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Gute Seele des Marienhospitals | * 1933 | † 1997
Als Heinz Sieben starb, würdigte ihn das KB: "Ein guter Mann ist von uns
gegangen, einer, der wirklich unvergessen bleibt. Tag und Nacht stand
der technische Leiter des Krankenhauses bereit, er kannte jedes Detail
der Installation, jede Schraube. Als Elektromeister war er der Techniker
vom Dienst, aber er war auch ein Teil dessen, was man die Seele des
Hauses nennt, ein charakterstarker, offener Mann, der sein religiöses
Empfinden nicht verbarg - ob auf dem Kapellenplatz, wenn er für
Absperrungen bei kirchlichen Veranstaltungen sorgte, oder wie unlängst
in Lourdes."
Heinz Sieben führte ein ausgefülltes und ein erfülltes Leben. Schwer
lastete auf ihm der frühe Tod seiner Frau Josi; gleichwohl besaß Heinz
Sieben eine positive Einstellung zum Leben und seinen Aufgaben.
Dass so ein Mann in der Feuerwehr aufging, wundert nicht. Schon 1959
stieß er zur Kevelaerer Wehr und brachte es dort zum Hauptbrandmeister
und Löschzugführer. Er kümmerte sich um junge Feuerwehrleute, wenn ihnen
der Einsatz bei bösen Unglücken unter die Haut ging.
Heinz Sieben mit Charly van Betteraey (l.).
Aus dem Gefühl
heraus praktizierte Sieben psychologische Betreuung, wie sie heute für
Feuerwehrmänner offiziell gefordert wird. Er war es auch, der die
Einführung des Sprechfunks gegen die Bedenken im Rathaus durchsetzte.
Ohne Funk liefe heute nichts mehr.
Rainer Haas, Verwaltungsdirektor des Marienhospitals, berichtete über
Heinz Sieben, dass er Tag und Nacht für das Krankenhaus in Bereitschaft
gewesen sei. Heinz Sieben habe dafür gesorgt, dass das Haus "hinter den
Kulissen funktionierte". Er, Haas, habe dem Elektromeister Sieben 1988
den offiziellen Titel "technischer Leiter" gegeben und ihm ein eigenes
Büro eingerichtet, um die besondere Leistung von Sieben zu stützen und
zu würdigen.
Rainer Haas: "Heinz Sieben kannte das ganze Haus, auch den Flügel aus
dem vorigen Jahrhundert mit der gesamten Installation". Wenn es irgendwo
einen Rohrbruch gegeben habe, habe er immer genau sagen können, woher
eine Leitung kam und wohin sie führte, es habe praktisch kein
technisches Teil im ganzen Hause gegeben, dessen Lage und Funktion
Sieben mit seinem fotografischen Gedächtnis nicht auf Anhieb hätte
bestimmen können.
Heinz Sieben, der 1985 den Festkettenträger
Charly van Betteraey als
Adjutant begleitete, ging aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in
Rente, blieb dem Krankenhaus aber sehr verbunden und kam häufig zum
Frühstück. Zu den Nonnen, die ihn bei seinem Spitznamen „Fliege“ riefen,
pflegte er ein schönes Verhältnis.
Heinz Sieben wurde nur 64. Er schlief im Jahr 1997 friedlich ein.
Heinz Fliege 1985 Adjutant
des Festkettenträgers Charly van Betteraey - hier mit ihren Frauen.