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Ortsvorsteher von Lüllingen | * 1922 | † 2005
Mit 33 Jahren - das war 1956 - ging der Landwirt aus Lüllingen in die Kommunalpolitik. Ferdinand van Bracht kandidierte für den Gemeinderat Walbeck/Lüllingen und zog ein.
Ferdinand van Bracht (1993).
Bis
zum Neuordnungsjahr 1969 blieb er Ratsmitglied und stellvertretender
Bürgermeister von Walbeck. Nach der kommunalen Neugliederung wirkte der
Mann aus Lüllingen 20 Jahre im Stadtrat Geldern mit - direkt gewählt von
den Bürgern mit jeweils über 80 Prozent der Stimmen.
Wasserversorgung, Müllentsorgung, Kanalbau, Radwege, Neubaugebiete und
Erweiterung der Blumenversteigerung (NBV) - wichtige Leistungen in
Lüllingen und Walbeck, an denen van Bracht maßgeblichen Anteil hatte.
Als er sich 2002 aus der Öffentlichkeit zurückzog, lagen rund 50 Jahre
aktiver Kommunalpolitik zum Wohle der Bürger hinter ihm.
Die Neuordnung im Jahr 1969 war nicht nach seinem Geschmack. Walbeck
wurde mit gerade mal 50 Mark Schulden nach Geldern eingemeindet. Und für
Lüllingen, van Brachts Heimatort, hatte sich der spätere Ortsvorsteher
eher eine Anbindung an Kevelaer gewünscht.
Er fühlte sich zur Marienstadt hingezogen und war oft hier zu Gast. Auf
Exhof, wo er 1922 geboren worden war (und den heute sein Sohn
bewirtschaftet), pflegte er aufopfernd seine erkrankte Frau.
Drei Freunde in Kevelaer
(v.l.):
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Dr. Helmut Linssen, Ferdinand
van Bracht und
>
Karl Dingermann.
Der Altbauer erfuhr in seinem Leben manche besondere Anerkennung. Er war
Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Ehrenvorsitzender der
St.-Rochus-Bruderschaft, der Ortsbauernschaft und der
Forstbetriebsgemeinschaft.
Ferdinand van Bracht, dessen Lächeln unvergessen bleibt, starb im März
2005.