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Wigratzbad

Baut mir hier eine Kapelle

Logo für ein Kapitel zurückPilgerreise zum Marienerscheinungsort Wigratzbad

VON MARTIN WILLING

Antonie Rädler, 1899 als Tochter eines Metzgermeisters geboren, wächst mit fünf Geschwistern in einer Familie auf, in der Gebete und christliche Einstellungen das tägliche Leben bestimmen. Antonie ist 37 Jahre alt, als sie eine Fleischereifiliale ihres Vaters in Lindau am Bodensee übernimmt. Dort im Laden hängt ein Marienbild. Wir schreiben das Jahr 1936.

WigratzbadSie soll es entfernen, verlangen Gestapo-Leute, und durch ein Hitler-Bild ersetzen. Und außerdem müsse sie die Kunden mit „Heil Hitler!“ begrüßen.

Die Frau weigert sich, wird verhaftet und wieder freigelassen. Dann soll sie erneut festgenommen werden. Antonie wird gewarnt, worauf sie flieht und sich an verschiedenen Orten und schließlich zu Hause bei ihren Eltern in Wigratzbad verborgen hält. Die fromme Frau bleibt von nun an unbehelligt, und zum Dank lässt sie auf dem elterlichen Grundstück eine Lourdes-Grotte bauen. Der Ortspfarrer weiht sie am Feste der Mutterschaft Mariens des Jahres 1936 ein.

Blick auf die Gnadenkapelle von Wigratzbad.
Fotos: Martin Willing

Die Gebetsstätte sprengt schon bald den privaten Rahmen, als sich die Kunde von einer unerklärlichen Heilung herumspricht: Antonie Rädler betet ohne Unterbrechung für einen krebskranken Mann aus der Nachbarschaft eine ganze Nacht lang vor der Grotte. Bald darauf, so bezeugt es der überglückliche Mann, ist er schmerzfrei. Diese eingreifende Hilfe wird auf Antonies Gebete zur Muttergottes zurückgeführt.

Die Befreiung des Kranken von Schmerzen löst 1936 die erste Wallfahrt nach Wigratzbad aus - zur „Unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg“, wie Maria hier genannt wird. Nun versammeln sich hier Sonntag für Sonntag Männer, Frauen und Jugendliche, um zu beten und fromme Lieder zu singen.

Zwei Jahre danach, am 22. Februar 1938, ereignet sich die Vision der sterbenskranken Cäcilia Geyer in einem Nachbarort, die einer Zusammenfassung der Audition von Hendrik Busmann und späteren Vision seiner Frau Mechel (Kevelaer) gleicht. Die 61 Jahre alte Cäcilia Geyer sieht in einer Erscheinung die „Unbefleckt-Empfangene“, wie sie in Wigratzbad als „Maria vom Sieg“ verehrt wird, und erhält von ihr den Auftrag: „Baut mir hier eine Kapelle!“ Dann wurde der verwitweten Bäuerin in der Vision eine große Kapelle gezeigt, in der das Allerheiligste zur Anbetung ausgestellt ist.1

Das Geschehen wird von der Kirche nicht weiter untersucht. Erstaunlich ist auch der Zeitpunkt des Auftrages zum Bau der Kapelle, denn vier Tage vor der Vision der Cäcilia Geyer hat Antonie Rädler aus Wigratzbad beim zuständigen Landesbauamt in Kempten vorgefühlt - wegen ihres Planes, auf ihrem Grundstück eine Kapelle bauen zu lassen. Die Frauen haben voneinander nichts wissen können.

Antonie Rädler lässt noch im gleichen Jahr mit privaten Mitteln und auf dem Grundstück ihrer Eltern den Bau beginnen. Obwohl Baumaterial nur schwer aufzutreiben ist und ein Jahr später mit Kriegsbeginn die Beschaffung fast aussichtslos erscheint, wird die regierungsamtlich genehmigte Kapelle im ersten Kriegsjahr, am 8. Dezember 1939, fertig.

Aber kaum ist sie geöffnet, wird sie von der Gestapo geschlossen. Da wählt Antonie Rädler einen Ausweg, der in bayrischen Landen mit seinen vielen sakralen Darstellungen und Statuen nicht weiter auffällt: Sie holt die fast lebensgroße Statue der „Maria vom Sieg“ aus der Kapelle heraus und stellt sie vor die Tür. So wird die Figur, die ihre Hand wie zum Gruß dem Betrachter entgegenstreckt, zum Ziel heimlicher Wallfahrten in dunkler Zeit - versteckt und doch in aller Öffentlichkeit.

Ohnehin funktioniert in dem dünn besiedelten Landstrich die staatliche Überwachung nur bruchstückhaft, und die Kapelle kann einige Zeit später wieder aufgeschlossen werden. Nun kommt auch die Madonnenfigur zurück in die Grotten-Krypta unter der Kapelle.

Vor dem Gnadenbild kniet am 19. März 1940, am Fest des Heiligen Josef, ein Mann in KZ-Sträflingskleidern. Er ist gerade aus dem KZ Dachau entlassen worden, wo viele Angehörige geistlicher Berufe interniert sind, darunter seit 1939 auch Karl Leisner. Der Mann in der Krypta von Wigratzbad ist der katholische Priester Ritter, bisher Pastor in Sibratshofen. Sein erster Weg aus dem KZ führt ihn vor das Gnadenbild der „Maria vom Sieg“, weil hier in den vergangenen Wochen und Monaten seine Angehörigen Nacht für Nacht für seine Rettung gebetet haben.

Pastor Ritter verharrt ebenfalls eine ganze Nacht im Dankgebet und fährt am nächsten Tag nach Augsburg zu Bischof Kumpfmüller, dem er von seiner Rettung berichtet. Er bittet den Bischof um die Erlaubnis, in der Kapelle der „Maria vom Sieg“ das Messopfer feiern zu dürfen.

Der Bischof stimmt zu, und so wird im Beisein einer großen Beterschar in der Sühnenacht vom 24. auf 25. März 1940 die Kapelle von Wigratzbad geweiht, und am Tag Mariä Verkündigung feiert der entlassene KZ-Häftling die erste Heilige Messe an diesem Gnadenort.

Wigratzbad wird die heimliche Wallfahrtsstätte für die Verfolgten des Dritten Reichs im Westallgäu. Die Kraft, die bedrängte Menschen in schlimmer Bedrängnis an einem solchen Ort gewinnen, wirkt an vielen Gnadenstätten. Wir wissen von offenen und heimlichen Besuchen der Gnadenkapelle in Kevelaer während der dunklen Jahre des NS-Regimes und des Krieges. Viele Soldaten haben ihr Marienbild bei sich, das ihnen geholfen hat, und sei es in der Stunde ihres Todes.

„Wigratzbad“, das im „Endkampf des Reichs der Finsternis gegen das Reich Gottes“ durch die „Ganzhingabe an Maria“ im Sinne des „heiligen Ludwig Maria Grignion von Montfort“2 die Menschen gestärkt hat, lebt nach dem Krieg weiter. Zunächst entsteht neben der Kapelle ein Sanatorium für krebskranke Menschen, das 1962 wieder aufgegeben und in ein Pilgerheim umgewandelt wird. Hier errichtet die Kirche später ein Priesterseminar.

Antonie Rädler, die Begründerin der Gebetsstätte „Maria vom Sieg“, setzt ihr Vermögen ein, um den Tausenden von Besuchern in der Anlage auf dem Hügel die Andacht zu ermöglichen. Weihnachten 1960 hat sie die Eingebung, auf dem Gelände nach Wasser suchen zu lassen, weil das Wasser kranken Menschen Heilung bringen könne. Bis zum März 1962 ziehen sich die Such- und Bohrarbeiten hin - seitdem sprudelt hier, aus 14 Metern heraufgepumpt, Wasser in einem Brunnen.

Im anschwellenden Pilgerstrom wird im Oktober 1965 ein Mann nach Wigratzbad gebracht, der lebensbedrohlich an Asthma erkrankt ist und dem die Ärzte nicht helfen können. „Ich trank aus der Quelle sechs Schluck...“, heißt es in einem Dokument über den Besuch des Kranken. „Nach dem sechsten Schluck war ich sofort vollkommen geheilt“. Sechs Augenzeugen unterschreiben das Dokument. Die unerklärliche Heilung führt zu einem weiteren Anstieg der Pilgerzahlen.

Das Wasser wird heute in der neuen Wallfahrtskirche in einem großen Container angeboten. Zuvor spricht ein Priester das Weihegebet: „O Gott, du hast die größten Heilswerke für das Menschengeschlecht an die Natur des Wassers gebunden: Sei gnädig nahe unserem Flehen und senke in dieses Element die Kraft deines Segens, damit dein Geschöpf im Dienste Deiner Geheimnisse die göttliche Gnadenkraft empfange, die bösen Geister zu vertreiben und Krankheiten fernzuhalten.“

Obwohl die Gnadenkapelle seit 1940 eingeweiht ist und ein Priester mit bischöflicher Erlaubnis im gleichen Jahr das erste Messopfer gefeiert hat, wird die Genehmigung zur öffentlichen Messzelebration durch Bischof Josef Stimpfle 1963 erneuert - warum das geschehen ist, liegt im Dunkeln. Mit dieser Bischofs-Entscheidung tritt Wigratzbad, bisher nur von lokaler Bedeutung, aus seiner Verborgenheit heraus. Bald sind es über 150.000 Gläubige im Jahr, die an dieser Gebetsstätte die heilige Kommunion empfangen. Die weitflächige Anlage wird Zug um Zug ausgebaut, neue Heiligenfiguren, Altäre und kleine Kapellen entstehen.

1972 beginnt Antonie Rädler mit den Planungen einer größeren Kirche, und wieder gibt sie zur Finanzierung ihr Vermögen her. Professor Gottfried Böhm, ein renommierter Kirchenbauarchitekt, erhält den Auftrag zum Bau der Kirche, deren zeltförmige Architektur für Aufsehen sorgt. Bischof Stimpfle weiht die neue Herz-Jesu- und Mariä-Sühne-Kirche im Mai 1976 ein. Zuvor überträgt die Begründerin der Gebetsstätte alle Besitzrechte an Grundstücken und Bauten an den „Verein Maria vom Sieg“, dem Priester und Laien angehören und der die Gebetsstätte heute trägt. Die neue Kirche und das entsprechende Grundstück werden in Eigentum einer öffentlich-rechtlichen, kirchlichen Körperschaft, der katholischen „Herz Jesu und Mariä in Wigratzbad“, überführt. Ohne eine solche Regelung der Rechte an dem Gotteshaus hätte die Kirche keine Weihe vornehmen können.

Antonie Rädler wird 92 Jahre alt und stirbt am 9. Dezember 1991. Ein Journalist schreibt nach dem Tod der frommen Frau in einer Zeitung: „Es war ´schon ungewöhnlich`, bestätigte Domvikar Paul Riesinger, daß der Augsburger Bischof Josef Stimpfle zur Beerdigung einer Gläubigen anreiste. Der Bischof erwies am Donnerstag im Westallgäuer Wigratzbad jedoch einer ´bedeutenden Frau` die letzte Ehre. Denn die 92jährige Antonie Rädler gilt als die Gründerin der Wigratzbader Gebetsstätte, in die alljährlich Zehntausende von Katholiken strömen.“3

Sie hat das Wachsen „ihrer“ Gebets- und Wallfahrtsstätte von einer kleinen, privaten Lourdes-Grotte zu einem inzwischen landesweit bekannten und kirchlich anerkannten Ort miterleben dürfen. Das ist ungewöhnlich im Vergleich mit Hunderten von Wallfahrtsorten, deren Ursprungsmirakel ebenfalls von der Kirche nie förmlich untersucht und entschieden worden sind. Offenbar haben das Bistum und der Vatikan, auf dessen Wunsch hier ein Priesterseminar für „Traditionalisten“ eingerichtet worden ist (siehe Teil 2), „Wigratzbad“ unter ihren besonderen Schutz genommen und halten das Ursprungsgeschehen offen für Entwicklungen in späterer Zeit.4

Anmerkungen:
1 Vergl.: Robert Ernst, Lexikon der Marienerscheinungen, Altötting 1989: S. 146. - Außerdem: „Führer durch die Gebetsstätte der Unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg in Wigratzbad“, Wigratzbad 1977. - Und: Gottfried Hierzenberg/Otto Nedomansky, Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria, Vollständige Dokumentation durch zwei Jahrtausende, Augsburg 1997, S. 310.
2 Wigratzbad-Führer, Vorwort des Bischofs von Augsburg.
3 Zeitungsausschnitt, Autor und Quelle unbekannt.
4 Die Aussage, „Wigratzbad“ sei als Wallfahrtsort kirchlich noch nicht anerkannt [in: Susanne Hansen (Hrsg.), Die deutschen Wallfahrtsorte, Ein Kunst- und Kulturführer zu über 1000 Gnadenstätten, Augsburg 1991, S. 926], ist vor dem erläuterten Hintergrund kaum zu halten.

*
Maria hat geholfen

Pilgerreise zum Marienerscheinungsort Wigratzbad (Teil 2)

VON MARTIN WILLING

Foto zeigt das Wallfahrtszentrum von WigratzbadAuf der Reise ins Westallgäu beginnen die Merkwürdigkeiten schon unterwegs.

Das große Gebetszentrum in Wigratzbad.

Der computergestützte Satelliten-Navigator im Reisemobil, der selbst kleinste Dörfer gespeichert hat, kennt den Ort nicht. Auf der Landkarte entdecke ich schließlich nur „Wigratz“, aber nicht „Wigratzbad“. Ich starte die weite Reise im Vertrauen auf Susanne Hansen, die im Pattloch-Führer „zu über 1000 Gnadenstätten“ in Deutschland auf Seite 926 verspricht, die „Gebetsstätte Wigratzbad“ liege rund 20 Kilometer nordöstlich von Lindau am Bodensee.

Ich finde den Ort leicht, denn ein Schild an der Bundesstraße 12 weist den Weg. Der große Parkplatz neben der zeltförmigen Wallfahrtskirche, die tausend Pilgern Platz bietet und flüchtig an die Pax-Christi-Kapelle in Kevelaer erinnert, ist an diesem Vormittag leer. Als ich einparke, nutzen Kinder die große Fläche für Ballspiele. Aus einem langgestreckten Gebäude rechts vom Platz kommen zwei junge Priester, die sich auf Italienisch unterhalten. Es ist das Priesterseminar von Wigratzbad, das in Abstimmung zwischen dem Bischof von Augsburg und Papst Johannes Paul II. eingerichtet worden ist und junge Theologen mit traditionalistischen, vorkonziliaren Idealen ausbildet - um sie nicht an den abtrünnigen Zweig des Bischofs Lefèbvre zu verlieren.

Die Zeltkirche ist architektonisch ein ebenso gewagter wie einfacher „Wurf“. Ihrem nüchternen, modernen Kleid entspricht die offene Stahlkonstruktion im Innern, aber sofort nach dem Eintritt fallen alle Blicke auf die bunten, naturalistisch-schönen Sakralskulpturen auf den Altären. Kitschig? Wie darf man „kitschig“ nennen, was anderen heilig ist!

Über dem Hauptaltar, oberhalb eines Strahlenkranzes, der vom Tabernakel ausgeht, hängt der Gekreuzigte; zu seiner Rechten steht auf dem Seitenaltar eine menschengroße Herz-Jesu-Statue, die kindlicher Vorstellungswelt entspricht; zu seiner Linken ist die Madonna als Unbefleckt Empfangene in einer Statue nachgebildet, die die Marienbilder von Lourdes und Fatima in sich vereint.

Im Vorraum der Kirche sehe ich einen fahrbaren Wassertank, an dem ein Dutzend Kräne zum Abfüllen in mitgebrachte Kanister angebracht sind. Als ich davor stehe, erinnere ich mich an meinen ersten Besuch in Lourdes. 15 Jahre war ich damals alt, hatte mich als Anhalter bis zu den Pyrenäen durchgeschlagen. An einer der Zapfstellen der Gnadenquelle von Lourdes füllte ich eine Halb-Liter-Flasche. Das Wasser kam nie zu Hause an, denn auf der Rückreise, als ich in der einsamen Camargue südlich von Avignon stundenlang auf ein Auto in sengender Hitze wartete, war die Notration rasch aufgebraucht.

Dieses profane Ende eines gesegneten Wassers kam mir in Wigratzbad wieder in den Sinn, weil der dortige Weihwassertank in der Kirche genau so aussieht wie der schnöde Öltank in meinem Haus.

Ich gehe, enttäuscht über den stillosen Weihwasserbehälter, durch die Freianlage zur Gnadenkapelle, die neben einer schmalen Straße an einem Hang gebaut ist und aus einer Ober- und einer Unterkirche besteht.

Antonie Rädler, die fromme, mutige Frau, auf die die Wigratzbad-Wallfahrt zurückgeht, hatte hier vor die Tür eine große Madonnenstatue gestellt - weil die Nazis ihre Kapelle geschlossen hatten. Jeder, der seinerzeit vorbeikam, auch jeder Nazi, wurde von der Muttergottesfigur, die eine Hand ausstreckt, gegrüßt.

Gleich nach dem Eintritt in die Oberkapelle führt links eine so steile Treppe hinunter in die Unterkapelle, dass auf Schildern eindringlich vor Sturzgefahr gewarnt wird. Eine Frau hinter mir, einen Moment nicht Acht gebend, stürzt prompt und zieht sich einige „blaue Andenken“ zu. An den Wänden im engen Treppenhaus hängen viele Votivtafeln („Maria hat geholfen“). Die Treppe endet übergangslos vor einer Tür.

Dahinter wird der Besucher von andächtiger Stille empfangen, wie sie den meisten Gnadenorten innewohnt. In der in Kerzenlicht getauchten Kapelle knien einige Menschen. In einer grottengleichen Ausmauerung steht eine lebensgroße Statue der „Maria vom Sieg“, die der Madonna von Lourdes ähnelt.

Hier in diesem Raum haben ungezählte Menschen in den dunklen Jahren der Nazi-Herrschaft nächtelang gebetet, so auch im Jahre 1940 die Angehörigen des Pfarrers Ritter, der von einem Sondergericht verurteilt und ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert worden war. Seine Geschichte (Teil 1): Am Fest des hl. Josef, am 19. März 1940, wurde der Geistliche aus der Haft entlassen, und sein erster Gang führte ihn in die Kapelle von Wigratzbad.

Hier ist der Besucher in eine heilige Ruhe eingebettet, der sich niemand entziehen kann. Um die gleiche Andacht bemühen sich auch die Beter in den Außenbänken vor dem Gnadenbild der Consolatrix afflictorum in Kevelaer - mitten im pulsierenden Leben auf dem Kapellenplatz, was einmalig ist unter den Gnadenstätten. Das Kevelaerer Heiligtum, das wird mir in Wigratzbad noch einmal deutlich, ist so offen, dass nirgendwo sonst gegenseitige Rücksichtnahme nötiger ist als hier.

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© Martin Willing 2012, 2013