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Inhaber des Orgelbauunternehmens Seifert | * 1883 | † 1960
Er wuchs in Köln auf und erhielt im elterlichen Betrieb eine
fundamentale Ausbildung im Orgelbau. Karl Romanus, Sohn des
Firmengründers
Ernst Seifert, heiratete 1906 Anna Werner († 1939). Im selben Jahr
errichtete sein Vater in Kevelaer, ausgelöst durch den Bau der großen
Basilikaorgel in Kevelaer, eine Zweigniederlassung der Kölner
Orgelbauanstalt.
Nach dem frühen Tod des Vaters gingen seine drei Söhne geschäftlich
getrennte Wege. Karl Romanus übernahm 1915 den noch kleinen Betrieb in
Kevelaer, den er zu dem heute weltbekannten Unternehmen Orgelbau Romanus
Seifert und Sohn ausbaute. 1940 heiratete der Witwer Elisabeth Maria
Anna Winzen, die 1942 nach Geburt einer Tochter starb.
Während des Zweiten Krieges konnte Romanus Seifert seinen Betrieb
stark ausgedünnt und ohne Neubauaufträge am Leben erhalten - mit wenigen Fachkräften, die sich um
Erhalt und Pflege von Orgeln in Kirchengemeinden kümmerten. Nach der
Währungsreform (1948) ging es aufwärts, denn viele Kirchengemeinden
brauchten Ersatz für ihre im Krieg zerstörten Orgeln.
Die Groß-Orgel in
der Marienbasilika zu Kevelaer war unbespielbar geworden. Romanus
Seifert stellte eine kleine Notorgel zur Verfügung, bis die
Basilikaorgel 1949 mit bereits 110 Registern instandgesetzt war (von
1977 bis 1981 wurde die Basilikaorgel restauriert und auf 128 Register
mit annähernd 10.000 Pfeifen erweitert).
Orgelbaumeister Romanus Seifert starb Anfang 1960 nach kurzer Krankheit
im Alter von 76 Jahren. Sein Sohn
Ernst Seifert II trat seine Nachfolge an.