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Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk | * 1927 | † 2007
Er gehörte zu den Glücklichen, die auf dem eigenen Grundstück das
betreiben konnten, was mit Boris & Steffi zum Volkssport wurde. Dabei
fand Heinz Killewald erst spät - mit 48 Jahren - zum Tennis. Er war
einer der Gründer des Tennisclubs Blau-Weiß Kevelaer und setzte sich
stark für einen Tennisverein in Winnekendonk ein.
Der Tennisverein im Golddorf übertrug ihm 1995 das Amt des
Festkettenträgers. Im selben Jahr wählten ihn die Geselligen Vereine zu
ihrem Präsidenten.
Heinz Killewalds Tennis-Hobby bekam im Lauf der Jahre Konkurrenz.
Zunehmend interessierte er sich für die Geschichte seines Dorfes. Als
Präsident der „Geselligen“ lernte er alle Vereine und ihre Geschichte
kennen, die zum Teil Jahrhunderte zurückreicht. Als es drei Jahre danach
mit seiner Gesundheit nicht zum Besten bestellt war, legte er das
Präsidentenamt nieder.
Heinz Killewald war ein Mann mit reicher Lebenserfahrung und großem
Herzen für die Gemeinschaft, hatte Philosophie, Sprachen und Liturgische
Theologie studiert, eine Maurerlehre absolviert, auf dem Bau malocht, in
Baustoffhandel und Baufinanzierung seine Brötchen verdient, war
jahrelang auf Schloss Wissen in der Verwaltung und für eine Bausparkasse
tätig gewesen. Dann kam der Vorruhestand, und ihm verdankte
Winnekendonk, dass es einen Dorf-Promoter gewann, wie man ihn sich nur
wünschen kann.
„Nachbarn kennen und helfen sich“ - auf diese einfache Formel brachte
Killewald einmal in einem KB-Gespräch das „Geheimnis“ des Miteinanders
in einer Landgemeinde. „Die vielen frohen Gemeinschaften sind für mich
Ruhepol und liebenswerte Heimat“, sagte er. Aber er fügte auch an: „Der
heutige Wohlstand hat viele Vorteile“, indes, früher sei man
menschlicher miteinander umgegangen.
Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau hatte Heinz Killewald die
Schulmusikerin Ellen geheiratet. Seit 1970 bewohnten sie am Altwettener
Busch ein 5.000 Quadratmeter großes Anwesen. Seine Familie zählte neun
Kinder aus zwei Ehen (und zahlreiche Enkel), darunter auch Sohn Norbert,
inzwischen landesweit als Politiker bekannt, und Tochter
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Elisabeth, die
im Herbst 2000 als Schwester Clementia und 38. Nachfolgerin der hl.
Hildegard zur Äbtissin der Abtei St. Hildegard bei Rüdesheim gewählt und
geweiht worden ist.
Heinz Killewald verkörperte das Prinzip des menschlichen Umgangs im
christlichen Geist. Er gab damit ein Vorbild auch für die nachwachsenden
Generationen.