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    SACHBEGRIFFE |
Dembek, Karin

Pfarrerin in Kevelaer | * 1965

Karin DembekNach den Pfarrern > Hans-Joachim Theune, Günter Voigt, > Volker Raettig und André van de Bruck übernahm zum ersten Mal eine Frau die Pfarrstelle der evangelischen Kirchengemeinde in Kevelaer. Hatten die Gründung einer > evangelischen Gemeinde und der Bau eines Gotteshauses für Protestanten in den ersten Nachkriegsjahrzehnten noch kontroverse Diskussionen unter Katholiken ausgelöst, war 1998, als Karin Reinhardt Pfarrerin in Kevelaer wurde, "friedliche Koexistenz" unter den Christen längst eine Alltagserscheinung. Mehr noch: Ökumenisches Miteinander war eine Herzensangelegenheit geworden.

Die neue Pfarrerin hatte keine glanzvolle Berufskarriere hinter sich, als sie nach Kevelaer kam: In Krefeld geboren und aufgewachsen, studierte sie ab 1984 in Münster evangelische Theologie. Während des Studiums heiratete sie ihren Gefährten Hajo Reinhardt und brachte vor dem Examen ihre Tochter Lisa zur Welt. 1992 ging die junge Theologin als Vikarin für zwei Jahre nach Mönchengladbach. In dieser Zeit wurde ihr Sohn Max geboren.

1995 legte sie ihr zweites Staatsexamen ab und kam als Pastorin im Hilfsdienst nach Kerken, wo sie zunächst eine halbe Stelle, dann eine ganze bekleidete. Nach zweieinhalb Jahren musste sich Karin Reinhardt, die inzwischen mit ihrer Familie nach Kempen umgezogen war - dort arbeitete ihr Mann Hajo -, arbeitslos melden.

„Es war eine sehr prägende Erfahrung. Ich ging zum ersten Mal zum Arbeitsamt, stand in der Schlange, zusammen mit vielen anderen“, sagte Karin Dembek einmal in einem Gespräch.

Karin Dembek 20001998 - Pfarrer André van de Bruck, der Nachfolger von Volker Raettig, hatte das Amt aufgegeben - erreichte sie der Ruf in die "Diasporagemeinde Kevelaer". Natürlich war es im katholischen Kevelaer etwas Besonderes, dass nun zum ersten Mal eine Frau in einer Funktion am Altar stand, die in der katholischen Kirche Männern vorbehalten ist.

Pfarrerin Karin Dembek auf dem St.-Klara-Platz. Links: Pfarrer Alois van Doornick.

Wenn es Vorbehalte gegeben haben sollte - Karin Dembek überzeugte nicht nur die Protestanten; sie erwarb schon nach kurzer Zeit auch die Wertschätzung vieler Kevelaerer, die nicht zu ihrer Kirche gehören.

Karin Dembek mit Martin WillingDie Verantwortlichen im Kirchenkreis Kleve wählten die Kevelaerer Pfarrerin im April 2003 unter fünf Kandidaten zur Superintendentin - ein Novum für den Kirchenkreis und immer noch selten im Land. Damit übernahm sie - für sechs Jahre - weitreichende Aufgaben, darunter die Einführung und Ordination von neuen Pfarrern.

Karin Dembek im Gespräch mit Martin Willing (2000). Mitte: Leni Stammen.

Karin Dembek ist in zweiter Ehe mit ihrem Vorgänger im Superintendenten-Amt, Jürgen Dembek, verheiratet. Sie wirkt heute (2013) als Pfarrerin der evangelischen Kirche in Kevelaer. 

Karin Dembek
Im Juni 1998 wurde Karin Reinhardt (3. v. l.) als neue Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer eingeführt. Nach dem gemeinsamen Gottesdienst mit Superintendent Jürgen Dembek (M.) nutzten viele Freunde und Gemeindemitglieder die Gelegenheit, der strahlenden Neupfarrerin zu gratulieren. Foto: Jutta Bückendorf

© Martin Willing 2012, 2013