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Lehrer und Diakon in Kevelaer | * 1916 | † 1991
Ein gefährlicher Übergang an der Linden-/Egmontstraße ist durch
eine Ampel gesichert. Das war nicht immer so: Hier wurde Heinrich
Schmitz vor seinem Tod in einen schlimmen Unfall verwickelt.
Auf seine Kinder Rita Schmitz und Thomas Schmitz-Eisenzimmer ist
zurückzuführen, daß dieser Übergang heute gefahrloser benutzt werden
kann. Sie initiierten eine bisher beispiellose Aktion und sammelten über
1600 Unterschriften für die Ampel. Heute nutzen vor allem Kinder der
St.-Hubertus-Grundschule diesen Übergang.
Der St.-Hubertus-Grundschule war Heinrich Schmitz Zeit seines Lebens
sehr verbunden, hatte er sie doch von 1957 bis 1979 als Rektor geleitet.
Kinder, Eltern und Lehrer schätzten seine frohe Ausstrahlung. In einem
Nachruf schrieb das KB 1991: „Sein humorvolles Auftreten kennzeichnete
sein Leben ebenso wie eine tiefe Verwurzelung im Glauben“.
So war Heinrich Schmitz auch Mitglied der
Bruderschaft Consolatrix
afflictorum. Und er liebte das Singen. Wenn er mit den katholischen
Kindern seiner Schule in einer Bittprozession zur St.-Hubertus-Kapelle
zog, stimmte er mit ihnen auf dem Hinweg Kirchenlieder und auf dem
Rückweg Volkslieder an.
Freudig nahm er nach seiner Weihe das Amt eines Diakons an St. Marien an
und widmete sich dieser Aufgabe voll, vor allem nachdem er 1979 aus dem
Schuldienst ausgeschieden war.
Einige Jahre vor seinem Tod hatte Heinrich Schmitz in der wöchentlichen
Rubrik „Be-denkliches“ im Kevelaerer Blatt über einen eigenen
Krankenhausaufenthalt geschrieben: „Jeder Mensch macht seine Erfahrung
mit mancherlei Leiden. Ein echter Christ hat von vornherein den
leidenden Gottesknecht vor Augen“.
Im weiteren Verlauf seines Textes bat er: „Herr, Du läßt mich teilhaben
an Deinem Kreuz. Gib mir Kraft und Geduld, wenn ich leiden muß“.
Heinrich Schmitz, der ein vorzüglicher Bibelkenner war, unterstrich
seine Auffassung vom Leiden mit zahlreichen Psalmen. Den letzten
Abschnitt leitete er mit den Worten ein:
„Der Herr hat mich erhört und frei gemacht“.