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Nach der Ankündigung des Rücktritts von Papst Benedikt XVI.

Die Welt schaut auf Rom

Die Zusammenkunft der Kardinäle war zu Ende, da ließ sich Papst Benedikt XVI. noch einmal das Mikrofon geben. Dann kam, wie Kardinaldekan Angelo Sodano später sagte, die Nachricht "wie der Blitz aus heiterem Himmel". In 16 Tagen, am 28. Februar, 20 Uhr, wird der am Montag angekündigte Rücktritt des Papstes wirksam.

Papst Benedikt XVI.
Maria Polders und ihr Sohn Ludger (l.) im Oktober 2012 bei einer Privataudienz mit Papst Benedikt XVI. und seinem Privatsekretär Georg Gänswein (r.) vor dem Petersdom. Der Pontifex nahm sich ungewöhnlich viel Zeit und erinnerte sich gemeinsam mit den Gästen aus Kevelaer an seinen Besuch in der Marienstadt vor 25 Jahren. 1987 hatte Ludger Polders als junger Student den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation in Düsseldorf vom Flughafen abgeholt und dem hungrigen Mann aus Rom den eigenen Wegproviant überlassen. Jetzt schenkte Maria Polders dem Papst einen Messkelch.

Die Entscheidung des Papstes verändert auf der ganzen Welt die Planungen für die nächsten zwei Monate. Die Vorbereitungen des Konklaves und die Papstwahl werden in der vorösterlichen Zeit, natürlich auch in Kevelaer, hohe Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am 27. Februar, wenn Benedikt XVI. seine letzte Generalaudienz leitet, wird die Welt auf Rom schauen.

Junge Menschen erleben nun schon zum zweiten Mal eine Papstwahl, für die Älteren ist es die dritte, vierte oder fünfte, und wer vor dem Zweiten Weltkrieg geboren ist, braucht sogar zwei Hände zum Zählen. Aber niemand von den Lebenden war Zeitzeuge eines Rücktritts vom Amt des Stellvertreters Christi auf Erden. Das zweite und bisher letzte Mal, dass ein Papst freiwillig zurücktrat, ereignete sich am 13. Dezember 1294. Papst Coelestin V., ein frommer Mönch, der sich mit Amt und Aufgaben zunehmend überfordert gefühlt hatte, verließ den Stuhl Petri und zog erneut seinen Ordenshabit an.

Dienstag, 12. Februar 2013

© Martin Willing 2012, 2013