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    SACHBEGRIFFE |
Dierkes, Egon

Galerist und Bilderrahmenfabrikant in Kevelaer | * 1928

Egon DierkesIn der Bilder- und Rahmenfabrik von Egon und Doris Dierkes an der Bogenstraße, 1924 von Vater > Willy Dierkes gegründet und fortan im Familienbesitz, wurden zunächst Devotionalien für die Pilger hergestellt. Die Ansprüche stiegen, und mit ihnen blühte in den 1970er-Jahren auch in Kevelaer ein Käufermarkt für Kunst und Kunsthandwerk auf. Die Inhaber der Bilder- und Rahmenfabrik Dierkes wagten 1979 an der Bogenstraße die Eröffnung einer "Kleinen Galerie" mit künstlerischem Angebot.

Zwei Jahre darauf - die Nachfrage hatte sich als stabil herausgestellt - zog Dierkes mit der "Kleinen Galerie" in Räume des neu erbauten Petrus-Canisius-Hauses am Luxemburger Platz um. Am 1. Oktober 1981 eröffneten er und seine Frau Doris ihre "Kunstgalerie Dierkes", in der zeitgenössische Bilder und Glaskunst in den folgenden 30 Jahren präsentiert werden sollten. In ihrer Eröffnungsanzeige hieß es: Die Galerie führe alte und moderne Original-Graphik, Aquarelle, Ölgemälde, gute Kunstdrucke, ausgewählte Keramiken, Ikonen und Krippen. Außerdem biete sie Einrahmungen an.

Schon bald war ein wichtiger Entschluss gefasst: Egon und Doris Dierkes konzentrierten sich fortan auf das Geschäft mit der Kunst. Ihre Entscheidung erwies sich als unternehmerisch richtig, denn die Nachfrage nach Kunst war in Kevelaer groß. So überraschte es niemanden mehr, als 1998 das Handelsregister meldete, die Firma "Dierkes & Gabriels Kevelaerer Bilder- und Rahmenfabrik, Devotionalien-Industrie, Kevelaer" sei erloschen. Um so besser lief die inzwischen stadtbekannte Kunstgalerie Dierkes mit der prominenten Adresse Luxemburger Platz Nr. 1.

In der Galerie Dierkes
Aussstellungseröffnung in der Galerie Dierkes am Luxemburger Platz (1994): Egon Dierkes und seine Frau Doris (2. v.l.).

Nach 30 Jahren schloss das Galeristenehepaar seinen Kunsthandel, der zuletzt unter mangelnder Nachfrage gelitten hatte. Die junge Generation, so die gemachte Erfahrung, gebe für hochwertige Kunst kaum Geld aus.

© Martin Willing 2012, 2013