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Pseudo-katholisches Hetzportal ist nicht mehr zu erreichen

Drei Kreuze hinter kreuz.net

Die Macher des Hetzportals "kreuz.net" traten mit "fundamentalistisch-katholischer" Tarnkleidung auf. Alles, was sich nach dem zweiten vatikanischen Konzil in der Kirche verändert hatte, war in den Augen der Hasser Teufelswerk. In nicht zu überbietender, obszöner Weise gingen sie gegen Homosexuelle vor. Ihre rassistischen, antisemitischen Neigungen lebten sie hemmungslos auf ihren Internetseiten aus. Diese geistige Pornografie unter dem Deckmantel "wahrer Katholiken" hat jetzt offenbar ein Ende gefunden. Das Portal ist seit Sonntag nicht mehr zu erreichen. Spiegel-online: "Die Ursache ist unklar, vieles deutet auf einen Rückzug der Macher hin: Sie müssen ihre Enttarnung fürchten."

FehlermeldungSeit 2004 war "kreuz.net" auf Sendung und beschädigte den Ruf der katholischen Kirche. Die Urheber und Verantwortlichen des Hetzportals sind nach wie vor unbekannt.

Wunderbar! Seit Sonntag erscheint nur noch diese Fehlermeldung.

Vermutet werden sie in rechtsradikalen Kreisen mit Bezügen zur katholischen Kirche. Selbst der Verfassungsschutz und die Staatsanwaltschaft konnten die Quelle nicht finden. Kircheninterne Untersuchungen liefen ebenfalls ins Leere.

Spiegel-online: "Erst als der auf Schwulenliteratur spezialisierte Berliner Bruno Gmünder Verlag die Initiative Stoppt Kreuz.net ins Leben rief und zunächst 15.000 Euro Belohnung für die Enttarnung der Macher aussetzte, kam Bewegung in die Ermittlungen gegen die Webseite: Innerhalb kurzer Zeit wurden mehrere Zulieferer enttarnt, weitere Personen werden als Betreiber verdächtigt - sie stehen zum Teil in kirchlichen Diensten. Ein Priester entschuldigte sich inzwischen öffentlich für seine Mitwirkung, sein Bistum verzichtete daraufhin auf disziplinarische Maßnahmen."

Gerätselt wird darüber, ob die Macher selbst oder eine Ermittlungsbehörde das Portal abgeschaltet haben oder ob es womöglich "nur" gehackt worden ist.

Ist der Spuk nun vorbei? "Stoppt Kreuz.net" erklärte am Montag in einer Pressemitteilung: "Sollte Kreuz.net wirklich Geschichte sein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die reaktionären Katholiken, die bisher diese Seite gemacht, beliefert und gestützt haben, mit neuen Internetseiten wieder auftauchen. Schon jetzt zeigen die Sympathisanten von Kreuz.net ganz offen auf anderen Internetseiten ihr Gesicht und formulieren dort ihre Hassparolen."

Montag, 3. Dezember 2012

© Martin Willing 2012, 2013