof einen Strafbefehl wegen Falschaussage erlässt, den
die Staatsanwaltschaft der Hansestadt in der vergangenen Woche beantragt
hatte.
Zum ersten Mal seit dem Hochkochen der "Affäre Limburg"
waren am Nachmittag auch versöhnliche Töne in den Medien zu hören,
und zwar nach dem Gespräch von Erzbischof Zollitsch mit Papst
Franziskus. kirchensite.de berichtete am Nachmittag:
"Abweichend vom verbreiteten Redemanuskript äußerte sich Zollitsch in
Rom mit Blick auf das Bistum Limburg zuversichtlich, dass 'wir einen Weg
finden, der für alle eine gute Zukunft bedeutet'. Er hoffe von seiner
Seite einen Beitrag zu leisten, dass man diesen Weg im Bistum Limburg,
'doch gemeinsam gehen' könne."
Während sich in Rom eine bewundernswerte Ruhe über die
die Cauda Limburg legt, weil niemand, der etwas sagen könnte,
etwas sagt, beginnen die deutschsprachigen Medien mit einer gewissen
Selbstreflexion. Entweder flog inzwischen das Thema "Tebartz-van Elst"
von den vordereren Plätzen oder Beiträge erschienen wie beispielsweise
der auf katholisch.de: "Überdrehte Hexenjagd?" Kommunikationsberater
Hasso Mansfeld wurde zitiert. Im "Manager Magazin" nannte er die Debatte
um Tebartz-van Elst "hysterisch und auf Krawall gebürstet".
Der Deutsche
Journalisten-Verband (DJV) widersprach diesen Vorwürfen erneut. Die ausführliche Berichterstattung in diesem Fall sei
"notwendig und im Sinne des Informationsauftrags der Medien
gerechtfertigt", so der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken.
Das Kölner Portal domradio.de brachte ein
Interview mit Ludwig Ring-Eifel (Foto), dem Chefredakteur der
Katholischen-Nachrichten-Agentur. Nach Auffinden von Protokollen stelle sich das Bild
doch ein wenig anders dar als das in den vergangenen Wochen in der
Öffentlichkeit gezeichnete. Klar sei mittlweile, dass "der Bischof kein krimineller Alleintäter ist, wie das manche vermutet
hatten, und auch kein psychisch kranker Autist, sondern dass da ein
Bauprojekt geplant wurde, bei dem die Kosten aus dem Ruder liefen und
was schlecht kommuniziert wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Also
tragen vermutlich diese Protokolle insgesamt dazu bei, ein wenig die Luft
aus diesem doch etwas aufgeblasenen Skandal rauszulassen. -
Also doch eine "Medienkampagne", die Erzbischof Müller
vermutet? Ring-Eifel:
"Medienkampagne halte ich für den falschen Begriff in diesem
Zusammenhang. Es ist die Aufgabe der Medien, Dinge aufzudecken. Es ist
die Aufgabe auf Unstimmigkeiten hinzuweisen. Aber Medien können eben
nicht ein Gerichtsverfahren ersetzen, sie können nicht eine interne
Prüfkommission ersetzen. Sie können nur Anstöße geben, und dann muss man
abwarten, bis die zuständigen Gremien das wirklich entscheiden."
Im Bistum Limburg wurden am Samstag, 19. Oktober,
erneut
Rücktrittsforderungen gestellt. Wie katholisch.de
meldete, forderte der Limburger Domdekan Günther Geis "einen Neuanfang
mit einem neuen Bischof". Bereits am 2. September habe er dem Bischof
mitgeteilt, dass das Vertrauen in die Amtsführung "irreparabel zerstört"
sei. Auch der Sprecher des Limburger Priesterrats, Pfarrer Reinhold
Kalteier, und die Präsidentin der Limburger Diözesanversammlung,
Ingeborg Schillai, könnten es sich "nicht" oder nur "sehr schwer"
vorstellen, dass Tebartz-van Elst im Amt bleibe.
Tebartz-van Elst habe unterdessen im Vatikan unter anderem mit dem
Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, Gespräche
geführt. Eine Audienz bei Papst Franziskus habe der Limburger Bischof
dagegen noch nicht bekommen.
Papst Franziskus soll, nachdem ihn Erzbischof Zollitsch
am Donnerstag über die Baukosten in Limburg informiert hatte, nach einem
Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (19.10.2013)
„'Wie bitte?' gestöhnt" haben. - In Ermangelung noch ergreifenderer
Mutmaßungen hat auch SPIEGEL online den päpstlichen
Stöhn-Hinweis nachgemeldet.
Die
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
wurde am Sonntag auf den Internet-Portalen zitiert: Sie hatte gestern
Abend gemeldet, Bischof Franz-Peter Tebartz van Elst werde am Montag von
Papst Franziskus empfangen. Bestätigt wurde die Nachricht zunächst
nicht.
Am Spätnachmittag wurde nachgeschoben: Der Limburger
Bistumssprecher Martin Wind habe gegenüber der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA) die Audienz von Bischof Tebartz-van Elst bei
Franziskus bestätigt. Er wolle aber keine näheren Angaben zu der
bevorstehenden Audienz machen.
Erzbischof Werner Thissen (l. Franz-Peter Tebartz van Elst 2004).
Einem Bericht von domradio.de zufolge erwartete der Hamburger
Erzbischof Werner Thissen, dass Tebartz-van Elst selbst die Initiative
ergreifen würde. "'Ich bin sicher, dass er selbst das Seine tun will, um der
Kirche weiteren Schaden zu ersparen', sagte Thissen dem Kölner
Stadt-Anzeiger (Samstag). Er wolle nicht den Rücktritt seines
Mitbruders fordern. Klar sei allerdings, 'dass die Kirche Schaden
genommen hat', sagte Thissen. 'Mit alldem, was jetzt zutage gekommen
ist, hätte ich niemals gerechnet'", hieß es bei domradio.de. -
Werner Thissen, der wie Tebartz-van Elst aus dem Kreis Kleve stammt, ist
dem Twistedener freundschaftlich verbunden.
© Martin Willing 2012, 2013