Weynhoven,
Albert
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Festkettenträger 2005 in Kevelaer | * 1935
Albert
Weynhoven ist Schütze durch und durch. Seit über 60 Jahren gehört er den
Sebastianern an.
Zunächst wurde er 1952 Mitglied im Seb-Junggesellenverein in seinem
Heimatort Wetten, wo er zur Schule gegangen ist und mit Land und Leuten
bestens vertraut war. Die Hochzeit mit seiner Wilma führte ihn nach
Kevelaer, wo er sich 1961 der dortigen Seb anschloss.
Seine Familie wuchs um zwei Kinder, später um drei Enkel.
Albert Weynhoven hatte Buchbinder gelernt, sattelte aber um. Drei seiner
Schwager waren auf dem Bau. Weynhoven begann bei Willems als Einschaler.
Seine Freizeit verbringt er bis heute gern bei den Schützen, hält aber
nur noch bei den Vogelschießen scharf „drauf“ und erinnert sich dabei
gern an das Jahr 1978, als er den Königsschuss landete. Sein Adjutant
wurde damals Karl Nellesen.
25 Jahre lang war Albert Weynhoven Fahnenschwenker und erhielt 1974 das
Fahnenschwenkerabzeichen in Gold. Im Jahr zuvor war er bereits mit dem
Silbernen Verdienstkreuz geehrt worden. 1983 folgte der Hohe
Bruderschaftsorden, 2004 das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz und 2012 zum 60.
Mitgliedsjubiläum die Vereinsnadel in Gold.
Seine Auszeichnungen erhielt er für sein jahrelanges Engagement. Als
besonders ehrenvolle Aufgabe empfand es Albert Weynhoven, das
St.-Sebastianus-Häuschen bei Scholten pflegen zu dürfen. Jede Woche
fegte und harkte er dort und hielt die Anlage rund um das Häuschen in
bestem Zustand. Im Sommer hatte er besonders viel zu tun, denn dann
mussten die Pflanzen gegossen werden.
Erst vor zwei Jahren – nach einem Schlaganfall – gab Albert Weynhoven
die Aufgabe in jüngere Hände.
Energisch engagiert hatte er sich auch für die Renovierung der
Josef-Schotten-Schützenhalle (2002); hier war er zusammen mit Theo
Lohmann dem Chef am Bau, Seb-Präsident Günter Manders, eine große Hilfe
gewesen. In den Vorstand der St.-Sebastianus-Bruderschaft wurde er 2003
als Beisitzer gewählt.
Beim Königsball im selben Jahr hatte Albert Weynhoven buchstäblich
Schwein: Er gewann eines - den Hauptpreis der Tombola.
Im
Jahr 2005 wurde der Mann, der so charmant-freundlich lächeln kann und
andere mit seinem Humor erfreut, unter tosendem Applaus zum
Festkettenträger proklamiert. Zu seinem Adjutanten ernannte er Günter
Manders. Im Jahr darauf erhielt er die St.-Sebastianus Ehrenplakette für
hervorragende Repräsentation im Festjahr 2005.
Albert und Wilma Weynhoven.
Zwar muss Albert Weynhoven heute alles langsamer angehen lassen („seit
dem Schlaganfall kann ich mit links keine Knöpfe mehr zumachen“), aber
noch immer freut er sich wie eh und je an der Gartenarbeit im Anwesen an
der Wasserstraße , wo unter seinem grünen Daumen Kartoffeln,
Stangenbohnen, Kohlrabi und Kappes für ihren Einsatz in Wilmas Küche
gedeihen.
Immer gut durchs Leben gekommen ist er – vor allem auch in der
freundlichen Nachbarschaft - mit einem Leitspruch, den er anlässlich der
Kirmes 2005 zum Besten gab: „Achte die anderen und nehme dich selbst
nicht so wichtig.“