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Männ-Schütze und Organisator | * 1923 | † 2007
Als er im Sommer 1998 den 75. Geburtstag feiern konnte, hatte er bereits
über 50 Jahre dem Schützenwesen gedient. Beim Christkönigsfest der
St.-Antonius- Schützengilde Kevelaer stand Johann Ingenhaag im
Mittelpunkt der Ehrungen: Er erhielt „zum halben Jahrhundert“ einen
Jubelorden der „Männ“.
Johann Ingenhaag (1976).
Der eingefleischte „Männ“-Bruder stammt aus Wetten, wo er 1947 der
damaligen St.-Sebastianus-Junggesellen- Bruderschaft beitrat. Zwei Jahre
später wurde er ihr Schützenkönig. Als Johann Ingenhaag 1956 heiratete,
„konvertierte“ er zum Kevelaerer, wurde hier heimisch und schloss sich
der „Männ“ an. Die Gilde erkannte früh seine Qualifikation zur Führung
und berief ihn 1962 zum 2. Offizier. 1968 wurde er Hauptmann, 1972 sogar
stellvertretender Bezirksbundesmeister, bis er schließlich 1974 das
Präsidentenamt in der Antonius-Gilde übernahm.
Zwei Jahre später ehrte ihn die Gilde mit dem Auftrag, für sie die
Festkette zur gemeinsamen Kirmes zu tragen. Im November 1989 übergab
Johann Ingenhaag das Präsidentenamt an
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Fred Bay, der, so hat es die
Chronik der Gilde vermerkt, eine „starke Männ“ vorfand - Verdienst des
scheidenden Präsidenten. Es war das Jahr, in dem die St.-Antonius-Gilde
ihr 450-jähriges Bestehen feierte. Ein Jahr später ernannten die
Mitglieder den Vorgänger von Fred Bay zum Ehrenpräsidenten der Gilde.
Als Schützenvorbild erhielt Ingenhaag beim Königsgalaball im Oktober
1996 die höchste nicht limitierte Auszeichnung des Bundes, den Goldenen
Stern, nicht zuletzt auch deswegen, weil Johann Ingenhaag zu diesem
Zeitpunkt 22 Jahre lang das Amt eines stellvertretenden
Bezirksbundesmeisters ausgeübt hatte.
Der „Mann mit dem Blick für das Wesentliche“ (Rudi van Bühren) hatte
noch große Aufgaben vor sich: Er war der Kevelaerer Koordinator für das
Bundesköniginnentreffen im Mai 2000 in der Marienstadt.
„Traditionen zu bewahren, aber stets den Mut für eine Neuerung zu zeigen
- das war sein Leitwort„, schrieb Wolfgang Schaffers in einem Nachruf
über den Schützen, der nach seinem Rücktritt als Präsident zum
Ehrenpräsidenten ernannt worden war (1989).
Schaffers: „Nicht nur seine Bruders werden ihn vermissen."