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    SACHBEGRIFFE |
Amata, Schwester

Oberin im Katharinenhaus | * 1929 | Profess 1950 | † 2004

Schwester AmataAls > Vorsehungsschwester Amata, geborene Johanna Mecking, im Mai 2000 in der Kirchengemeinde St. Urbanus Winnekendonk ihr Goldenes Ordensjubiläum feierte, fragte KB-Redakteurin Miriam Etzold: „Haben Sie nie ein weltliches Leben vermisst?“ Sie antwortete: „Bevor ich in den Orden eintrat, bin ich oft mit meinen Brüdern ausgegangen. Ich hatte eine Beziehung, die scheiterte. Ich hatte immer das Gefühl, etwas anderes zu wollen. Meine Eltern waren sehr religiös, und der Glaube wuchs in den schweren Kriegsjahren, die wir alleine mit unserer immer optimistischen Mutter durchlebten. Mein Vater starb früh an einem Herzinfarkt. All das hat uns innerlich stabil gemacht.“

Und sie sagte: „Wenn ich zurückdenke, bin ich froh und dankbar für meine Berufung.“

Schwester Amata stand mit beiden Beinen auf der Erde. „Manchmal kuriere ich meinen Rücken im Arcener Thermalbad.“ Eine Nonne im Schwimmbad?

„Ist das für Sie kein Problem?“, hakte das KB nach, „im Badeanzug mit anderen schwimmen zu gehen?“ Da lachte die Schwester. „Ach was! Wir dürfen auch in Laienkleidung, also in Zivil, gehen. Einmal im Jahr fahre ich nach Borkum in Urlaub. Da trage ich Hosen und in den Haaren eine leichte Fönwelle.“

Als wir sie um einen Rat baten, den sie Menschen mit auf den Weg geben könne, antwortete sie: „Mein Name Amata kommt aus dem Lateinischen, die Geliebte. Und so bin ich: optimistisch, fröhlich. Auch alles Schlechte hat einen Sinn. Positiv zu denken, ist so wichtig in der heutigen Zeit. Man soll sich nicht deprimieren lassen. Freud- und humorvoll sein ist auch ein Lebensinhalt.“

Die lebensfrohe Ordensschwester (75) war bis 2000 Oberin der Schwesterngemeinschaft im Katharinenhaus und im Dorf hoch geschätzt.

© Martin Willing 2012, 2013