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Kapitel 18 |
Der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, erwartet
eine Entlastung von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst durch die von
der Bischofskonferenz eingesetzte Kommission, meldete das Kölner
Internetportal domradio.de am Montag, 20. Januar 2014. "Ich
glaube sehr wohl, dass die Untersuchung Vorwürfe bezüglich
Geldverschwendung, Nichtkommunikation und Überspringung von
Kontrollorganen zu Gunsten des Bischofs ausräumen wird", sagte Gänswein
am Sonntag in einem Interview der Online-Ausgabe der "Mittelbayerischen
Zeitung" in Regensburg.
Im domradio-Bericht hieß es weiter: "Der honduranische Kardinal
Oscar Rodríguez Maradiaga hält die Rückkehr des Limburger Bischofs in
sein Bistum allerdings für ausgeschlossen. 'Ich weiß, dass viele
Gläubige im Bistum Limburg verletzt sind. Um offene Wunden zu heilen,
schütte ich keinen Alkohol darauf', sagte der Erzbischof von Tegucigalpa
dem 'Kölner Stadt-Anzeiger'. Er leide mit den deutschen Katholiken an
den Problemen in Limburg. 'Wenn einer Fehler gemacht hat, soll er sich
dazu bekennen, um Entschuldigung bitten und sich einen anderen Platz
suchen', führte Maradiaga mit Blick auf Tebartz weiter aus."
Der Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch zeigte sich weiterhin
skeptisch, hieß es in dem Berricht:
Rösch sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die Rückkehr des Bischofs in seine Diözese sei "noch immer offen". Ihm sei nicht immer klar, wer letztlich die Entscheidung für das Bistum und den Bischof treffen werde, "der Papst selbst, der für Bischöfe zuständige Präfekt oder andere Würdenträger". |
Fast zeitgleich berichteten am Mittwoch, 26. März 2014, mehrere Medien, Papst Franziskus habe ein Rücktrittsgesuch von Tebartz-van Elst angenommen, so dass der umstrittene Bischof nicht in sein Amt zurückkehre. Zuvor hatte der Heilige Vater laut Spiegel online bei einer Generalaudienz gesagt: "Jene, die geweiht sind, sind an die Spitze der Gemeinde gestellt. Durch die Weihe widmet sich der Geweihte selbst vollständig seiner Gemeinschaft. Sie ist seine Familie - das aber, ohne der Versuchung nachzugeben, sie als ein Eigentum zu betrachten." Tebartz-van Elst soll zu gegebener Zeit eine neue Aufgabe erhalten. Der Papst bat die Gläubigen des Bistums Limburg, in ein Klima der Barmherzigkeit und Versöhnung zurückzufinden. |
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© Martin Willing 2012, 2013