Sturme, Gerd
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Geschäftsführer im Landhandel, Ehrenmitglied der
KSV-Fußballabteilung
| * 1926 | † 2014
Länger
als 60 Jahre arbeitete Gerd Sturme beim Landhandel Vonk/Aymans
("Kornblume"). Clemens und Ilse Aymans und die Mitarbeiter überraschten
den Jubilar mit einer Feier zum "60-Jährigen" (2006).
Gerd Sturme (Foto aus der Traueranzeige der Familie).
„Als ich 1946 hier anfing, habe ich gleich gesagt, ich bleibe nicht
lange“, sagte Gerd Sturme in einem KB-Gespräch mit Monika Broeckmann.
Denn er wollte gerne zurück zur Polizei, wo er nach dem Krieg im
Hilfsdienst tätig gewesen war.
Da er damals noch keine 21 Jahre alt gewesen war, hatte er die Tätigkeit
aufgeben müssen.
Vor dem Krieg hatte Gerd Sturme bei der Bilderrahmenfirma Vorfeld und
Janssen eine Lehre als kaufmännischer Angestellter gemacht und war dann
zum damaligen Landhandel Gerhard Vonk gegangen, der später in die
Landhandel und Floristik Aymans GmbH überging.
„Er
hat als treuer Mitarbeiter nie richtig Urlaub gemacht, und seine
Krankheitstage kann man an ein paar Fingern abzählen“, so lobten Clemens
und Ilse Aymans
(Foto) ihren langjährigen Mitarbeiter. „Er hat
gesagt, mit unseren Kindern sieht er hier schon die vierte Generation
heranwachsen.“ Gerd Sturme, der als 80-Jähriger drei Stunden am Tag im
Büro aushalf, fügte an: „Die Firma war für mich immer mein zweites
Zuhause.“
Von der IHK bekam der Jubilar eine Ehrenurkunde und von der Firma
Aymans, wie könnte es anders sein, einen wunderschönen Blumenstrauß mit
60 Rosen. Gerd Sturme, der mit Ehefrau Adi neben seinem Elternhaus an
der Wember Straße wohnte, war damals sichtlich gerührt und sagte nur:
„Es gibt ein schönes Wort auf Erden und das heißt ‚Danke‘“.
"Danke" sagte jetzt auch die Fußballabteilung des KSV in ihrem Nachruf
auf Gerd Sturme. Er gehörte zu den Mitgründern und Förderern des
Kevelaerer Sportvereins
(KSV), der 1973 nach einigen Geburtswehen aus den früheren
Vereinen TuS Kevelaer und Ballspielverein hervorging. Zum ersten
Vorstand des neuen KSV gehörten auch Gerd Sturme,
Bernd Weckenbrock,
Gerhard Klatt, Albert Metsch und Jean Tebest, und zwar als Mitglied des
Beirats.
Gerd Sturme blieb immer Fußballfreund. Jeden Sonntag traf sich ab 1953
der Stammtisch "Altkicker" in der Gaststätte Verheiden an der Maasstraße
zum Fachsimpel-Gespräch. Und Gerd Sturme war, wenn es eben möglich war,
dabei.
Auch der KSV dankte dem Verstorbenen, der Ehrenmitglied der
Fußballabteilung gewesen war: "Gerd war über 50 Jahre Mitglied in
der Fußballabteilung des Kevelaerer SV. Mit ihm verliert die
Fußballabteilung des KSV einen guten Kameraden. Unser besonderes
Mitgefühl gilt seiner Familie."
In
einem Nachruf des Landhandels Vonk ("Kornblume"), den Gerd
Sturme als Geschäftsführer
so lange geleitet hatte, schrieb die Familie Aymans:
► "Im Alter
von 20 Jahren begann er seine Tätigkeit im Landhandel Vonk an der
Gelderner Straße und half wesentlich mit, die Firma nach dem Krieg
aufzubauen. Später führte er die Geschäfte mit Sachverstand und viel
Engagement. Menschlichkeit und Freundlichkeit machten ihn zu einem
besonders liebenswerten Menschen für uns und unsere Geschäftspartner.
Auch über das Rentenalter hinaus war Gerd stets mit Rat und Tat dem
Betrieb verbunden, bis er nach mehr als 60 Jahren Betriebszugehörigkeit
aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste. Sein Name und sein
Wirken bleiben unvergessen."
Gerd Sturme wurde 88 Jahre alt. Er starb im Januar 2014 "versehen mit den
Tröstungen unserer hl. Kirche im Kreise seiner Familie" - so hieß
es in der Traueranzeige seiner Familie, die seine Frau Addy Sturme, geb.
Kucken, Rolf und Mechtilde Sturme sowie Hannah und Ellen
unterzeichnet hatten.