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    SACHBEGRIFFE |
Hendrix, Josef

Schreiner aus Wetten | * 1932 | † 2009

Foto zeigt Josef HendrixHolz war für ihn der schönste Werkstoff: Länger als sein halbes Leben arbeitete Josef Hendrix aus Wetten als Schreinermeister. Zweifel an seiner Berufswahl kamen ihm: „Da habe ich heute noch Spaß dran“, sagte er im fortgeschrittenen Alter.

Bei van Aaken in Kevelaer hatte er 1946 seine Lehre begonnen. „Wie das so war nach dem Krieg, alles mußte notdürftig repariert werden, weil es kein Material gab“, erzählte er, „wir mußten improvisieren“.

Aber gerade dadurch lernte er viel. 1956 machte er seinen Meister, arbeitete in St. Tönis, dann in Wetten bei Verhoeven an der Hauptstraße. Diesen Betrieb übernahm er. „Ich hatte immer vor, mich selbständig zu machen“, sagt er. Es reizte ihn, Verantwortung zu übernehmen.

In der Lehre hatte er hauptsächlich Treppen und Dachstühle gebaut, später Ladeneinrichtungen gefertigt. Im eigenen Betrieb arbeitete er in allen Bereichen. Später verlagerte er die Werkstatt zur Marienstraße und nahm Küchen in sein Angebot auf. „Das hat sich dann ausgeweitet auf den Möbelbereich“, beschrieb er die Entwicklung seines Unternehmens. Seine Spezialität: Alles, wo Tüftelei gefragt sei, „wo man ein bißchen bei denken muß, was nicht 08/15 ist“.

Direkt neben dem Elternhaus am Hoogeweg baute die Firma Hendrix eine Halle. Der größte Teil der Produktion wurde dort erledigt.

Im Innungsvorstand engagierte sich Josef Hendrix über 20 Jahre lang, viele Jahre im Prüfungsausschuss: „Es macht Spaß zu sehen, welche Ideen die Jugend hat“. Beim „Berufsinfotreff“ der > Sparkasse war er stets dabei.

Für den Schreinereibetrieb wurde es schließlich in Wetten zu eng. Er wurde Zug um Zug ins Kevelaerer Gewerbegebiet am Ossenpaß verlagert. 1997 war die Umsiedlung abgeschlossen. 1998 übergab Josef Hendrix seinem Sohn Hans das Unternehmen, wobei sich der Vater nicht endgültig zur Ruhe setzte. Er führte weiterhin sein Bestattungsunternehmen.

Josef Hendrix
Josef Hendrix (1996).

Die Tischler-Innung des Kreises Kleve ehrte ihn mit der Silbernen Ehrennadel des Fachverbands des Tischlerhandwerks NRW. Dem Inhaber des „Goldenen Meisterbriefs“ wurde 2007 das Goldene Ehrenzeichen der Handwerkskammer Düsseldorf verliehen - „in Anerkennung seiner erfolgreichen Tätigkeit als Kulturwart und Vorstandsmitglied der Tischler-Innung des Kreises Kleve über vier Jahrzehnte sowie in Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Förderung des beruflichen Nachwuchses u.a. als stellvertretender Lehrlingswart.“

Von seinen vier Kindern wurden Hans und Hermann-Josef ebenfalls Schreinermeister. Seine Töchter sind Karin Füssmann und Claudia Gipmans, die zum Team des „Kevelaerer Blatts“ gehört.

Josef Hendrix hatte ein ausgefallenes Hobby: Er züchtete Ziegen.

Quellenhinweis: Kevelaerer Persönlichkeiten 1

© Martin Willing 2012, 2013